Motocross

Tessin: Vor 1.200 Zuschauern am Tessiner Echoberg gewann der MSC Rügen wie im Vorjahr die Mannschaftsmeisterschaft , den wohl begehrtesten aller Landesmeistertitel. Nach einem verkorksten Beginn aber letztlich überlegen gewannen Karsten Fiebing, Felix Haack und Falko Karbautzki. „Von mir fiel nach Rennende eine Zentnerlast ab, denn bei meinem ersten Start fiel ich nach einem Sturz in der Startphase soweit zurück, dass es nur der 23. Platz als Streichresultat für unser Team wurde. Mein fünfter Platz im zweiten Lauf und die durchgängige Klasseleistung von Karsten und Falko sorgten dann aber dafür, dass die Welt wieder in Ordnung war,“ berichtete Felix Haack erleichtert bei der Siegerehrung. Ein wenig traurig schaute mit Paul Glawe ein weiterer Rüganer zu, denn er schaffte nicht den Sprung ins Team und fuhr für Rügen II mit der Platzziffer 8 gleichfalls ein herausragendes Rennen. Vizemeister wurde der PSV Schwerin in der Besetzung (Michael Raub, Renè Genschmer, Mathias Linke) mit nur einem Punkt Vorsprung vor dem MC Kuhstorf (Arne Domeyer, Andreas Timm, Guido Skoppek). Ein besseres Resultat verpassten als die Plätze vier und fünf verpassten der MC Lübtheen sowie die Gastgeber vom MCC Tessin bei ihrem 30-jährigen Clubjubiläum, denn zum einem lag der Lübtheener Benjamin Mallon mehrfach am Boden und bei Mathias Boxler dauerte es fast zwei Minuten bis er sein Motorrad nach einem Sturz wieder zum Laufen brachte. Der Kommentar der Beiden nach dem Rennen beschränkte sich unisono auf ein Wort: „Schei…..“ Die abschließenden 10. Lauf in der Landesmeisterschaft der 65 ccm-Klasse gewann wie immer in dieser Saison, der bereits zuvor feststehende Landesmeister Michel Suhr aus Neustrelitz. Den Vizemeister sicherte sich nach einer kleinen Wackeleinlage im ersten Wertungslauf der Rüganer Tobias Koch in dem er im zweiten Wertungslauf seinen stärksten Rivalen Leon Wittlerbäumer als Tageszweiten nicht aus den Augen verlor. In der 85 ccm-Klasse bewies Ron Noffz aus Greifswald erneut seine Klasse und siegte vor dem Landesmeister Hannes Schmidt und Nick Roggmann, beide vom MC Lübtheen.

Horst Kaiser

Felix saacht:

Vorneweg als kleine Anmerkung: eigentlich wollte ich ja noch den Lübtheen-Bericht Ende der Woche einreichen, aber daraus is dann doch nix geworden. Wie Kai-Uwe geschrieben hatte war ich im Urlaub (und nicht im Ferienlager, Herr Jahns ;-)), und als ich zurück kam liefen auch schon die Vorbereitungen für Tessin... also, nja, und dazu komm ich dann auch mal gleich ->>>

16.10.05, Tessin: „ ...und der MSC Rügen I zum Zweiten!“

Tja, schönes Wetter, eine gut präparierte Bahn, und die Mannschaftsmeisterschaft ... was will man mehr? Ich denke mal das war ein gutes Rennen, sowohl für die Beteiligten als auch für die Zuschauer, denn bei der Leistungsdichte muss die Spannung einfach garantiert sein. Die Tessiner Jungs rund um Wolfgang Buse und CO. hatten sich in den letzten Wochen wohl gut ins Zeug gelegt dass die Bahn so aussah. Denn so gut wie dieses Jahr war sie wirklich selten geschoben. Samstag hatten die Tessiner auch noch das für Sonntag lebensnotwendige Wasser auf die Bahn gemacht, denn wenn es ein paar Wochen nicht regnet, kann sich jeder vorstellen wie trocken der Acker war. Aber das hat alle gepasst so weit. Hmm, ich überleg grad, irgendwas hat Samstag noch gefehlt, was war das noch gleich... na klar: die Anmeldung war noch nicht besetzt. Das ist man irgendwie anders gewohnt bei solchen großen Rennen. Denn man hat kein Zeitplan, man weiß quasi nicht wann an dran ist, das Mopped muss auch noch morgens abgenommen werden, ne, Leute, alles Stress was mein junges Herz nicht mehr abkann... ne, Scherz ;-). Aber war wirklich nicht ganz so prickelnd. Denn Sonntag hat zwar alles geklappt, aber eben logischerweise mit anstehen (wie auch sonst wenn sich dort 100 Mann auf ein Mal anmelden wollen). Damit war zwar ein lustiger Plausch am morgen über vorhandene Augenränder etc. garantiert, aber mehr eben auch nicht...

Ich denke mal mit der Versorgung dürfte auch alles geklappt haben. Nja, das sag ich jetzt mal so, denn eigentlich bekomme ich nicht viel davon mit wenn ich mittags meine Nudeln esse. Aber es hat sich ja auch keiner bei mir beschwert ;-). Aber leider war es mit den Zuschauern diesmal nicht so prall. Ich mein, was wollen die Leute mehr? -> geiles Wetter, Action pur, wichtigstes Rennen im Jahr und so weiter... nja, vielleicht war die Werbung nicht grad so dolle... zu den Rennen ->

LM 65ccm
Wer soll ihn stoppen, verdammt? Jetzt wird sich Michel Suhr denken: „Stoppen?!? Hä? Wie geht das denn? Mich kann man nicht stoppen, ich fahr doch immer mit Vollgas und ohne Bremse?!?“ Aber ja, Michel, auch mit nicht funktionsfähiger Bremse (wozu auch ;-)?) hast du JEDEN EINZELNEN LAUF DIESER MEISTERSCHAFT GEWONNEN!!! Ich wüsste nicht dass das jemand schon mal geschafft hätte... Respekt! Und auch herzlichen Glückwunsch zum LM-Titel an meinen jungen Teamkollegen vom Team Kunkel Motorsport. Zweiter der Tageswertung mit zwei dritten Plätzen wurde Leon Wittlerbäumer vom MC PSV Schwerin auf seiner GST-KTM. Leon kam in der LM-Wertung auf den dritten Platz vor dem Tagesdritten (und LM-Vierten) Patrick Röder. Hmm... ich frag mich bloß wer da noch in der LM-Wertung auf dem zweiten Platz fehlt? Ist es vielleicht der Tagesfünfte Tobias Koch? Jawoll, ich denke schon, denn im zweiten Lauf hat er auch noch mal einen reingehauen und wurde zweiter hinter RC ähm Michel Suhr. Der erste Lauf scheiterte wohl an den Nerven des Rügener Nachwuchsjungs. Nichts desto trotz gratuliere ich den Leuten zu ihren Plätzen, vor allem in der Endwertung. C U next year may b on 85...???

LM 85ccm
Und hier waren genauso viele Fahrer, dass jeder auch noch am Ende ein Pünktchen hatte, das nenn ich doch Heavy Metal. Aber jetzt mal ehrlich: ist es nicht traurig? Na okay, Taschentuch beiseite und ab mit dem Geschwafel...

Warte mal... ähm aus Ron Noffz, kann man da nicht auch RN draus machen, und wisst ihr wat? Dat sieht ja fast aus wie RC, haha...;-) Ich glaub wenn er die ganze Serie mitgefahren wäre hätte er auch das gleiche wie uns Michel Suhr eine Klasse tiefer geschafft. Aber da er eben nur bei 6 von 11 Rennen dabei war, konnte er mit dieser Maximalpunktzahl auch nur noch Dritter in der Endwertung werden. Hannes Schmidt, der neue Landesmeister (Glückwunsch!) war in Tessin, wie eigentlich immer wenn Ronner dabei war, „nur“ die Nummer Zwei, zog sein Ding ein paar Kilometer hinter Ron durch und steckte sich zu Recht den Pokal mit der dicken 2 drauf ein. Dritter wurde Nik Roggmann, vor dem Start-Terminator Franz Deutschländer von der wunderschönen Urlaubsinsel (Scheichwerbung sagt „Hallo...“) Rügen vor Paul Klinkenberg (ebenfalls von der bla bla bla Insel Rügen). Von Franz´ Starts könnte sich Ron auch mal ne Scheibe abschneiden, denn die sind nicht immer sooo prickelnd. Also -> Ronner bringt Franz Kurventechnik bei, und Franz packt vor Ronner mal die Start-Trickkiste aus, okay? Das Ergebnis will ich nächstes Jahr sehen. Bis dahin... weitermachen Jungs!

Mannschaft 05
Oh, yeah, das war auch ganz schön heftig, so von wegen 19 Mannschaften und 57 Fahrer am Start und so. Joar, Leute, so was is gut für unseren Sport. In jedem Lauf immer (theoretisch) 38 Mann dabei, schon net schlächt... Und das Ding is, viele Mannschaften waren auch recht gut besetzt dabei. Aber die Macht war nur mit jenen, die das Feuer der Motoren, durch die Flüssigkeiten der Erde verursacht, zu bändigen wussten. Amen. Aber dazu kommen wir später ;-)...

