Enduro-DM-Titel in Woltersdorf vergeben - Björn Feldt vorne mit dabei
Woltersdorf: In Woltersdorf wurde die abschließende achte Fahrt um die Deutsche Enduromeisterschaft ausgetragen. Mann des Tages war der Crinitzer Dennis Schröter, der die Meisterschaft in der Klasse E1 für sich entschied und die Tageschampionatswertung gewann. Bereits nach der siebten Fahrt in Dachsbach waren die Titel an die Zschopauer Marcus Kehr und Derrick Görmer in den Klassen E2 und E3 vergeben.
Björn Feldt vom MC Grevesmühlen belegte in Woltersdorf in der Klasse E3 den sechsten Platz und schloß in der Gesamtwertung mit dem beacht-lichen Rang vier ab. Der 25-Jährige vom Hermann MX Team verpaßte seine Chance auf einen Podestplatz durch seine Nichtteilnahme in Waldkappeln, da er keine Freigabe vom Arbeitgeber erhielt. In der Championatswertung kam er mit seinem 18. Platz unter die Top 20. Die ersten Plätze belegten hier Marcus Kehr vor Dennis Schröter und Andreas Beier.
Horst Kaiser
Wolgaster Gerrit Helbig Championatssieger
Jens Hinrichs vom MC Rehna holt 13. Titel
Woltersdorf: Im Rahmen der DM wurde in Woltersdorf bei Berlin die abschließende sechste Fahrt um die Enduro-Landesmeisterschaft ausgetragen und unter Beachtung eines Streichergebnisses die noch offenen acht Titel vergeben. Bereits nach der fünften Fahrt standen die Rehnaer Christian Tesdorff bei den Klassikern und Benjamin Zamzow in der Hobbyklasse E1 als Meister fest.
Den wichtigsten Titel in der Championatswertung gewann der Wolgaster Gerrit Helbig vor Ronny Thoms vom MC Woltersdorf, die auch in den Klassen E3 und E2 erfolgreich waren. Dritter wurde der Vorjahressieger Björn Feldt vom MC Grevesmühlen, der seine Priorität auf die Teilnahme bei der DM setzte und somit auf wichtige Punkte bei der LM verzichtete. Ein vierter Platz bei der DM in der Klasse E3 war sein Lohn. Spannend verlief die Titelvergabe in der Klasse E1, aber letztlich holte sich Torsten Kurzweg vom MC Rehna, der über die gesamte Saison die beste Leistung bot, den Titel vor seinem Teamkameraden Julian Schramm und Christoph Möller aus Grevesmühlen.
Bei den Senioren bot der Rehnaer Jens Hinrichs bei der abschließenden Fahrt eine starke Leistung und holte sich als erfolgreichster M-V Endurofahrer bereits seinen 13. Meistertitel. In der Klasse HE 2 wurde der Groß Schwiesower Rene Hein Titelträger. Stefan Holz vom MC Wolgast war in Woltersdorf erfolgreich und wurde mit dem Maximum Meister.
Den begehrten Mannschaftstitel holte sich der MC Wolgast I in der Besetzung Tony Brumund, Markus Hermann, Gerrit Helbig und Stefan Holz vor Grevesmühlen und Woltersdorf.
Horst Kaiser
Dirk´s Rennbericht zu W-Dorf:
Finale - mit allem, was das Endurofahren zu dem macht, was es ist!
Da die Fahrer der GELÄNDESPORT NORDOST Riege so stark wie selten in der Mecklenburg-Vorpommerschen Enduroszene und auch Ergebnistabelle vertreten sind, durfte natürlich auch in diesem Jahr die Teilnahme am Finallauf der Landesmeisterschaftssaison nicht fehlen, und so ging es am Samstag früh mehr oder weniger geschlossen auf zum 2012er Novemberpokal.
In Woltersdorf war es wieder mindestens genauso geil wie schon 2011 und es wurde abermals alles geboten, was einem DM-Lauf würdig ist. Nur, dass in diesem Jahr nicht ausschließlich erMMMmmdlkghsdfgjjhMarkus Kehr als DM-Gastfahrer dabei war sondern der gesamte DM-Tross, der hier ebenfalls sein Finale absolvierte. Ich denke, der DMSB kann zufrieden sein, die Woltersdorfer als Veranstalter dafür gewonnen zu haben.
So war eben alles noch etwas größer, länger, steiler und noch straffer organisiert. Und auch bei diesem Rennen durfte er deshalb nicht fehlen, der Flutlichtprolog am Samstagabend ... eine auf dem W-Dorfer Sportplatz verteilte Ansammlung sehr spaßiger und abwechslungsreicher Hindernisse, die ich dank Wildcard neben den DM-Fahrern auch bezwingen durfte - vielen Dank nochmal dafür.
Zusammen mit dem Prolog und der Meldung in der Lizenzklasse, um drei Runden fahren zu können, sollte es also über die volle Distanz gehen, damit ich die absolut geniale Streckenführung auf der Etappe sowie den Sonderprüfungen auch ausreichend auskosten konnte.
