041024Skoppek nach Heimsieg auf Enduro- Meisterschaftskurs

Kölzin: Der anhaltende Regen an den Vortagen der vorletzten Wertungsfahrt um die Enduro- Landesmeisterschaft sorgte für teilweise schlammigen Untergrund und damit anspruchsvolle Bedingungen für die 130 Starter. Allein 25 mussten bereits vorzeitig einpacken, da sie wegen technischer Probleme oder auch Sturzpech aus der Wertung fielen. Am besten kam der Kuhstorfer Lokalmatador Guido Skoppek klar und neben seinem Klassensieg in der 250 ccm- 4-Taktklasse holte er sich auf seiner KTM auch den Championatssieg als Bester aller Klassen. „Damit sind die Weichen auf die Verteidigung beider Titel gestellt. Aber so richtig sicher bin ich erst, wenn ich am Sonntag in Rehna durch bin. Ein Championatssieg dort vor dem Rehnaer Frank Dallmann das wäre der I-Punkt, zumal ich dort den Wanderpokal zu verteidigen habe,“ schaut der 33-Jährige bereits voraus. Den größten Spannungsgehalt birgt die 4-Taktklasse bis 450 ccm in sich, denn nach seinem Tagessieg vor dem weiter mit einem Punkt in der Gesamtwertung führenden Demminer Steffen Mews, kann sich Markus Hermann für den MC Wolgast noch den Titel aus eigener Kraft holen. „Ich werde alles geben, um endlich einmal Meister zu werden, aber dennoch ist Markus der klare Favorit,“ sieht der Demminer seine Titelchance realistisch. Nach ihren Tagessiegen haben der Rehnaer Frank Dallmann (125 ccm), Axel Hechel aus Rostock (250 ccm 4-Takt) sowie der Burg Stargarder Norbert Mehlitz (Senioren) beste Aussichten auf Meisterschaftsgold. Alles geben muss noch einmal der Rehnaer Jens Hinrichs in der großen 4-Taktklasse geben, denn nach einem Sturz bei der Leistungsprüfung wurde es nur der fünfte Rang in der Tageswertung und nunmehr liegt Axel Zimmermann aus Rostock mit drei Punkten in der Gesamtwertung vorn. Bereits seinen zweiten Tagessieg in Folge landete Mario Grimm vom MC Kuhstorf in dieser Klasse, aber für die Gesamtwertung fehlen ihm wichtige Punkte aus zwei Fahrten.

Unfreiwillig spannend hat der MC Rehna 1 noch einmal die Mannschaftsmeisterschaft gemacht, denn nach dem vierten Rang in der Tageswertung konnte das Team von Rostock 1 als Tagessieger bis auf sieben Punkte vor der abschließenden Fahrt „Rund um Rehna“ aufschließen.

Horst Kaiser

mein Wort dazu:

Die Zeiten, wo zu den Enduroläufen in Kölzin schon wochenlang vorher genannt werden musste, um noch einen der 150 möglichen Starterplätze zu ergattern, sind wohl nun auch langsam vorbei. Ähnlich wie beim Cross nehmen

auch hier die Teilnehmerzahlen ab. An den Veranstaltungen liegt es sicher nicht. Kölzin war wieder eine schöne Geländefahrt. Der Quatsch wird wohl einfach zu teuer. Wenn man nun schon 8000 Euro für ein vernünftiges Geländemotorrad auf den Tisch packen soll, muss man doch schon wirklich gute Argumente haben, um den Familienrat zu überzeugen, dass die Anschaffung notwendig ist! So trafen wir uns mit ca. 130 Mann gestern in Kölzin, um den vorletzten Lauf zur Enduro LM 2004 zu bestreiten.  Der MC Kuhstorf wäre sicher noch über jede Nachnennung am Renntag froh gewesen. Ähnlich sieht es für Rehna am kommenden Wochenende aus. Falls ihr also eigentlich noch Lust habt und euch bis jetzt nur drückt, weil ja schon Nennschluss ist und ihr mal wieder vergessen habt, die Nennung abzuschicken, hängt euch mal ans Telefon und ruft Sven Teegen einfach an.

