021103

Landesmeisterschaft Enduro M-V 03.11.02 Rehna
Hinrichs wurde trotz Strafpunkten Sieger beim Rehnaer Enduro

Rehna: Von Regen blieben die 140 Teilnehmer der vierten von fünf Enduro-Landesmeisterschafts-fahrten in Rehna zum Glück verschont, aber dennoch erwiesen sich die vier Leistungsprüfungen wegen des schlammigen Untergrundes als echte Scharfrichter. Für Jens Hinrichs vom Gastgeber, als einen der Favoriten in der 125 ccm-Klasse gab es jedoch schon 10 Strafsekunden bevor die Fahrt so richtig begann, denn er hatte ganz einfach vergessen die Beleuchtung an seiner Maschine einzuschalten und da kannten die Schiedsrichter kein Pardon, denn die Einhaltung der Straßenverkehrsordnung ist beim Endurosport Gesetz. "Da ich trotzdem in meiner Klasse sowie in der Championatswertung gewonnen habe, kann ich diesen Lapsus heute leicht verschmerzen," sagte der 34-Jährige bei der Siegerehrung. Da mit Arne Domeyer vom MC Kuhstorf einer der Topfavoriten wegen seines Starts bei der DM in Burg fehlte, ist Hinrichs vor dem abschließenden Lauf am Sonntag in Kölzin auch der erste Anwärter auf den Championatstitel als Bester aller Klassen. Praktisch den Meistertitel in der Tasche hat bereits der Kuhstorfer Ronny Thoms in der großen Viertakt-Klasse, denn nach seinem Tagessieg beträgt sein Vorsprung auf den Neustrelitzer René Hamann bereits 19 Punkte. In der Viertelliter-Klasse konnte Markus Hermann vom MC Wolgast, den bislang in Führung liegenden Guido Skoppek vom MC Mecklenburg Strelitz in der Gesamtwertung um einen Punkt auf den zweiten Rang verweisen. Skoppek, der bei der Leistungsprüfung stürzte,

musste sich nach den Wolgastern Hermann und Andreas Held mit dem dritten Platz in Rehna begnügen. In der kleinen Viertakt-Klasse nutzte der Rostocker Axel Hechel die Abwesenheit von Domeyer und fuhr einen Vorsprung auf diesen von neun Punkten heraus. Happy über seinen zweiten Platz in Rehna war Ulf Schröder vom MC Mecklenburgring Parchim, denn es war sein erster Platz auf dem Siegerpodest in dieser Saison. Bei den Senioren verwiesen Dirk Albrecht aus Burg Stargard und der Neustrelitzer Harri Eichhorst den Rehnaer Titelverteidiger Bodo Kühl auf den dritten Platz. In der Teamwertung konnte der MC Rehna 1 seinen Vorsprung vor dem MC Kuhstorf 1 auf acht Punkte ausbauen und ist somit erster Anwärter auf den Titel.

Im Rahmen der Veranstaltung wurde der Fahrtleiter Heinrich Teegen geehrt, der nach der Beendigung seiner Laufbahn als erfolgreicher Aktiver, bereits seit 30 Jahren Vorsitzender des ADMV-Clubs MC Rehna ist. "Es macht mir immer noch großen Spaß," bedankte sich Heinrich Teegen und versprach zumindest noch weitere 10 Jahre in diesem Ehrenamt.

Horst Kaiser

mein Wort dazu

Schweinekalt war's als wir morgens in Rehna ankamen. Der Wetterbericht unterwegs erzählte was von Regen- / Schneeschauern im Laufe des Tages. Wir rechneten also mit dem Schlimmsten - aber es kam besser !

Angesetzt wurden 2 Runden a ca. 60 km / 100 Minuten mit jeweils 2 Sonderprüfungen pro Runde. Die Strecke war größtenteils die Gleiche wie sonst auch. Einige Stellen wurden etwas umgebaut. So wurde z. B. ziemlich zum Anfang der Strecke eine sonst harmlose Abfahrt diesmal als Auffahrt genutzt und damit aufgrund des rutschigen Untergrundes gleich für einige Fahrer zum ersten "Verhängnis". Als völlig neu erwies sich die erste Sonderprüfung, ein abgesteckter Rundkurs auf einem Acker. Nach den wenigen Spuren dort drauf zum Anfang zu urteilen, wurde dieser Kurs auch nicht von den "Eingeborenen" trainiert. Um noch mehr Chancengleichheit bei den Sondertests zu erreichen, durften wir bei beiden Tests auf einer lackierten Holzplatte starten. War n prima Vortrieb mit dem schlammigen Reifen :-) Die zweite Sonderprüfung war die "Crossstrecke" bei der altbekannten Apfelplantage mit einem Streckenwirrwarr auf den Wiesen drumm herum. Ich bewundere die Rehnaer Streckenbauer jedes Mal, wie da durchsehen und am Ende immer wieder den Anfang erreichen, ohne irgendwo ne Kreuzung einbauen zu müssen.

Die restliche Runde war die Altbekannte wie immer. Kurz vor Ende der Runde fanden sich alle vor einem ca. 1 m tiefen Wasserloch wieder und quälten sich da mehr oder minder durch. Die daraus resultierenden nassen Füße, Beine ... versauten mir dann immer den Rest der Endurorunde. Was das wohl sollte fragten sich nicht nur ich und jede Menge Fahrer, sondern auch die Veranstalter. Zitat von Sven Teegen als ich ihn daraufhin ansprach : " Dieses Wasserloch war eigentlich nicht vorgesehen, bis Samstagnachmittag war das auch nicht so abgesteckt. Da haben wohl irgendwelche Leute die Streckenführung umgelegt. Und der Hit an der Sache ist, unsere Fahrer die ja eigentlich wissen müssen wo es langgeht, unternahmen nichts. Unsere Fahrer kamen als erstes dort an und haben sich nur gewundert, warum es nun doch da durchgeht. Aber umgesteckt hat keiner."

Na super!! Mir kam es schon ein wenig komisch vor, dass die Jugendlichen, die anfangs dort standen und filmten, alle vermummt waren. Ja Heinrich da kannste mal sehen, wie du deine Fahrer im Griff hast. Von wegen meckern wegen Falschfahren auf dem Acker. Wir sind von deinen mahnenden Worten vor, während und nach den Veranstaltungen so "eingeschüchtert", dass das gesamte Fahrerfeld sich die vollen zwei Runden da durchquälte. Selbst als dort in der zweiten Runde kein Mensch mehr zu sehen war, der eventuell was "hätte melden können". Noch vor drei Jahren wäre spätestens der 20-ste Fahrer in der ersten Runde und ihm folgend dann das ganze Fahrerfeld drann vorbeigefahren. Also nächstes Mal ist mal n Lob fällig!!

Ansonsten war der Lauf in Rehna mal wieder ne prima Veranstaltung, zu dem sich das Hinfahren immer wieder lohnt. Mir persönlich hat die Sache mit dem "nur zwei Runden fahren" dafür aber vier Sonderprüfungen enorm gut gefallen. Vielleicht bleibt es ja so ?

K-U Jahns

Tagesergebnisse der Verantstaltung

Bilder (Fotograf Jahns):

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