Dieses Vorhaben hat in der ersten Runde allerdings fast ein jähes Ende gefunden, als ich beim Start an ZK-1 in Richtung Stalingrad-Etappe durch das alte Phosphatwerk in Rüdersdorf den hinteren Platten bemerkte, den ich mir direkt vor der Zeitkontrolle zugezogen haben musste, denn bei der Ankunft an der Tankzone unter dem Schleppdach war der Reifen noch stramm. Da es, wie schon angesprochen, mein Ziel war, den maximal möglichen Spaß über die gesamte Renndauer zu haben, war es für mich absolut keine Option, schon nach oder gar in der ersten Runde aufzugeben. Das bedeutete allerdings, die noch verbleibende, fast komplette Runde möglichst vorsichtig am Gas zu agieren, damit der Reifen sich nicht von der Felge zieht. So rollerte ich ziemlich verhalten über die Etappe, hatte so meine Probleme mit dem schlingernden Hinterrad auf Asphaltgeraden und speziell auch auf der Treppe im Museumspark sowie in den etwas steileren Auffahrten. Die Sonderprüfungszeiten waren mir an dieser Stelle erstmal vollkommen egal. Hier galt es, die Philosophie des Endurosports in ihrer reinsten Form zu leben und erstmal einfach nur anzukommen. Erstaunt war ich, als ich nach dem Extremtest tatsächlich noch 10 Minuten Zeit hatte, um die letzen 2 km bis zur ZK-2 zu bewältigen - so knapp wie im letzen Jahr war dieses Etappenstück zeitlich dann doch nicht bemessen. Die Zeit, die ich hier und auch schon an ZK-1 (20 min) gut hatte, fehlte mir dann allerdings beim Montieren im Fahrerlager - hier reichten die 15 Minuten nicht ganz, um den Schlauch zu wechseln, zu tanken und auch noch von der Maiwiese über die Schleuse zum Start zu fahren, sodass ich mit 120 Sekunden Verspätung in die zweite Runde startete. Damit gesellte ich mich dann zur letzten Startreihe der E3-Klasse. Mit dem Ergebnis der Problembehebung war ich aber trotzdem sehr zufrieden, konnte ich doch das Rennen normal zu Ende fahren, wenngleich ich abermals an ZK-1 einen Schreck bekam, als der Reifen wieder platt war, was sich aber lediglich als verdrecktes und dadurch undichtes Ventil heraus stellte - in der Eile hatte ich die Staubkappe im Fahrerlager verschlampt.
Also wurde das Enduro-Grinsen wieder aufgelegt und es ging weiter durch die bunten Novemberwälder und Industrieruinen rings um Rüders- und Woltersdorf. Ich glaube, in jedem Bericht, den ich bisher über einen Novemberpokal verfasste, hab' ich die Strecke gelobt, was ich auch als sehr angebracht bezeichnen würde. Und auch diesmal fällt mein Urteil wieder noch ein ganzes Stück besser aus, als das vom letzten Jahr. Die Jungs und Mädels vom W‑Dorfer MC haben abermals ordentlich einen drauf gelegt. Nicht nur die Sonderprüfungen waren mit einer Fahrzeit von gut 20 Minuten pro Runde nochmal ein ganzes Stück länger und noch abwechslungsreicher, nein auch die Etappe hat mit vielen kleinen Verbesserungen nochmals an Reiz gewonnen. Hier seien die Durchfahrt durch das Phosphatwerkt, die vielen Singletrails im Wald, wo es in den letzen Jahren noch den Weg entlang ging, die Trial-Einlage sowie die neue Abfahrt im Museumspark erwähnt, um nur einiges zu nennen.
Die GELÄNDESPORTler von der Ostseeküste waren jedenfalls durchweg begeistert von der Strecke und dem gesamten Drumherum - der nächste Novemberpokal ist auf jeden Fall Pflicht.
Ein paar kleine Anmerkungen noch:
Bis zur Reparatur meines Plattens war es mir noch nicht bewusst, dass es tatsächlich einen großen Nachteil bedeutete, wenn man seine Box an der Maiwiese eingerichtet hatte. Die Fahrer im Fahrerlager am Rathaus hatten die Möglichkeit, z.B. auf der Felge durch die ZK zu schieben und dann weiter zu montieren, da die erste Etappenzeit ja mehr als ausreichend bemessen war. Hier sollte man in Zukunft zumindest klassenweise trennen - also z.B. nur DM-Fahrer am Rathaus und alle anderen zusammen, damit die Umstände für Starter einer Klasse auch gleich sind.
Vielleicht erübrigt sich das aber auch, wenn die DM 2013 nicht in W-Dorf gastiert und dann eventuell auch wieder alle Fahrer am Prolog teilnehmen können.
Ich denke, es ging vielen so wie mir, und sie haben sich nach dem Renntag auf eine gemütliche Siegerehrung im alten, warmen Supermarkt gefreut, wo ja auch die Fahrerbesprechungen stattfanden. Auf dem Marktplatz war die sehr umfangreiche Ehrung (DM-Mannschaft, -Einzel, Six-Days-Rev., DM-Gesamt, Novemberpokal, Six-Days-ADMV, ...) ein doch recht kalter und ungemütlicher Abschluss dieser rundum gelungenen Veranstaltung.
Was den Prolog anging, fand ich - wie auch viele andere - die Lösung aus dem letzten Jahr deutlich zuschauerfreundlicher. Durch das starke zeitliche Auseinanderziehen des Starterfeldes kam nie richtig Stimmung auf und die Wildcardfahrer sind durch den verfrühten Start gar nicht recht wahrgenommen worden. Man hätte doch auch die DM-Fahrer im Konvoi zum Prolog schicken können, dort dann quasi 'nen Parc Fermé einrichten und nach dem Prolog wieder geschlossen zurück. K.A. ob das so praktikabel gewesen wäre, aber ein Starter pro Minute ist deutlich unterhaltsamer und kurzweiliger als alle 5 Minuten ein einsames Licht über die Hindernisse holpern zu sehen.
Wie gesagt - diese kleinen Kritikpunkte sollen keinen Schatten auf die rundum geniale Veranstaltung werfen - es war auch diesmal echt der Hammer, bei Euch durch die Landschaft pflügen zu dürfen - wie ein schönes Endurowochenende zu Hause + Renncharakter ... was will man mehr.
Gruß Dirk #375