Nun aber zum Rennen,
Gegen fünf fuhren wir in Demmin bei Nieselregen und finsterer Nacht los Richtung Kölzin. Na toll – Regen ! :-(  Bis um Sieben änderte sich nichts daran. Finstere Nacht und Regen. Finstere Nacht ? Ja ich war selbst verwundert. Ist es ab Schwerin bis Sieben noch stockdunkel ?? Wird es schon so spät erst hell ? Hm – ist mir bei meinen humanen Arbeitszeiten noch gar nicht so aufgefallen ;-)  Aber je dichter wir nach Kölzin kamen, desto heller wurde es. Und als wir dann endlich gegen Acht an der Kieskuhle zur Besichtigung ankamen, hatten wir dann immer noch Nieselregen aber es war wenigstens hell. Wegen der langen Dunkelheit morgens hab ich mich dann gleich mal bei Heinrich beschwert. Der kümmerte sich darum und legte fest, dass wir nächsten Sonntag für Rehna einfach mal die Uhren ne Stunde zurückstellen. Ist doch nett von ihm.

Nach Anmeldung und Abnahme bei Nieselregen war um halb zehn dann Fahrerbesprechung (bei Nieselregen natürlich) Zum Rennstart um Zehn hörte dieser aber auf. Wat n Glück – ab jetzt kam die Feuchtigkeit überwiegend von unten. Bevor es auf die altbekannte Runde Richtung erste Sonderprüfung Kieskuhle ging, durften wir einmal die neu gestaltete Crossbahn „probe fahren“. Kuhstorf Fahrer Guido Skoppek der sich bereits schon vor dem letzten Crossrennen dort als „Streckendesigner“ versuchen durfte, hatte ja dort einige Treppen-Doppel-oder-was-auch-immer-Sprünge hingezwirbelt und solange dran rumgeschoben, bis er da astrein drüber kam. Ob die Sprünge nun gut oder schlecht sind, darüber gingen die Meinungen sehr auseinander. Ich fand diese erste “berghoch-Treppe” mit der riesen Rille davor richtig Kacke. Die Anderen waren ok. Allerdings war die ganze Bahn durch den Regen der letzten Woche schön modderig rutschig. Für die Hälfte des Fahrerfeldes war nicht an Springen zu denken. In der letzten Runde haben sich sogar einige Fahrer in einem kleinen Wasserloch in ner Kurve festgefahren. Tja Jungs, Pech wenn man da keinen stehen hat, der einem zeigt, dass man dort außen fahren soll ;-)
Jedenfalls durften so alle mal ihre ersten Erfahrungen mit dem neuen Kurs machen und schon mal Bodenproben nehmen, die nicht gleich die ganze Zeit versauten. Eine sehr gute Entscheidung vom Veranstalter.

