Bergen: Bei hochsommerlichen Temperaturen und Strandwetter erlebten 800 Zuschauer auf der Bergener Moto-Crossstrecke am Rugard die Vergabe des ersten Moto-Cross-Titels der Saison in der Clubsportklasse. Dem Rostocker Axel Hechel reichte ein fünfter Platz in der Tageswertung, um sich den Titel zu sichern. „Ich musste im zweiten Wertungslauf noch einmal zu Boden, aber da es ohne Probleme gleich weiter ging wurde es zum Glück keine Zitterpartie,“ sagte der 34-Jährige erleichtert bei der Siegerehrung. Tagessieger wurde erneut der Burg Stargarder Martin Degner, der seine Meisterschaftschance durch einen Sturz beim Heimrennen einbüßte. Nach zwei Jahren Rennpause überzeugte der Rüganer Norman Abraham mit seinem zweiten Platz in der Tageswertung. In den Wertungsläufen der Openklasse mit Karsten Fiebing sowie Heiko Koch bei den Senioren blieben die weiteren Siegerpokale auf der Insel. Dabei verwies Fiebing mit einer 250 ccm-2-Takt Kawasaki den Wilhelmsburger Michael Dittmann auf den zweiten Platz. „Meine 4-Takter-Kawasaki habe ich in der Woche beim Training zerlegt und ich hoffe, dass ich bis Wolgast in 14 Tage eine Neue habe,“ bekundete Fiebing bei der Siegerehrung. Heiko Koch konnte sich durch seinen Sieg die Führung in der Gesamtwertung von Jan Thurow aus Wilhelmsburg zurück holen.
Horst Kaiser
Felix saacht:
02.07.06, Bergen: „Eigentlich wäre der Strand doch viel…“
…schöner? Ja, das werden sich wohl einige gedacht haben denn bei den sommerlichen Temperaturen noch am Limit Motocross zu fahren ist nicht jedermanns Sache. Nachdem die Rennen in Demmin und Schwerin schon bei ähnlichen Wetterbedingungen stattfanden, hat es und auf der Urlauberinsel auch mit dem Hitzeschock getroffen. Das Glück bei uns ist dass ja immer noch ein laues Lüftchen weht, auch wenn man denkt es ist windstill, auf Rügen
geht immer ein bisschen Wind (hab ich in jahrelangen, kostspieligen und zeitintensiven Experimenten an diversen Wetterstationen herausgefunden. SCHERZ! Denkt bloß nicht dass ich so ein Freak bin), und demzufolge stand die Hitze nicht ganz so dermaßen doll wie im „Kessel“ von Schwerin zum Beispiel. Aber die Sonne war natürlich penetrant und ließ auch keine kleinste Wolke an sich heran. Zuschauertechnisch sah es dann für unseren Club auch nicht mehr so rosig aus, weil, wer, der nichts mit Motocross so wirklich am Hut hat, geht bei so einer Affenhitze zu einem Motocross Rennen wenn der Strand doch maximal 10 Kilometer von einem entfernt ist (und das ist der Fall egal wo auf Rügen)? Aber wir Vollcrosser lassen uns nicht unterkriegen, egal ob es nun 30 grad im Schatten sind, oder ob die Strecke vom Regen einem Meer gleicht. Wo wir grad bei der Strecke sind, ich denke die war ganz in Ordnung vorbereitet, nicht sehr gut, aber auch nicht grottenschlecht, irgendwo in der Mitte eben, und das hatte zweierlei Gründe: Zum einen war der Raupenfahrer allein bei seinen Streckenpräparationsarbeiten weil er das am Samstag und Sonntag gemacht hatte wo Schwerin war, folglich war kein Fahrer anwesend der ihm hätte sagen können wie man diverse Sachen ordentlich schiebt, und zweitens hat es Dientag oder Mittwoch, jedenfalls irgendwann nachdem die Strecke schon glatt war, noch mal ordentlich gegossen so dass sich einige mehr oder weniger große Rillen ausgespült haben. Die großen haben wir mit dem Radlader entfernt, die kleinen sind eben geblieben, wir sind ja nicht beim Straßenrennen. Komischerweise fuhr der Krankenwagen relativ oft an diesem Wochenende, das erste mal im Training bei den Clubsport-Leuten, da hatte es Michael Voeks erwischt nachdem er schon seine Zeit als Vierter in Wertung hatte. Ich weiß nicht was er genau hat, jedenfalls gute Besserung von mir! Bei Mathias Boxler weiß ich auch nicht was er sich nun getan hat, ich weiß nur dass er im zweiten Lauf auf ein Mal neben der Strecke lag und dann stand nur noch sein Motorrad da, hier auch gute Besserung, auch für Gary Zielinski, der sich ebenfalls auf dem Ring am Rugard abseilte. The Show must go on… also zu den Rennen
LM Senioren
