„Nicht alle, die kämpfen, gewinnen, doch wer nicht kämpft, hat schon verloren.“
20 Jahre lang war der heute 53-jährige Werner Pollack selbst erfolgreicher Motocrosser, und zu den diesjährigen ADAC MX Masters am 10. und 11. Juli beging er sein 20-jähriges Jubiläum als Bahnmeister seiner Bahn „Drei Eichen“ in Prisannewitz, vor den Toren der Hansestadt Rostock.
Besonders gerne fuhr er nach der Wende mit seiner 250er-Yamaha auf dem Teterower Bergring, und 1992 stellte er auf der Grasbahn mit über 107 km/h einen neuen Bahnrekord auf. Doch als man ihn im Jahr darauf dort nicht in der A-Lizenz zuließ, beendete er nicht ohne Frust seine Laufbahn.
Ein Abschied von seinem geliebten Sport wurde es dennoch nicht, war er doch schon 1990 bei der Eröffnung der Motocross-Strecke in Prisannewitz mit dabei und für deren Gestaltung verantwortlich. „Schon damals hatte ich den Traum, eine Bahn zu bauen, die höchsten Ansprüchen bis zur WM-Tauglichkeit genügt, und ich hoffe, dass es mir mit der heutigen 1.760 Meter langen Strecke gelungen ist. Es ist sozusagen mein Lebenswerk“, sagt er nicht ohne Stolz. Dazu verbrachte Pollack, der ein Motorradgeschäft besitzt, in den vergangenen Monaten jede freie Stunde auf dem Gelände des MC Prisannewitz – auch zu Lasten seines Geschäftes. „Schon im Oktober 2008, als der ADAC Hansa e.V. die Regie übernommen hatte, ging es mit Volldampf los“, schaut Werner Pollack zurück. Unterstützt wurde der umtriebige Alt-Bartelsdorfer durch Reinhard Ksienzyk, Gerd Laege, Marco Sperber sowie viele weitere Vereinsmitglieder und Helfer. Übrigens, auch die neu gestaltete Bahn des Ostseepokalklassikers in Wolgast trägt Pollacks Handschrift.
Verdienste hat Werner Pollack gleichfalls als Chef seines Bewerberteams erreicht. Bis hin zur WM 1998/ 1999. „Mittlerweile nehme ich mir jeden Dienstag die Zeit, um eine Kindergruppe zu trainieren. Ohne Ordnung, Sauberkeit und Ehrlichkeit läuft da jedoch auch nichts. Ich erwarte bei meinen Trainingsmaßnahmen, dass die ehrgeizigen Väter dabei Abstand halten. Wer die Szene kennt, weiß, wovon ich rede.“
Text: Horst Kaiser / Foto: Werner Pollack privat