Es ging dann wie gesagt über einige Wiesen zur ersten Sonderprüfung in die Kieskuhle. Dort fuhr ich dann mal wieder stocksteif und total verkrampft um den Kurs. Irgendwie bekomme ich das nie hin, da locker zu fahren, wenn die Zeitmessung aufgebaut ist. Die beiden weiteren Runden (wo nicht mehr gezeitet wird) geht’s total locker und macht mächtig Spaß. Nächstes Mal werde ich die Zeitnahme ignorieren.
Danach ging es dann wie bereits im Frühjahr durch die beiden Kieskuhlen dahinter zur Straße. Von der zweiten Kieskuhle gibt’s nicht wesentlich was zu berichten. Alles gut fahrbar. Highlight der Runde sollte ein Schlammloch zum Ende der dritten Kieskuhle werden. Dort haben sich allerlei Leute festgefahren und geschunden bis zum Umfallen. Es gab aber immer irgendeine Rille, die noch halbwegs fahrbar war. Man musste nur eben schauen und nicht einfach blind seinem Vordermann hinterherfahren. Mit wurde das Loch in der zweiten Runde zum Verhängnis, als mir mitten in der tiefsten Modder die Kette absprang. Na toll! Mir ist noch nie in meiner Motorrad-Fahrzeit die Kette abgesprungen, außer früher beim S 50 vielleicht mal. Und das jetzt hier ausgerechnet im Schlammloch :-( (Schuld ist aber eine kleine technische Veränderung, die ich an meinem Moped vollzog, weil ich dachte, es ist besser – Na ja hat alles Vor- und Nachteile, kommt drauf an wo man so fährt. Für Rehna wird die Änderung allerdings wieder rückgängig gemacht!) Glücklicherweise war aber Fahrkollege Spath zur Stelle, der sein Moped zur Seite packte und auch gleich freudestrahlend zu mir in die Modder sprang und mit mir „den Karren aus dem Dreck zu ziehen“. Das Schlammloch war aber ok. Jedenfalls besser als diese Torf-was-weiß-ich-Löcher und Rillen, die es in Rehna immer gibt. Die meistens bodenlos sind und nach toter Oma riechen. (Müssen aber gut Nährstoffe in der schwarzen Modder sein. Auf dem Platz, wo ich zu Hause das Moped abkärchere, wächst der Rasen besonders gut :-)  ) Dann galt es noch einige Auffahrten in der Kieskuhle zu erklimmen, die aber eigentlich nicht so wild waren, wie es auf den Bildern (die bei RM-Racing drauf sind) zu sehen ist. In echt sahen die Berge gar nicht so steil aus, wie auf den Bildern.

Die restlichen zwei Drittel der ca. 40 km langen Runde bestanden hauptsächlich aus Acker (in allen Sorten von abgeernteter Maisacker, Kornacker, gepflügter Acker, Acker mit Salat drauf, Acker mit Kartoffeln drauf, Wiesen, die mal Acker waren ... ) und etwas Wäldchen. Ganz wenig Straße – so wie es sein soll. Die 80 Minuten Zeit pro Runde war ok. Irgendwo zwischen der vierten und fünften (??) DK, war es mal mit der Ausschilderung etwas mies. Da ging es einen Acker ziemlich lange parallel zur Autobahn lang und dann irgendwo rechts rüber. Leider hat dieses  „rechts rüber“ ein Großteil der Fahrer nicht gesehen und bretterte weiter geradeaus. Erst als sich da jemand mit seinem Quad hinstellte und „unter Einsatz seines Lebens“ wild herumfuchtelnd den Fahrern zeigte, dass sie rechts abbiegen sollen, ging es. So kamen die nächsten 5 KM nach diesem Punkt Fahrer aus allen Himmelsrichtungen und keiner wusste mehr, wer denn nun richtig ist. Irgendwann war dann aber wieder ein Stück Flatterband auf dem Acker zu finden und alle kamen wieder auf Kurs. Bis zur nächsten DK mit der Ungewissheit im Nacken, ob man nicht eine Kontrolle irgendwo ausgelassen hätte. Ansonsten war alles in Ordnung.

Wie oben bereits gesagt, das Rennen hat von vorne bis hinten richtig Spaß gemacht undku2 ist immer wieder eine Reise wert!

So ich gehe jetzt mal raus, den Schlamm vom Motorrad kratzen und mal schauen, was ich bis Rehna alles noch so reparieren muss. Das ist das Einzigste, was mich nervt. Müssen die Rennen immer ein Wochenende nach dem Anderen sein?? Ein Wochenende Reparier- und Reinigungspause zwischendurch wäre mir viel angenehmer!

K-U Jahns

Was sonst noch so war:

Das Finale in Rehna wird diesmal wieder richtig spannend. In der Mannschaftswertung führt Rehna mit sechs Pünktchen vor EMX-Rostock. In der Klasse bis 450 ccm 4-Takt führt Steffen Mews mit gerade mal einem Pünktchen vor Markus Hermann. Bei den großen Viertaktern führt Axel Zimmermann mit gerade mal drei Pünktchen vor dem WM-erprobten Jens Hinrichs, der aber in Kölzin nur Vierter wurde, gleich nach dem Rennen abhaute und seine Lobesrede über den WM-Einsatz zur Siegerehrung verpasste ;-) In Rehna brennt also die Luft ! Aber bis Rehna kann ja noch viel passieren. Z. B. kann Herr Hermann sich bei der Arbeit noch mit dem Hammer auf die Hand hauen ... (nicht das ich ihm das wünsche ;-) )

