Franzose Remi Bizouard trotzte dem Wind und sprang den Backflip
Lübtheen: Die äußeren Bedingungen mit Windböen und herbstlicher Kälte waren nicht die Besten bei der sechsten Auflage des Freestylespektakels auf der Lübtheener Moto-Cross-Bahn. Dennoch zog es 4.000 Besucher zu der Veranstaltung. Von deren Begeisterung liessen sich die internationalen Freestyleasse anstecken, die ihre Supersprünge ansonsten nur unter dem Hallendach der weltgrößten Arenen zeigen.
Topstar der Veranstaltung war der Franzose Rèmi Bizouard, denn er trotzte dem Wind und sprang gleich dreimal den Sprung der Sprünge, den Backflip einen Salto rückwärts in der Luft und das über eine Weite von 22 und einer Höhe von 12 Meter. „Ich wollte dem Klassepublikum hier in Lübtheen ganz einfach die Show bieten, die es verdient hat,“ begründtete der 28-Jährige seine mutige Entscheidung. Bizouard gewann die Veranstaltung vor dem Vorjahressieger Oystein Kjorstad aus Norwegen sowie den punktgleichen Libor Podmol und Martin Coren, beide aus Tschechien. Leider verletzte sich der Nürnberger Fabian Bauersachs als bester Deutscher im Halbfinale. Nicht nur der Backflip begeisterte die Fans, es waren auch solch exotische Sprünge wie der Cliffhanger, der Killerwip oder der Skorpion zu sehen, die da sie oftmals sogar in dichter Folge hintereinander gesprungen wurden, die den Atem der Betrachter stocken liessen . Ein Nachwuchspokal wurde gleichfalls vergeben und hier war Stefan Bengs aus Berlin der Beste vor dem Sternberger Talent Sebastian Dunkel und Michi Lewe aus Münster. Die Stars ziehen nach Lübtheen weiter nach Köln und Hamburg unter das Hallendach, um die Weltmeisterschaft auszufahren. Für den Franzosen Bizouard geht es dann noch weiter in die USA nach Los Angeles, denn dort findet das weltweit hochkarätigste Freestylespektakel statt. Die Prominenz lies sich nicht lange bitten, denn neben dem Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus und der Bürgermeisterin Ute Lindenau brachte der Neuhofer Jürgen Baumgarten einen finanzstarken Gast mit, Juri Abramowitsch aus Russland, der Bruder des Ölmilliardärs Roman Abramowitsch als Mäzen von Chelsea London bekannt, mit dabei und liessen sich von der Begeisterung anstecken. Ein tolles Höhenfeuerwerk und die anschliessende große Party im Festzelt des Gesamtveranstalters „Music-Eggert“ bis in die späte Nacht rundeten die gelungene Veranstaltung ab.
Horst Kaiser
Ermlich gewinnt Lübzer Pils-Cup für den PSV Schwerin - Renè Zimmermann wird 125 ccm-Landesmeister
Lübtheen: Bei bestem Moto-Crosser-Wetter wurden den 1.500 Zuschauern zum Saisonabschluß auf der Lübtheener Bahn spnnende Rennen geboten. Den ersten Lauf um den Lübzer Pils-Cup in der Openklasse gewann der Sieger des Vorjahres, Sebastian Jung vom MC Mecklenburg-Strelitz vor Stefan Ermlich vom PSV Schwerin. Als dieser dann in zweiten Lauf den Spieß umdrehte, war der Pils-Cup seiner. „Da zusätzlich noch einmal 250 Euro Prämie dranhängen ist mir der heutige Sieg besonders lieb,“ betonte der Sieger bei der Pokalübergabe durch den Brauereichef Willi Horn. Als Landesmeister stand zuvor schon der Rüganer Karsten Fiebing fest, der zwischenzeitlich seine erfolgreiche Laufbahn beendete. Nach Jung konnte sich der Rehnaer Guido Skoppek den dritten Platz sichern. Eine äußerst knappe Meisterschaftsentscheidung gab es in der 125 ccm-Klasse, denn punktgleich wurde Renè Zimmermann Titelträger vor Felix Haack vom MSC Rügen. Beide konnten jedoch nicht in den Kampf um den Tagessieg eingreifen, denn da wurde der Oranienbauer Sascha Glas überlegner Sieger vor Benjamin Mallon von den Gastgebern. Der dritte Platz wurde gleichfalls punktgleich an Mallon vor dem Rehna Alexander Boese vergeben. Ronny Czepa vom MC Lübtheen, der vor seinem Heimrennen noch auf dem dritten Platz lag, musste nach einem Motorschaden tatenlos zusehen und sich mit Platz fünf begnügen. In der 85 ccm-Klasse war der Berliner Kai Haase in beiden Wertungsläufen nicht zu bezwingen. Der Landesmeistertitel war bereits vor dem abschliessenden Wertungstag in Lübtheen eine sichere Beute von Toni Hoffmann vom PSV Schwerin vor Dan Kirchenstein aus Demmin, der noch an dem wegen einer Schlüsselbeinfraktur fehlenden Lübtheener Nick Roggmann vorbei zog.
Horst Kaiser
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