050918Plattfuß am Nil  ......;-)

Viele Fahrer waren ja nicht da, gestern am 18.09.05 in Plate zum 3-h-Enduro. Und viel verpasst haben sie auch nicht. Mit einem nur 84 Mann starkem Fahrerfeld startete dort gestern die 43. Geländefahrt. Nach unkomplizierter Anmeldung und Abnahme, Nenngeld 25 Euro, wer wollte konnte noch zusätzlich eine Tagesunfallversicherung für 5 Euro abschließen, ging es um halb Zehn auf die Piste. Bahnführung wie immer. Die Kurven durch den Wald bin ich so schon 1997 mit meiner ollen Husqvarna, die ständig kaputt war, gefahren. Die Crossbahn war ok, aber speziell am Endurokurs im Wald ist das Einzige was sich von Veranstaltung zu Veranstaltung ändert, die Tiefe der Spurrillen. Mittlerer Weile sind die Einfräsungen im Wald soooooo tief, das man teilweise komplett mit Moped drinn versinkt (erster Berg nach Start). Wenn mal „Kriech“ kommt, oder ihr in Plate wohnt und mal mit dem Moped von der Polizei verfolgt werdet, fahrt einfach auf die Endurorunde im Motodrom. Da seit ihr auf immer und ewig weg. Da finden die euch nie !! ;-)  Aber das Schlimmste an der Bahn sind ja nicht unbedingt die tiefen Krater durch den Wald, sondern das was beim Bodenfräsen alles so hochkommt. Steine in allen erdenklichen Formen und Farben, von spitz bis rund, von groß bis klein, Muniereisen, Eisenbahnschwellen, Betonplatten und Reste.  Und das sorgte für ordentlich Plattfüße. So viel Plattfüße hab ich noch nie bei einem Rennen gesehen. Gut 20 % der Fahrer konnten das Enduro mit Plattfuß vorzeitig beenden. Deshalb hab ich jetzt Plate auch in Platte umgetauft. (Ja 20% da übertreibe ich nicht, da das Fahrerfeld ja auch nicht groß war.;-) ) So kamen langsame Fahrer auch mal in den „Genuß“ unter die ersten Zehn zu fahren. Z. B. in der Klasse bis 450 ccm 4T, die mit der sagenhaften Starterzahl von 8 (in Worten ACHT) Startern an den Start ging. Da sollte mind. Eine Platzierung unter den ersten Acht drinn sein ;-)

Diesmal waren auch wieder einige „Kamikaze-Fahrer“ unterwegs. Leute die von rechts nach links und andersrum wechseln, ohne Rücksicht auf Verluste. So erwischte es auch Ronny Thoms. Kurz vor Ende der Crossbahn zog er an mir im Wald vorbei, um dann über den Zieltable zu springen. Er fuhr links und rechts ein Langsamerer kurz vor ihm. Der Langsame fuhr den Table rechts hoch, um dann oben drauf nach links rüber zu ziehen. Ronny ist auf der Abfahrt genau auf ihm gelandet. Sah ganz schön brutal von hinten aus.

Die Zeitnahme hat der PSV, der sich jetzt eine Passivtransponderanlage selber zugelegt hat, nun im Griff. So lag die Auswertung auch ziemlich schnell nach dem Rennen vor. Allerdings nach „IGE-Wertung“.  Die mussten dann auf Rudolfs Anweisung noch mal ADMV-Wertung umgerechnet werden, damit sich für die Fahrer, die aus den letzten Boxen starteten, keine Nachteile ergaben.

Mädchen des Tages ist, nicht Navena, die mit 14 Runden die Schnellste in der Damenklasse war, sondern mein Clubkollege Herr Spath (in Fachkreisen auch „der Tanker“ genannt). Nachdem er sich in den ersten drei Runden jedes Mal am ersten Berg nach dem Start festgefahren hat (warum auch immer, jedenfalls ohne Fremdeinwirkung), meckerte er nur noch irgendwas von „Scheißstrecke, Scheißstrecke“, packte seinen Kram zusammen und fuhr nach Hause. Der Berg sorgte übrigens mehrmals für Staus während dem Rennen. Kommt wohl daher, weil vor dem Berg ne blonde, langhaarige Streckenpostin stand. Leute, ihr sollt auf die Bahn gucken !!!! Aber ich habe mir den Fall notiert. Sollten wir jemals in Demmin ein Endurorennen machen, kommen an die schwierigen Schlüsselstellen nur Streckenpostinnen im Bikini. ;-)

Ansonsten war prima Fahrwetter. Durch den Regen der letzten Tage war die Bahn gut durchfeuchtet. Am Renntag schien die Sonne. Was will man mehr ? (Vielleicht ne Überarbeitung der Endurorunde....) Gesamtschnellster wurde Mario Grimm, der sich mal wieder im Lande sehen ließ mit 20 Runden. Danach kamen Woeßner, Heldt, Alex ... mit 19 Runden. Na ja warten wir mal auf die Ergebnisse.

Tja die Zeiten, als der PSV 120 Fahrer zum 3-h-Enduro am Start hatte und noch mind. 10 absagen musste, sind wohl endgültig vorbei. Da hilft es auch nix, wenn Rudolf allen persönlich eine Einladung schickt. Wenn ich da so eure anderen Events im Jahr wie „Deutscher Moto-Cross-Pokal“ oder „Flutlichtcross“ sehe, wirkt das 3-h-Enduro eher wie „schnell mal n bisschen Geld verdient“. IHR MÜSSTET LANGSAM MAL WAS AN DER ENDUROBAHN MACHEN!

Kuj