Championatstitel wie im Vorjahr an Guido Skoppek
MC Rehna erneut Teammeister
Rehna: Auf die 144 Teilnehmer am abschließenden fünften Wettkampftag zur Enduro- Landesmeisterschaft wartete keine „Kaffee-Fahrt“, denn der Regen an den Vortagen erschwerte mit Schlamm besonders die vier Sonderprüfungen. 39 Fahrer fielen dabei aus der Wertung. Für die favorisierten Frank Dallmann vom MC Rehna (125 ccm 2-Takt), Guido Skoppek vom MC Kuhstorf (über 175 ccm 4-Takt), und den Senior Norbert Mehlitz (Burg Stargard) reichten zweite Plätze am Abschlusstag hinter Sven Tabbert (Neustrelitz), Michael Maack (Rehna) sowie Harri Eichhorst (Neustrelitz) zum Titel. Der Rostocker Axel Hechel (250 ccm- 4-Takt) wurde nach seinem Tagessieg überlegener Meister. In den restlichen Klassen entschieden die Ergebnisse der letzten Wertungsfahrt. Dabei setzte sich Markus Hermann vom MC Wolgast in der 4-Takt-Klasse bis 450 ccm gegen den zuvor mit einem Punkt in Führung liegenden Demminer Steffen Mews durch. In der großen 4-Taktklasse überzeugte Jens Hinrichs von den Gastgebern mit einer tadelsfreien Leistung, denn er siegte nicht nur in seiner Klasse sondern holte sich auch den Championats- Wanderpokal als Bester aller Klassen. „Nach meinem guten Abschneiden beim WM-Lauf in Zschopau wollte ich es auch bei der Landesmeisterschaft wissen und meinen sechsten Einzeltitel holen,“ sagte der 37-Jährige zufrieden, aber erschöpft von der langen Saison bei der Siegerehrung. Landesmeister in der Championatswertung wurde wie im Vorjahr Guido Skoppek. „Damit konnte ich die Startnummer 1 an meiner Maschine behaupten und da wäre es doch viel zu Schade, die Laufbahn bereits zu beenden,“ schaute der 33-Jährige bereits auf die kommende Saison voraus. Das Team vom MC Rehna, dass in der Vorwoche in Kölzin noch wichtige Punkte gegen das EMX-Team aus Rostock einbüßte, bewies sich auf dem Heimkurs mit großem Vorsprung als würdiger Titelverteidiger.
Horst Kaiser
mein Wort dazu:
Da fährt man im Herbst nach Rehna und hofft auf trockene Bahn und schönes Wetter und dann regnet es. Bis Donnerstag sah ja noch alles bestens aus. Die Bahn war furztrocken. Teilweise soll´s sogar gestaubt haben. Und dann fing es Freitags an zu Regnen :-(
Wenn man sich noch ordentlich Wind und Regenschauer zudenken würde, wären die Bedingungen genau wie beim Lauf im Frühjahr gewesen. Die Sonderprüfungen waren jedenfalls genauso rutschig.
Obwohl wir ja nun diesen Sonntag eine Stunde länger Zeit hatten, herrschte im Fahrerlager bereits ab 07:30 Uhr rege Betriebsamkeit. Gulaschkanone war im Gange, Anmeldung und Abnahme liefen auf Hochtouren, es nieselte etwas (nachdem es die Nacht geregnet hatte), also alles wie immer.
Angesetzt waren diesmal drei Runden mit jeweils 100 Minuten (also 5 Stunden) Fahrzeit. Die Strecke war nicht ganz so feucht, wie im Frühjahr. Es ging teilweise sogar durch die Teiche am Ackerrand, die sonst immer voll Wasser sind. Allerdings war genug Feuchte auf dem lehmigen Boden, dass man ordentlich ins Rutschen kam. Besonders die erste Hälfte der Bahn hatte es da schon in sich. Oh man, wie ich das hasse – lehmiger rutschiger Boden, wie auf unserer tollen Crossbahn in Demmin wenn’s regnet :-(
Während die erste Sonderprüfung an der Apfelplantage noch halbwegs griffig war, bin ich in der Zweiten nur noch hoffnungslos über die Bahn geschlittert. Nach der letzten DK wurde es dann noch einmal schön nass. In dem Wasserloch musste der Eine oder der Andere doch mal unfreiwillig in die Brühe steigen und sein Moped rausholen. Zum Glück standen dort neben einem Haufen sensationslustigen Zuschauern und einem „äktschenhungrigen“ Fotografen ;-) auch ein paar nette Leute, die beim Rausziehen halfen oder einem ne vernünfitge Spur zeigten. In meinem Fall war es David Holst, der mit seinem Gipsarm auf die richtige Rille deutete. Danke!!! So bin ich die zwei Runden da ohne Probleme durchgekommen. In der zweiten Runde hab ich mich allerdings an dem Berg dahinter schön gedreht. (Wie Bruno ja eindrucksvoll bebildert hat) Ich hatte mehr Probleme an der „entschärften“ Umleitung für die letzte Runde. Da musste man ein Stück früher durch den Graben durch. War ja so nicht weiter wild, allerdings war die Ausfahrt aus dem Graben und die 4 Rillen, die es dort gab als wir da ankamen, schon so steil ausgefahren, dass die Leute da nur noch mit Zughilfe von oben durchkamen. Danke an die zwei Mann, die mich da hochgezogen haben!