Neben meiner Antje waren diesmal auch RM Schröder (www.rm-motorradshop.de) und Foto Erwin ähhh Bruno (www.foto-bruno.de bzw. www.mx-hermann.de)  mit der Kamera am Start, um Bilder ins Netz zu stellen. Foto Bruno (ihr wisst schon: besser, näher, schneller als Andere...) war in der letzten Runde so nahe an der Pfütze auf dem Acker vor der letzten DK, dass eine gewisse, mir bekannte Person es nicht lassen konnte, vollen Schuh durch die Pfütze zu heizen. Bruno musste sich und sein „Rohr“ mit einem beherzten Sprung retten :-)))) Bei www.mc-dassow.de findet ihr auch noch n paar Bilder.

Für die ganzen Fahrer, die ihre Brille (Scott, Smith oder was auch immer) in der Kieskuhle bzw. immer dann wenn’s langsam wurde nur noch so um den Hals hängen haben, weil sie wegen der ganzen Beschlagung nix mehr sehen (waren ja ne ganze Menge diesmal), mal ein kleiner Tipp. Probiert beim nächsten Brillenkauf mal eine von Pro Grip. Da steht was von Antibeschlag drauf. Ich weiß, das steht auf den anderen Gläsern auch immer drauf. Aber bei Pro Grip funktioniert das. Ich habe die Brille nun in Fürstenwalde, in Walsleben und Kölzin getestet und bin begeistert. Die Brille beschlägt wirklich nicht! Ich hab sie sogar im Modderloch aufgelassen, als ich mein Moped mit abgesprungener Kette aus dem Schlamm ziehen musste – nix von wegen Beschlagen! Ich bin vorher Oakley und Smith gefahren und würde jetzt nicht mehr bei Regen/Modder ohne die Pro Grip an den Start gehen. (Ja, ich bekomme Prozente von Mefo ;-) )
 
Tagesergebnisse
 

Bilder (Fotograf Jahns)

  • DSCF2315
  • DSCF2316
  • DSCF2320
  • DSCF2322
  • DSCF2324
  • DSCF2326
  • DSCF2329
  • DSCF2330
  • DSCF2331
  • DSCF2337
  • DSCF2344
  • DSCF2346
  • DSCF2347
  • DSCF2350
  • DSCF2352
  • DSCF2353
  • DSCF2354
  • DSCF2355
  • DSCF2356
  • DSCF2357
  • DSCF2358
  • DSCF2360
  • DSCF2364
  • DSCF2369
  • DSCF2373
  • DSCF2374
  • DSCF2375
  • DSCF2376
  • DSCF2380
  • DSCF2381
  • DSCF2383
  • DSCF2384
  • DSCF2385
  • DSCF2386
  • DSCF2391
  • DSCF2392
  • DSCF2393
  • DSCF2395
  • DSCF2398
  • DSCF2399
  • DSCF2402
  • DSCF2403
  • DSCF2404
  • DSCF2408
  • DSCF2411
  • DSCF2413
  • DSCF2414
  • DSCF2419
  • DSCF2421
  • DSCF2428
  • DSCF2429
  • DSCF2431
  • DSCF2433
  • DSCF2437
  • DSCF2439
  • DSCF2441
  • DSCF2443
  • DSCF2444
  • DSCF2446
  • DSCF2447
  • DSCF2448
  • DSCF2449
  • DSCF2450
  • DSCF2452
  • DSCF2453
  • DSCF2454
  • DSCF2455
  • DSCF2459
  • DSCF2460
  • DSCF2461
  • DSCF2463
  • DSCF2466
  • DSCF2467
  • DSCF2469
  • DSCF2472
  • DSCF2474
  • DSCF2475
  • DSCF2476
  • DSCF2477
  • DSCF2479
  • DSCF2480
  • DSCF2483
  • DSCF2485

Simple Image Gallery Extended