Heute am Sonntag dem 12.12. veranstaltete der MC Wolgast sein traditionelles Winterenduro. Für 80 Starter war das Enduro ausgeschrieben. Nur 54 sind angetreten. Warscheinlich steckten allen noch die Erinnerungen von dem wirklich schweren 3-h-Enduro Wolgast 2003 in den Knochen. Da fing es pünktlich zum Rennen an zu schnee-regnen und hörte auch bis zum Ende nicht auf. Allen denen, die trotz dieser Erinnerungen doch noch heute in Wolgast eintrafen und an den Start gingen, wurde eine super Strecke und optimale Bedingungen geboten.
Diesmal war das Rennen direkt auf und an der Crossbahn am Ziesaberg. Bei der Ankunft wurden wir von jeder Menge Flatterband empfangen, das keuz und quer über die Cross-Bahn, an den umliegenden Hängen und Wiesen Richtung Ziese verteilt war. Seit ich bei unserem letzten Mopedrennen in Demmin 1 Tag mit dem Abbändern der Strecke verbracht habe, weiß ich, was da für Arbeit drinn streckt. Oberstrecken-Planungs-Verantwortlicher Jan Jochaimstaler muss die letzten Tage nur dort auf der Bahn gewesen sein. Jan, du hast meinen vollen Respekt!
Versuche, die Strecke vorher mal halbwegs abzugehen, brachten nicht wirklich was. Zu lang und verworren waren die “Konstruktionen”. Also ließen wir das Rennen einfach auf uns zukommen. Die Boxen waren neben dem Crossstart aufgebaut und pünktlich um Zehn wurde aus Ihnen gestartet. Lustig war, dass sämtliche Batterien von uns nicht mehr genug Saft auf der Düse hatten um die 520er zu E-Starten. (Jedenfalls die ab 2001 wie meine und älter) So mussten wir beim Start erstmal umständlich den Kickstarter auspacken und ein paar mal treten. Und dann gings ab. Erstmal ist man vom Start weg die Crossbahn verkehrt also rechts rum gefahren, dann links an dem kleinen Table vorbei, über allerlei Schleifen auf der Crossbahn Richtung Ziese (dem kleinen Flüßchen da.) An dem gings dann wieder über allerlei Schleifen lang Richtung Straße. Dann kam eine alte Klärgrube oder sowas, jedanfalls ein großes betoniertes Becken mit ner ca. 1 Meter hohen schrägen Wand drumm rum. Da ging es einmal rein, einmal raus, nochmal rein und jetzt besonders witzig schräg zur Auffahrt wieder raus. Zum Anfang gings ganz leicht, aber zum Schluss hat der Eine oder Andere (Huskyfahrer he he) da dann noch mal nen Extrakringel drehen müssen, um da hochzukommen.
Von dort ging es dann am Zuschauerparkplatz zurück, dann quer über die Wiese ein paar Sandberge hoch und runter und wieder zurück auf die Crossbahn. Die waldbewachsenen Berge zwischen der Crossbahn, da wo sich beim Crossrennen immer die Zuschauer hoch- und runterhangeln, wurden auch mit in die Bahnplanung einbezogen. Die Strecke war einfach geil. Auch die weiteste Anfahrt hätte sich gelohnt. Es gab keine bösen Überraschungen
auf der Bahn, dafür aber super griffigen Boden. Alles war flüssig fahrbar. Die Strecke hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich nach den ersten Runden beschlossen habe, nicht einfach so rumzudallern wie sonst immer, sondern einfach mal Gas zu geben. Irgendwann hab ich mir hinten einen Platten gefahren. Muss aber ehrlich sagen, dass ich es erst nach dem Rennen in der Box bemerkt habe. Dank Talon-Reifenhalter hat sich die Decke nicht einen mm verdreht. Ich hab mich nur immer an der komischen Betongrube gewundert, warum ich an der Ausfahrt, die schräg zur Betonwand war, nicht ein bißchen gerutscht bin. Ich hab schon immer Lobeshymnen auf meinen Hinterradreifen gesungen. Lag wohl eher am extrem niedrigen Luftdruck ;-) Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass die Strecke richtig gut war ?? ....
Gezeitet wurde mit Triga-Transpondern. Und jetzt kommts, Transponderzeitung ist ausgefallen. Buhhhhh, sorry Christian, musste sein ;-) . Der Christian ist aber gar nicht Schuld. Von Außen war nix feststellbar, was auf das System eingewirkt haben kann. Keine abgerissenen Kabel, kein ausgefallener Strom. Das System hat einfach aufgehört zu funktionieren, einfach tot :-( Nach m Rennen hat er nachgeschaut. In einem der Kästen ist ne Platine gebrochen. Wer von Euch hat denn da so gegen gehämmert ???
Na ja war aber nicht weiter wild, bei dem 54 Mann starken Fahrerfeld kam jede Minute mal einer an der Zählbox vorbei und so wurde “per Hand” gezählt. Nun mussten wir nicht mehr jede Runde anhalten und den Transponder an die Box drücken, sondern konnten einfach durchfahren. Wie mit Aktiv-Transpondern, nur das unserer nicht AMB-IT hieß, sondern Christian Schott.
Wie in Wolgast üblich gab es wieder zig millionentausend 2-Takt-Klassen in Wertung (bei denen teilweise auch nur 3 von 3 an den Start gingen) und eine 4-Takt-Klasse. Pokale gab es bis zum Dritten. Alle Anderen erhielten wieder den obligatorischen Wolgast-Winterenduro-ich-war-dabei-Pokal und einen Schokoladenweihnachtsmann. Desweiteren gab es noch jede Menge Sachpreise (Öl, Spray, Sekt) auch für den Fahrer der am weitesten angereist ist, den Fahrer, der als Erster seine Nennung abgegeben hatte, den Fahrer, der morgen Geburtstag hat und und und .....Also jeder hat was mit nach Hause genommen.
Ergebnisse:
Junioren
Drei Junioren gingen an den Start. Ronner Noffz hat natürlich wieder die Konkurrenz in den Sack gesteckt. Er fuhr aber auch 70 % des (erwachsenen) Fahrerfeldes (mich eingeschlossen) um die Ohren und hätte mit seiner kleinen 80er auch in jeder anderen Klasse ne gute Figur gemacht. z. B. wäre er auch erster bei den Senioren geworden!
125 ccm 2 T
3 Mann gingen an den Start. Drei Mann fuhren aufs Treppchen und bekamen Pokale. Na ja Platz 1 Michael Kubik hat wenigstens noch 11 Runden gefahren. Platz 2 und 3 jeweils 2 Runden. Super Klasse !!!
175 ccm 2T
Verdienter Sieger, weil er hat ja auch die Strecke gebaut, wurde Jan Joachimstaler. Dazu sei noch gesagt, das ein Großteil der Strecke beim Start noch jungfräulich, also unbefahren war.
4-Takt
Relativ locker gewann Steffen Mews die 4-Takter. Markus Hermann, der sein Moped immer noch verkaufen will, startete bei den Teams. Frank Kleinow verlor seine Kette und musste erstmal schrauben. Ulfi Schröder hat ca. 200 ccm zu wenig in seiner 250er 4-T-KTM hat, um die Berge in Wolgast zügig hochzukommen ... Ich bin 6. geworden (*freu*)
Teams
Hermann/Dinse gewannen die Teamklasse und legten auch gleichzeitig die schnellste Tageszeit vor.
Abschließend am Abschluß :-) bleibt mir nur noch Danke an den Veranstalter zu sagen. War n klasse Rennen! Mein persönlich schönstes 3-h-Enduro dieses Jahr!
Kai-Uwe Jahns
Tagesergebnisse |
Bilder vom Rennen (Fotograf Frank Niebuhr und Antje Jahns)