Moto-Cross Europameisterschaft Barth
Moto-Cross-Oldies waren Stars auf dem Kaninchenberg
Barth: Am Sonnabend bestimmten die Senioren-Crosser aus neun Nationen vor 1.000 Zuschauern
am Barther Kaninchenberg beim zweiten von vier Wertungsläufen um die Klassik-Europameister-schaft das Renngeschehen auf dem Barther Kaninchenberg. Es war beeindruckend, was die Asse von einst zwischen 40 und 65 noch an fahrerischen drauf hatten. Das gab es in der Klasse +40 den klaren Sieg des Holländers Peter van Nieuwenhof aber auch die Millimeterentscheidung in der Klasse +60, wo der Schwede Roland Gummesson seinem Landsmann Kalle Lagerblad, den schon sicher geglaubten Tagessieg noch um Reifenstärke beim Sprung über die Ziellinie wegschnappte.Der Barther Udo von Glowacki konnte in dieser Klasse auf seiner CZ 360 seinen ehrgeizigen Anspruch auf einen Platz auf dem Siegerpodest nicht durchsetzen. "Es hilft nichts, die Konkurrenz war heute eindeutig besser und obwohl meine CZ heute besser lief als beim ersten Lauf in Holland, war nicht mehr als der siebte Platz drin," wertete der 61-jährige seine Leistung. Bester deutscher Starter war Wolfgang Eißner aus Apolda als Vierter in dieser Klasse. In der Klasse +50 sicherte sich der Schwede Jörgen Ahlström nach Siegen in beiden Wertungsläufen den Tagessieg vor dem Belgier John Bowier.
Hochkarätige Gäste verfolgten das Renngeschehen. So war der dreimalige Weltmeister Paul Friedrichs aus Born genauso dabei wie der zweimalige Europameister Fred Willamowski aus Potsdam sowie der Rostocker Udo Scheel, der zu seiner Zeit auf dem Teterower Bergring für Furore sorgte. "Ich ziehe meinen Hut vor der Leistung der Oldies, die hier wie Udo von Glowacki bereits seit Jahrzehnten ihr fahrerisches Können beweisen," sagte Friedrichs, der nach seiner Laufbahn im Hochleistungssport aus gesundheitlichen Gründen keine Rennen mehr fahren kann. Interessante war auch das Geschehen im Fahrerlager, denn da begrüßten sich Freunde, die sich seit Jahrzehnten auf den Rennbahnen im In- und Ausland kennen. Da wurden aber auch kleine Geschäfte mit raren Ersatzteilen für die Oldiemaschinen gehandelt. "Ich freue mich, dass ich den Holländern mit ESO-Ersatzteilen helfen kann und schon in der nächsten Woche wird eine Express-Sendung auf die Reise gehen," sagte der Graal-Müritzer Fritz Burmeister, der nach wie vor als Spezialist in Technikfragen gilt.
Neben den Oldies kamen aber auch die Jugend am Wochenende auf der Barther Rennstrecke zu ihrem Recht, denn über 150 Fahrer kämpften um Punkte für die offene Thüringer Meisterschaft.
Ergebnisse:
Klasse +60: 1.Gummesson 77, 2. Lagerblad (beide S) beide Lito 77, 3. Aim (GB) BSA 68
Klasse +50: 1. Ahlström (S) BSA 80, 2. Bowier (NL) CZ 74, 3. v. Endert (B) CZ 68
Klasse +40: 1. v. Nieuwenhof (NL) 80, 2. Konopolin (RUS) 74, 3. Heiynen (B) alle CZ 70
Horst Kaiser
Bilder:
