Am Sonntag dem 12.10.03 veranstaltete der PSV Schwerin sein schon traditionelles 3-h-Herbst-Enduro in Plate, welches auch zur ADMV-Leistungsprüfungsmeisterschaft 2003 gewertet wird. Gegen 8 Uhr schlugen wir mit 8 Fahrzeugen in dem sonst eigentlich noch Leeren, aber diesmal schon ganz schön vollem Fahrerlager in Plate auf. Die Sonne kam raus und blieb auch übers Rennen treuer Zuschauer der Veranstaltung. Der Regen der vergangen Woche präparierte die Bahn bestens. Alle 115 Starter hatten (haben) bestimmt viel Spaß beim Reinigen ihrer Maschinen. Die Waldpassagen waren sandig, griffig. Teile der Crossbahn waren zum Anfang noch etwas rutschig. Pünktlich um 09:30 Uhr erfolgte der Start und auch gleich pünktlich 5 Minuten später gab es Staus an der ersten Auffahrt. Die Sonne stand so super "günstig", dass man wenn man den Berg hoch fuhr, oben auf dem letzten Viertel, dort wo die zwei Fahrrinnen wieder in einer übergehen, absolut nichts sah. Astreiner Crash- und Staupunkt! Die darauf folgende Crossbahn war glatt und machte Spaß. Im Wald war das Überholen und Überholen lassen wieder eine gewohnt hakelige Angelegenheit. Aber auch dort gibt es jetzt doch schon immer mehr Stellen wo langsamere Fahrer die schnelleren überholen lassen können, ohne dabei selbst viel Zeit zu verlieren. Am Streckenverlauf wurde diesmal zu den letzten Veranstaltungen nichts geändert. Das Teilstück parallel zur Autobahn war ausgebomt wie immer und machte meiner LC 4 gar nicht so richtig Feude. War auch nicht so recht mein Tag. Ich habe während der Veranstaltung so an die 5 mal auf der Nase gelegen. Wenn man bedenkt, dass ich mir im ganzen Jahr erst ca. 3 Abflüge geleistet habe, dann ist das schon ne reife Leistung. Na ja irgendwie muss ich ja mein Jahrespensum vollkriegen. Ich habe die Schuld auf den Vorderreifen geschoben. (Einer muss ja Schuld haben!)
Zeitnahme erfolgte, wie bei den letzen Veranstaltungen auch, mittels Transpondern und System von triga und klappte bestens. Ich denke die Sache mit der Auswertung haben Rudolf Baumann und der PSV jetzt im Griff. Was in Plate aber immer mehr auffällt sind die Abkürzmanöver einiger Fahrer. Die Strecke im Wald bietet sich ja geradezu an, die eine oder die andere Kurve auszulassen. Ich dachte, Endurofahrer sind sportlich fair und froh über jeden Kilometer den sie fahren können. Ansonsten war es mal wieder ein schönes Rennen in Plate, konditionell nicht so anstrengend wie das Letzte dort im Sommer bei der damaligen Affenhitze.
Was mir sonst noch so aufgefallen ist:
Es ist jetzt amtlich, wie eindrucksvoll vom EMX-Team bewiesen worde, ist nicht möglich mit einer 520 EXC ein 3-h-Enduro in Plate OHNE Tankstopp zu fahren. Eine halbe Runde fahren, eine halbe Runde schieben (ohne abkürzen!) dauert übrigens 25 Minuten und 52 Sekunden.
Der Lokalmatador vom PSV fährt mit nem platten Hinterrad fast schneller wie mit einem Heilen. Er brauchte für eine Runde mit Plattfuß und eigenhändigem Wechseln des Hinterrades (wie bei Endurorennen so üblich) gerade mal 4 Minuten länger, als bei seiner schnellsten Runde im Rennen. Dafür Respekt!
Team Böge nicht am Start war und deshalb die ersten beiden Plätze der Mannschaftswertung wieder nach Demmin gingen. (War auch keine Alfer zu sehen.)
Das Rudolf Baumann in seiner Abschiedsrede neben den drei 3-h-Enduro im kommenden Jahr auch von einen eventuell stattfindenden richtigen Endurolauf in Plate (so wie früher mal, mit Sonderprüfungen und Runden a ca. 40 km) sprach. Schön wärs ja ein Lauf mehr in der LM zu haben.
Das mein Fotograf noch deutlich unter den Nachwirkungen der kurz vor Abfahrt nach Plate beendeten Feier litt, oder sich zu stark vom KTM-Kalender 2002 inspirieren ließ. Aber seht selbst.kuj
Horst Kaiser