Pfingstpokal und „Fritz-Suhrbier-Pokal“ für den Schweden Peter Ljung
Tobias Busch und Christian Hefenbrock auf den Plätzen
Güstrow: Das gute Wetter, das ausgeglichen besetzte Fahrerfeld, übte ein großes Interesse bei den Fans aus und führte dazu, daß der enorme Zuschauerzuspruch und der für 20.00 Uhr geplante Beginn des Speedwayklassikers um den Güstrower Pfingstpokal wurde nach hinten verlegt. Wie im Vorjahr erwies sich der Schwede Peter Ljung (13) als der Mann des Tages und gewann den begehrten Ludwigsluster Pfingstpokal im Speedway. 8.000 Zuschauer feierten stimmungsvoll, den einzigen aktuellen GP-Speedwayfahrer im Fahrerfeld, der noch tags zuvor beim vierten GP um die Speedway-WM in Göteborg den zehnten Platz belegte. Den größten Beifall der Fans heimsten jedoch der Stralsunder Tobias Busch (12) und Christian Hefenbrock (10) ein, der hinter Ljung die Plätze belegten. Für Busch eine gelungene Generalprobe vor dem WM-Qualifikationslauf am 16. Juni an gleicher Stätte, wo es darauf an kommte unter die ersten acht zu kommen, um die nächste Runde der WM- Runde zu erreichen. Einen gelungenen Einstand nach seiner langen Verletzungspause legte Hefenbrock hin. Kevin Wölbert (8) erreichte nicht die Souverenität vom Landesmeisterschaftslauf am Freitag und belegte den 5. Platz. Nicht wie am Vortag beim Auerhahnpokal in Teterow, bewies der 19-jährige Pole Kasper Gomolski (7) sein Talent und wurde nur zwölfter. Sein Landsmann Sebastian Ulamek (8) blieb gleichfalls hinter den Erwartungen zurück und wurde achter.
Den Sonderlauf um den „Fritz Suhrbier-Pokal“, dem Begründer des Güstrower Speedwaysports, gewann gleichfalls Ljung vor Busch, der nur knapp unterlag, die Hefenbrock und Wölbert auf die Plätze verwiesen. Die beiden Speedwayprofis Kevin Wölbert aus Heidhof sowie der Liebentaler Christian Hefenbrock der Mitglied im MC Güstrow im ADAC ist, hatten ihre persönlichen Vorstellun-gen zum Speedwaywochenende in Güstrow. Beide gingen mit unterschiedlichen Voraussetzungen in das Rennen. Der 22-jährige Wölbert, als aktueller Deutscher Meister, der im Herbst in Güstrow den Titel gewann, hat und der in der laufenden Saison schon zahleiche Rennen, überwiegend in den englischen Ligen, aber auch in Deutschland bestritten hat und der 27-jährige Hefenbrock, der nach einer schweren Ver-letzung im September in England wieder Fuß fassen will im Speedwaygeschäft. Was motiviert die beiden? „ Ich hoffe, daß ich die Umstellung auf mein neues Material, welches vom Schweizer Exlangbahnweltmeister Marcel Gerhard vorbereitet wurde, in Griff bekomme. Erste positive Ansätze gab es am Freitag hier in Güstrow beim Landesmeisterschaftslauf und dann konzentriere ich mich auf den WM-Qualilauf hier in Güstrow am 16. Juni, sowie auf den Lauf der Team-WM am im englischen Kings Lynn, auf der Speedwaybahn die nur 80 Meter von meiner Wohnung in England entfernt liegt. Wenn wir dort am 9. Juli Tschechien schlagen, kommen wir eine Runde weiter,“ spricht Wölbert. „Mir drohte nach meinem Unfall in England schon die Amputation meines rechten Beines. Ich habe um mein Bein gekämpft und gewonnen. Unterstützt wurde ich dabei vom Exrennfahrer Erik Pudel, der als Physiotherapeut arbeitet und von seiner Familie, bei der ich bei meiner Rehabiltation über Wochen in Berlin wohnen durfte. Erste Erfolge im Rennsport stellte sich beim LM-Lauf in Güstrow ein. Ich werde alles dafür tun, damit es weiter vorwärts geht und ich 2013 wieder für Deutschland starten kann. In diesem Jahr werde ich für die deutsche Auswahl bei der Team-WM die Daumen drücken,“ stellt sich „Hefe“ seine sportliche Zukunft vor. Das Rahmenprogramm der Seitenwagen gewannen Hunsrucker/Balz vor den Teterowern Radtke/Schwaß und Domscheid/Loch aus Lüdinghausen. Erst ein Stechen entschied über den Tagessieg in der PW50-Klasse. Es gewann Pascal Peters (9+3) vom MC Güstrow vor dem Stralsunder Ben Ernst (9+2).
Ergebnis Pfingstpokal: 1. Ljung (S) 13, 2. Busch (Stralsund) 12, 3. Hefenbrock (Güstrow) 10, 4. Zengota (Polen) 9, 5. Wölbert (Heidhof) 8, 6. Woodword (AUS) 8, 7. Kenneth (GB) 8, 8. Ulamek (PL) 8, 9. Huckenbeck (Werlte) 7, 10. Jensen (DK) 7, 11. Bridger 7, 12. K. Gomolski (PL) 7 13. Ivanov (RUS) 6, 14. A. Gomolski (PL) 5, 15. Schultz (Stralsund) 5, 16. Hansen (DK) 2
Fritz-Suhrbier-Pokal: 1. Ljung, 2. Busch, 3. Hefenbrock, 4. Wölbert Rahmenprogramm Seitenwagen: 1. Hunsrucker/Balz (Bad Hersfeld) 5, 2. Radtke/Schwaß (Teterow) 4, 3. Domscheid/Loch (Lüdinghausen) 3
PW 50: 1. Peters (Güstrow) 9+3, 2. Ernst (Stralsund) 9+2, 3. Rubach 6, 4. Günther 4, 5. Reinhold 6, 6. Schmietendorf (alle Güstrow) 3
Horst Kaiser