Die 100 Minuten Fahrzeit waren für die ersten beiden Runden ganz schön knapp. Obwohl ich eigentlich nicht gebummelt habe, hatte ich in der ersten Runde nur 3 Minuten Zeit zum Tanken. Na ja n bisschen Zeit geht ja immer beim Warten an den Sonderprüfungen flöten, obwohl das diesmal auch nicht so wild war.
Das Rennen war mal wieder ordentlich anstrengend und dreckig. Es gab ne Menge Ausfälle bzw. Aufgaben. Rehna wurde seinem Ruf wieder gerecht. Ich habe gerade 2 Stunden Motorrad reinigen hinter mir :-(.
Größere Zwischenfälle oder Verletzungen gab es meines Wissens auch nicht. Nur direkt auf der Straße am Fahrerlager gab es einen Unfall, als ein gewisser Herr W. mit seinem Moped einem PKW zu nahe kam. Da werden wir im nächsten Jahr sicher nur noch Schrittgeschwindigkeit fahren dürfen.
Na ja aber das LM-Jahr ist zu Ende und die Landesmeister stehen fest. Vielleicht mal ein paar Worte dazu:
bis 125 2T
Wie alle erwartet haben, hat Frank Dallmann mal wieder die Sache klar gemacht und ist mit dickem Vorsprung Landesmeister geworden. Dallmann der sich schon seit 1995 in der LM auf ner 125er umhertummelt, war bis jetzt seitdem in jedem Jahr außer 2001 immer unter den Top Dreien dieser Klasse. Er hat mit dem diesjährigen Sieg 5 Landesmeister in der Kinderklasse (bis 125 ccm) in der Tasche. Über Platz 2 Tom Begerow, der schon seit nem halben Jahr versucht, seine Homepage zu aktualisieren ;-) hab ich mich besonders gefreut. Dritter wurde Edgar Pflüger auch aus Rehna – der Hochburg der 125er.
über 175 2T
Bei den richtigen Zweitaktern hatte Guido Skoppek nicht wirklich große Mühe, seinen Punktevorsprung gegenüber Teamkollegen Andreas Timm zu halten und wurde vor Selbigem Landesmeister. Guido gewann auch vor Dallmann und Hermann die Championatswertung und darf sich wie im letzten Jahr wieder „schnellster Enduro-Fahrer in MV“ nennen.
Drittplatzierter in der LM Michael Maack hat den Beiden auf seiner Heimbahn Rehna noch mal richtig einen vorgeknallt und sich Platz 1 in der Tageswertung geholt. Allerdings hätte er, nachdem er in Kölzin ordentlich Punkte verschenkt hat, eigentlich nur noch ne Chance auf Platz 2 gehabt, wenn Andreas total ausgefallen wäre.