Der erste Lauf, A gegen B, tja, was kann man alles dazu sagen? Hmm... Karsten? MSC Rügen I? Ach ja, der war ja auch da, also hat er auch gewonnen ;-), vor einem fix unterwegs gewesenen (geiler Deutsch, wa?) Marcel Lebich vom MCC Tessin I. Dahinter kam schon Paul Glawe vom MSC Rügen II, der seiner so gut wie neuen 250er Kawa anscheinend sehr gut zugeredet hatte vor dem Lauf. Ähm, der B Fahrer vom MSC Rügen I war aus ungeklärten Gründen nicht dabei, ach Scheiße, ihr wisst es doch so und so... Also nachdem ich oben auf dem Echoberg in der frisch gewässerten Tessiner Lehmerde hing, in der ersten Kurve wohlgemerkt quasi geradeaus gefahren, schlich sich auch noch der Technikteufel bei mir ein. Denn als ich schon wieder fast 20 Plätze gut gemacht hatte meinte sich mein Bremshebel unter meinem Kupplungsdeckel zu verklemmen und nicht mehr da raus zu kommen und so mit mein Hinterrad zu blockieren. Als o so fuhr ich dann mit angezogener Hinterbremse den ganzen Lauf. Wenn ich die Kupplung gezogen hatte bin ich hinten nur gerutscht, und beim springen musste ich gucken dass der Motor nicht abstirbt dass ich nicht wie ein toter Vogel vom Himmel fall. Und bei der Mannschaft gibt es kein Aufgeben, also war das Platz 23 für mich. Beim zweiten Lauf war ich gleich beim Start gut mit dabei unter den ersten 10 und konnte mich bis Rennende noch auf den Fünften Rang vorfahren, das war schon recht in Ordnung für mich und für uns. Gewonnen hatte Guido Skoppek vom MC Kuhstorf mit einem (gast) Start-Ziel-Sieg, allerdings wurde er stark von meinem Teamkollegen Falko Karbautzki von der Hinterhand her bedrängt (gut so ;-)), der nach einem nicht so guten Start noch super nach vorne gefahren ist. Ronny Schul vom MC Lübtheen war Dritter vor Mathias Linke vom MC PSV Schwerin 1. Nach den beiden Läufen waren wir (MSC Rügen I) „nur“ dritter hinter Lübtheen I und Schwerin I, aber da hatte ja auch noch keiner meinen Streichlauf weggerechnet, hehe, also auf zum nächsten Lauf, bei dem ich dann auch mal zugucken durfte. Man höre und staune: Falko Karbautzki hat mit seiner quieke-125er-KTM den Start vor den ganzen dicken Bollereisen und 250ern gewonnen, da klappte mir vor Freude schon mal die Kinnlade runter, aber als ich Karsten eingeklemmt in der ersten Runde als 20strer rumkommen sah, wurde mir doch wieder ein bisschen anders. Aber ich wusste ja, um Karsten braucht man sich keine Sorgen bei so was machen, der findet immer einen weg nach vorne. Und so geschah es auch -> Karsten kam dank einiger kleiner Fehler noch bis auf Platz zwei hinter Hubert Rick, der mittlerweile Falko überholt hatte. Falko hielt sich aber immer noch hinter Karsten. Eine Runde weiter, und ich schwöre euch, Karsten wäre an dem stark schwächelnden Hubert Rieck, der übrigens von Lübtheen I eingekauft wurde, auch noch vorbei gewesen. Mathias Linke konnte zu Schluss auch noch mal für den MC PSV Schwerin I aufdrehen und knabberte gefährlich an Falko, der sich aber auf dem Dritten Platz hielt (puh). Fünfter wurde Paul Glawe, der wieder gut unterwegs war. Am Ende war es so, dass wir vom MSC Rügen I mit der doppelten Punktzahl von der die wir eingefahren haben, immer noch gewonnen hätten. In diesem Sinne Prost! Und auch ein Glückwunsch von mir an die platzierten Teams: 2.MC PSV Schwerin I (Raub, Genschmer, Linke), 3. MC Kuhstorf (Domeyer, Timm, Skoppek), 4.MC Lübtheen I (Rieck, Schulz, Mallon), 5. MCC Tessin I (Lebich, Maciej, Boxler).

Ja, Freunde des Motorsports, das war es wohl erstmal mit der Saison 2005. Vielleicht gibt es noch einen kleinen Linstow-Bericht von mir, aber da muss ich mich erst noch überzeugen lassen dass das Not tut ;-). Viel Spaß weiterhin, und fahrt nicht bei gefrorenem Boden... God bless ya, ich bin raus...

Gruß

Euer „rasender Reporter“ Felix Haack #99 (bzw. diesmal war es #2 ;-))