Bei den alten Herren (eigentlich sollte man sich hüten das zu sagen, denn je oller desto doller aber egal) hat Heiko Koch vor heimischen Publikum überhaupt nichts anbrennen lassen, nachdem er, soweit ich das noch weiß, die schnellste Trainingszeit hatte zog er auch bei de Läufe ohne Probleme vor dem Rest der Meute weg. Sein „nicht-an-den-Start-gehen-und- die-Meisterschaft-spannend-machen-wollen“ in Strasburg hat den anderen überhaupt nicht geholfen denn Heiko befindet sich jetzt auch schon wieder an der Spitze der Tabelle. Aber die Senioren sind ja heiß gefragt und haben noch drei Rennen vor sich in denen sie sich austoben können. Ein paar Punkte gut machen könnte man dann natürlich auch noch, und das wollen wohl besonders die Herren Thurow, Jan und Scheddin, Veit, denn beide liegen in erwähnter Reihenfolge nur zwei, beziehungsweise 5 Punkte hinter dem Altmeister Koch. Und Veit und Jan kamen auf der Insel auch auf die Plätze zwei und drei, auch wenn sie dabei von dem Ausfall des Dassowers Dirk Hemmerling im zweiten Lauf profitierten, denn er war im ersten Durchlauf immer konstant hinter Heiko zu finden. Auf die Plätze Vier und Fünf kamen Bert Hildebrandt und Uwe Brandenburg. In zwei Wochen in Wolgast, auf der Heimstrecke von Veit Scheddin, werden wir sehen wie sich das ganze weiter entwickelt…
LM Clubsport
Tja, nun ist es schon vorbei. Über ewige Zeit waren die Leute fast bei jedem Rennen mit von der Partie, aber da die Clubsport Fahrer ja nicht 20 Rennen um eine Meisterschaft fahren können muss ja auch mal irgendwann Schluss sein, und dieser war in Bergen. Und Axel Hechel hat es nun auch geschafft: Er ist Landesmeister der Klasse Clubsport! Herzlichen Glückwunsch! Auch wenn Martin Degner eigentlich fast jedes Rennen wo er anwesend war und sich nicht zerlegt hat gewonnen hat, reichte es für Axel. Aber Martin, das Gefühl kenne ich… trotzdem meinen Glückwunsch an dich und auch an alle weiteren die Folgen wie zum Beispiel Sören Mörbe, Florian Kummerow und Michael Voeks, die die Top 5 komplettieren. Am Renntag in Bergen sah das jedoch alles etwas anders aus, nicht nur weil „Gaststarter“ Norman Abraham auch mitgefahren ist, auch weil Michael Voeks nicht mehr dabei war nach seinem Trainingssturz, und besonders bei den letzten Rennen hatte er immer ordentlich aufgedreht also hätte er das in Bergen bestimmt auch nicht zu knapp gemacht. Martin Degner konnte jedoch beide Läufe für sich entscheiden auch wenn er massiv mit dem Rügener Norman Abraham zu kämpfen hatte, besonders im zweiten Lauf wo Norman ihn bis kurz vor Schluss par tout nicht vorbei ließ. Noram kam also mit zwei zweiten Plätzen auf Platz Zwei (wer hätte das bloß gedacht). Dritter wurde Florian Kummerow vor Sören Mörbe und Axel Hechel, der im zweiten Lauf total auf sicher gefahren ist, damit ihm und seinem Titel auch ja nichts mehr passieren konnte. Die drei warn auch in der Tageswertung innerhalb einer Punktespanne von 1,5 zu finden, was die Sache beim ausrechnen bestimmt nicht weniger spannend machte als die Meisterschaft an sich. Jungs, macht weiter so…
LM Open
Diese sonst so mit alt bekannten Fahrern besetzte Klasse wurde in Bergen auf Grund der Tatsache dass es keine separate 125er Klasse gab, mit reichlich Fahrern aus eben besagtem Feld aufgefüllt, und trotzdem waren nur 24 Mann insgesamt am Start, was soll das denn bitte schön? Fahrt mal ein bisschen mehr Open Klasse! Aber das werden einige Clubsportler demnächst wohl machen wenn sie jetzt quasi „arbeitslos“ sind. Der Haudegen Karsten Fiebing hat auch in Bergen mal wieder allen einen vorgebraten, auch wenn er auf einem Motorrad unterwegs war dass er Samstagabend das erste Mal zu Gesicht bekam. Seine 450er Kawasaki ist ihm ja in Schwerin beim Pokal hochgegangen nachdem er den ersten Lauf damit noch gewann. Da die in China das nicht so mit den Ersatzteilen auf Kolanz haben musste erstmal eine 250er 2Takter von Kunkel ran, die Danny Siromski, der ja ebenfalls bei uns mitfuhr, auch mitbrachte. Gut, soviel dazu, den Rest wisst ihr ja, dass ihm egal ist welche Federung er drin hat und so, und trotzdem gewinnt. Sebastian Jung gelang es im ersten Lauf Michael Dittmann noch auf der Ziellinie zu überholen, dafür hatte er dann auch 11 Punkte, aber im zweiten Lauf sah es aus für mich ungeklärten Gründen nicht so rosig für ihn aus und er kam nur hinter mir auf Platz 12 ins Ziel. Es reichte in der Tageswertung aber trotzdem noch für Platz Fünf. Zweiter wurde besagter Michael Dittmann indem er im zweiten Lauf hinter Karsten ins Ziel kam. Dahinter kam schon Benni Mallon dem es in Bergen mit seiner kleinen KTM wohl mächtig Spaß gemacht hat die „Großen“ zu ärgern. Ossi Hotho machte es ähnlich und kam am Ende auf Platz Vier. So viel dazu…
Ich weiß, ich hab in den letzten Wochen etwas geschlampt, damit ihr aber nicht denken müsst dass ich mich vom Bericht schreiben zurückziehe, ist hiermit meine Rückmeldung getan. Leute, wir sehen uns in Wolgast bei Familie Niebuhr und Kaffee und Kuchen oder auch nicht… bis dann
Euer Felix Haack #99
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