Lübtheen: Die Bedingungen bei der 10. Jubiläumsauflage des Freestylespektakels in Lübtheen waren vom Wetter her, der bestens präparierten Anlage, sowie der Rekordzuschauerkulisse mit 5.000 begeisterten Fans hervorragend. Dem passten sich die Freestyleasse, angeführt vom Weltmeister sowie dem Vize Remi Bizouard und Brice Izzo, beide aus Frankreich, mit Spitzenleistungen an. Während Fabian Bauersachs aus Coburg sowie der Niederorlaer Hannes Ackermann mit ihren Sprüngen bewiesen, dass auch sie zu den Besten gehören, bewiesen Tim Kerling aus Altenkunstadt und der erst elfjährige Ackermannbruder die Leistungs-fähigkeit des Nachwuchses in der Freestylerszene. Bereits der Whip-Contest aller Beteiligten erzeugte Beifallsstürme. Der Franzose Izzo wurde hier Sieger, er stellte die Maschine im Sprung atemberaubend soweit in die Schräge, daß das Hinterrad für Sekundenbruchteile vor dem Vorderrad zu sehen war.
Normale Backflips waren beim nach dem WM-Modus ausgetragenen Hauptwettbewerb Standard. One und No-Hand, Superman-Seatgrap sowie Heelklicker- Backflips waren die Rennen, die wie Tsunamis und Cliffhanger für Pluspunkte sorgten. Die beiden Jüngsten, Kerling und Luc Ackermann wurden gemeinsam Fünfte, Hanes Ackermann sowie Fabian Bauersachs belegten den dritten Rang. Das Finale gewann begleitet vom tosenden Applaus der Weltmeister Bizouard knapp vor Izzo. Beim Best-Trick-Spektakel war erneut Bizouard der Beste, der einen Switchblad-Backflip präsentierte, einen Salto rückwärts mit der Maschine und dem anschliessenden Überkreuzen der Beine vor dem Lenker. Dieser unglaubliche Stunt forderte spontan La-Ola-Wellen heraus und alle sechs Freestyler bedankten sich Trains über die beiden Rampen. „Ich war wieder einmal begeistert von Lübtheen und werde den Schwung nutzen um meine Führung auch in 14 Tagen beim WM-Start in Riga zu verteidigen,“ versprach der Weltmeister Bizouard bei der bis weit in Nacht laufenden Aftershowparty. Bereits jetzt planen die Macher um Holger Wilk und „Musik-Eggert“ die elfte Auflage für 2010, auch wenn es immer schwieriger wird den erreichten Standard zu erhalten.