Vellahn: Sicherlich war der erstmals auf der neu geschaffenen ca. 600 Meter langen Extrem-Enduro Bahn der Höhepunkt des Tages, denn über 2.500 Zuschauer zog es zu dem Flutlichtspektakel.
Aber auch beiden Endurofahrten zuvor um die Landesmeisterschaft über drei Stunden, sowie um den Huende –DLYX Pokal über zwei Stunden, bereits am Tage, begeisterte 1.000 Zuschauer. Der Kurs über 7,2 km war in einem Topzustand und die Schikanen waren ein Blickfang.
Im vorletzten Lauf um die Enduro- LM dominierte erwartungsgemäß, Björn Feldt vom MC Grevesmühlen, der als einziger 14 Runden schaffte und dafür als Championatssieger und Bester in der Klasse E3 den Heidepokal erhielt. Für die LM-Titel muß der 25-Jährige noch einmal bei der abschließenden Fahrt am 2. November in Woltersdorf ran, da der Wolgaster Gerit Helbig als Tageszweiter und Max Handke aus Vellahn gut mithielten.
Auf Titelkurs befinden sich nach ihren Tagessiegen gleichfalls, Torsten Kurzweg (E1), Julian Schramm (E2), Jens Hinrichs (Senioren) sowie Christian Tesdorff (Klassik), alle vom MC Rehna.
In der Hobby-Klasse wurde Ronald Johnsen vom MC Vellahn Tagessieger, aber in der Gesamtwertung führt weiter der Rehnaer Christian Haase.
In der Mannschaftswertung bleibt es spannend, denn nach dem Tagessieg in Vellahn, führt Rehna 1, als Tagessieger, mit nur einer Runde Vorsprung, nunmehr vor Wolgast 1 mit 94:89.
Stark war die Beteiligung beim Enduro für Jedermann, denn über 90 Fahrer waren beim Le Mans Start über zwei Stunden auf dem 7.2 km langen anspruchvollen Kurs dabei. Von den Hobbyfahrern waren Roby Wilberg, Dario Hacker und Christian Hübe mit je neun Runden die Besten. Bei den Lizenzinhaber siegte Derrick Görner aus Zschopau vor Kai-Arne Petrack sowie dem stark auftrumpfenden Schweriner Carsten Thoms, alle 10 Runden.
Am Abend wurde die große Show auf der Extrem-Enduro-Strecke gestartet. Unter der Leitung von Holger Dettmann, wurde ein wirklich extremer Kurs aufgebaut, der selbst von den internationalen Assen, ehrfürchtig bestaunt wurde. Zunächst gab es mit dem Auftritt der aus dem Fernsehen bekannten „Ludolfs- Brüder“ ein Anheizen, der ohnehin begeisterten Zuschauer. Mann des Tages war der Weltstar, David Knigth aus England, der sein Können vor allem im Finale, mit seinem Sieg vor den mehrmaligen deutschen Trialmeister Andreas Lettenbichler aus Rosenheim und Kornell Nemeth aus Ungarn, dem lautstark applaudierenden Fans bewies.
Erwartungsgemäß taten sich die Fahrer aus Mecklenburg-Vorpommern, wegen doch noch fehlender Erfahrungen in dieser Szene, doch etwas schwerer. Am besten kam Jan Peters aus Bobitz, der bei der Trial-WM startete, klar und belegte im Finale mit 12 Teilnehmern den beachtlichen fünften Platz. „Wäre ich im Finale, nicht gleich mehrmals gestürzt, hätte ich vielleicht den dritten Platz belegt,“ äußerte sich der 25-Jährige zufrieden nach dem Event. Benny Menzel vom MC Vellahn wurde von den Fans besonders stark angefeuert und belegte den achten Platz. Björn Feldt steigerte sich von Lauf zu Lauf und schaffte es im Hoffnungslauf, mit Platz zwei, nur knapp das Finale zu verpassen.
Der Tag klang mit der Siegerehrung im großen Festzelt und folgenderer DJ-Musik erst nach Mitternacht aus.
Horst Kaiser