Senioren
Nachdem der letztjährige Landesmeister Dirk Albrecht den „Gaststarter“ Norbert Mehlitz mit ins Boot des MC Burg Stargard geholt hat, durfte er in diesem Jahr auch gleich mal den Titel an ihn abgeben. Gegen Mehlitz war dieses Jahr einfach kein Kraut gewachsen. So gewann er überlegen und verdient die Landesmeisterschaft. Dritter wurde Harri Eichhorst, der der Konkurrenz gestern in Rehna noch mal richtig einheizte und die Tageswertung gewann. Siehste Harri, hättest de gestern früh gar nicht so viel meckern brauchen ;-)
250er 4T
Bei den Notstromaggregaten gewann Axel Hechel (mal wieder) mit dickem Punktevorsprung und holte sich seinen 7. Enduro-Landesmeister. - Axel, du musst wohl Antjes „Lieblingsfotoobjekt“ sein. Von keinem Fahrer hab ich so viele Bilder, wie von Dir. Wenn Du Dir nächstes Jahr n neues Moped holst, sieh zu, dass es wieder blau ist ;-) - Selbst Versuche der Konkurrenz, ihn durch eine Polizeikontrolle an der Einreise nach Rehna zu hindern, schlugen fehl. (Ja ja das Thema LKW-Zulassung und Anhänger an Sonntagen hatten wir schon mal.) Damit führt Axel die Bestenliste der Enduro-Landesmeister MV an und da er noch nicht ans Aufhören denkt, werden wohl noch einige hinzukommen. Es sei denn sein Teamkollege René Zimmermann lässt sich von Fanny noch n paar Tricks zeigen und greift nächstes Jahr an. In diesem Jahr hat es für ihn „nur“ für Rang 2 gereicht. Dritter wurde Ulf „ich hab ja sooo wenig Leistung im Sand“ Schröder aus Neubrandenburg. Na ja Ulf, dafür bist du auf der Heimreise (Autobahn) immer der Schnellste :-)
bis 450 ccm 4T
Hier hat Markus Hermann mit vier Punkten Vorsprung auf Steffen Mews seinen 2. Enduro-Landesmeister-Titel in seiner Laufbahn geholt. Natürlich hätte ich es Steffen gegönnt, aber Markus war mal wieder unschlagbar. Obwohl er in Dassow mit nem Gipsfinger rumlief und so einen Lauf nicht mitfahren konnte, reichten ihm die anderen 4, die er alle gewann, um Landesmeister zu werden. Aber auch Steffen war glücklich über seinen zweiten Platz. Nachdem er sich in der letzten Sonderprüfung gestern drei mal nacheinander langgeschmissen hat, hatte er eigentlich gar nicht mehr damit gerechnet, in der Tageswertung aufs Treppchen zu kommen. Dritter wurde EMX Reiko Langhans, weil ja bei den Viertaktern in jeder Klasse mind. 1 EMXer auf´s Treppchen muss.
über 450 ccm 4T
Bei den Männermotorrädern gewann ich natürlich. Ha ha schön wär´s …… Nein natürlich nicht! Mich hat sogar noch der Jan Schartow mit Punktegleichheit von meinem schönen 10. Platz auf den 11. verwiesen :-( Gewonnen hat mit drei Punkten Vorsprung Jens Hinrichs vor Axel Zimmermann. Jens, der schon am Samstag zuvor recht motivationslos durchs Fahrerlager schlenderte, erzählte dort und auch bei der Siegerehrung was von Aufhören und keine Lust mehr. Wat iss los Jens? Jetzt haste in Zschopau gemerkt, dass du kein Weltmeister mehr wirst und nun schmeißt Du die Enduro ins Korn ??? (*scherz*) Na jedenfalls hat er sich noch so gut motiviert (Bier?), dass er in Rehna gleich mal seine Klasse gewann und auch Tages-Championats-Sieger wurde. Platz 2 in der LM ging an Axel Zimmermann. Der konnte sich über das eventuelle „Ableben“ der Herrn Hinrichs im nächsten Jahr gar nicht so recht freuen, weil der MC Kuhstorf ihm dort im nächsten Jahr gleich mal einen harten Brocken namens Mario Grimm vorknallen will. Dem „Neueinkauf“ des MC Kuhstorf aus Hasenmoor reichte die Teilanhme an drei Läufen (von denen er zwei gewann) um auf Platz 3 der LM zu kommen.
So dass war`s, aus die Maus, Schicht im Schacht, Ende Gelände – LM vorbei. Aber Endurofahren noch lange nicht! Nächsten Samstag ist 3-h-Enduro in Lebbin. Sonntag fahren die ganzen „ADMV-Verrückten“ nach Woltersdorf, um da noch was an den Pokalplätzen zu drehen. Am 12.12. veranstaltet der MC Wolgast sein Winterenduro ... es geht also noch rund im Land!
Also, wir sehen uns beim nächsten Rennen!
Kai-Uwe Jahns
Tagesergebnisse |
Bilder (Fotograf Jahns)