050320

Gelungenes Comeback vom Dassower Ronny Thoms bei Enduro LM- Auftakt

Kölzin: Es wurde eine gelungene Rückkehr von Ronny Thoms bei der ersten von fünf Wertungsfahrten um die Enduro- Landesmeisterschaft beim Rund um Kölzin vom MC Kuhstorf veranstaltet. Ein Jahr zog Ronny nach einer Verletzung und einer nachfolgenden Pause von der Enduroszene zurück, um sich dann nach einem Vereinwechsel von Kuhstorf nach Dassow eindrucksvoll zurück zu melden.  Auf seiner großen 4-Takt KTM gewann er nicht nur in seiner Klasse sondern erreichte auch den besten Punktwert aller Klassen. Die Bedingungen waren beim Saisonauftakt verträglich, war es doch bei schwerem Geläuf zumindest von oben trocken. Dennoch fielen von den 156 Startern gleich 35 aus der Wertung heraus. Pech hatte auch der langjährige Serienmeister Frank Dallmann vom MC Rehna der von der 125 ccm 2-Takt-Klasse auf eine 250 ccm- 4-Takt Husqvarna umstieg und dabei in der noch jungen Saison bereits zum dritten Mal wegen technischer Probleme aussteigen musste. In der 250 ccm 2-Taktklasse gelang es erstmals Andreas Timm vom MC Kuhstorf seinen Teamkameraden Guido Skoppek vom Siegplatz in der Tageswertung zu verdrängen. Gemeinsam gehörten sie jedoch dem Siegerteam in der Mannschaftswertung vor dem Titelverteidiger MC Rehna 1. Rene Hamann holte sich erstmals den Sieg in der 250 ccm- 4-Takt-Klasse und mit Jens Hinrichs vom MC Rehna in der Klasse bis 450 ccm- Takt sowie dem Burg Stargarder Senior Norbert Mehlitz gab es Favoritensiege zu verzeichnen. Beachtlich verlief der Einstieg von Björn Feldt für den MC Rehna im Endurosport und mit Ralf Lietz vom MC Dassow meldete sich ein Ex-Moto-Crosser nach jahrelanger Abstinenz im Wettkampfsport zurück. In 14Tagen folgt der zweite Enduro-Landesmeisterschaftslauf beim Rund um Rehna.

Horst Kaiser

mein Wort dazu:

Rednose-Day in Kölzin

Wie, ihr lest die Überschrift, grinst und denkt an Herrn Dallmann ;-) ??? Schämt Euch! Das hat ja wohl gar nix miteinander zu tun! :-) Nein das bedeutet eigentlich nur, dass ich nicht allein, sondern mit Erkältung im Gepäck angereist bin.

Leute war das ein Wetter gestern ??? Man man man, damit hab ich ja nun überhaupt nicht gerechnet. Letztes Wochenende, also vor 7 Tagen, haben wir bei uns hier ne kleine Testrunde auf dem Acker gedreht, bei leichtem Schneefall und gut 20 cm Schnee auf dem Boden. Fuhr sich ganz gut, ähnlich wie Tiefsand, aber nach einer halben Stunde waren die Klamotten so was von nass, dass wir es vorzogen, abzubrechen. Na ja nun taute es zwar

mächtig die Woche, aber immer noch die Erinnerungen vom Wochenende im Kopf, zogen wir dementsprechend vorbereitet nach Kölzin. Schlammhose und Jacke, ordentlich Wechsel- und Unterziehsachen, noch schnell warme Handschuhe geordert .... und stellten uns auf ein Schlammrennen ein.

Morgens um 5 ging’s los, bei -6 Grad Richtung Kölzin. Je dichter wir nach Kölzin kamen, umso höher kletterte das Thermometer, Schnee war schon lange nicht mehr zu sehen und auch die Äcker sahen zunehmend trockener aus. - Meine Theorie, warum das in Westmecklenburg wärmer ist als im Osten, ist ja die, dass die schädlichen warmen Smog-Strahlen, von denen Westdeutschland ja so verseucht ist, nach und nach doch immer mehr über die Grenze schwappen. Ja liebe Westmecklenburger – Pech! Früher habt ihr extra dicht an der Grenze gebaut, um möglichst gut Westfernsehen gucken zu können und nun habt ihr den Salat! :-)

Aber zurück zum Thema, in Kölzin angekommen, die riesen Überraschnung: Optimale Verhältnisse !!! Keine Modder auf der Crossbahn, schön griffiger Boden, Sonnenschein ... was will man mehr.  2001 war übrigens das letzte Mal richtig Scheißwetter. Da hatten wir Schnee-Graupelregen von oben und von der Seite und die Fahrfreude nicht so richtig aufkommen. Also 4 Jahre nacheinander Sonnenschein. Dafür bekommt das Frühjahrsenduro Kölzin jetzt von mir den Orden „Schönwetterrennen“.

Ich weiß gar nicht, warum ich mir jedes Jahr Wochen vorher immer n Kopp um das Wetter bei den ersten Rennen mache. In Kölzin scheint eh immer die Sonne. In Rehna, welches immer kurz nach Kölzin kommt war übrigens die letzten Jahre immer Kackwetter. Ich denke da so an Schlagzeilen wie „erwischte die 170 Teilnehmer bei der zweiten Fahrt „Rund um Rehna“ die volle Breitseite der Wetterkapriolen. Orkanartige Sturmböen, starke Regen- und Hagelschauer veranlassten den Veranstalter zur Entschärfung des Programms“ oder „Rehna: Nebel und empfindliche Kühle beeinträchtigte die über 170 Teilnehmer der zweiten Wertungsfahrt“ oder „Als ein besonders schwieriger Streckenabschnitt erwies sich das Schlammloch in der Köchelsdorfer Koppel, denn so mancher Aktiver bekam seine Maschine nur unter größten Anstrengungen hindurch.“ Also für Rehna klemm ich mir den Orden und packe meine Schlammsachen und warmen Handschuhe mal nicht ganz soweit weg.

Aber nun war ja erstmal Schönwetterrennen. Anmeldung war wie immer, Abnahme war wie immer, Strecke war wie immer. Wie immer ging’s um 10 los auf die Erste von drei Runden. Erst über ein paar Wiesen zum warm werden Richtung Kieskuhle zur ersten Sonderprüfung, dann durch zwei weiteren Kies-(na nennen wir sie mal lieber Halb-Lehm-)kuhlen. In der Letzten wurde es wieder etwas modderig, aber alles ohne größere Probleme fahrbar. Dann wieder über Wiesen, durch Wälder und über jede Menge Acker zurück nach Kölzin. Alles prima fahrbar. Halt Stopp, alles ??? Ja alles, bis auf meinen „Horror-Wassergraben“ ! Wenn ihr mal den Rennbericht vom Frühjahrsrennen 2000 lest, dann werdet ihr – ach nee, da hab ich ja noch gar keinen geschrieben! Also 2000 war im Graben exakt so viel Wasser wie gestern. Da hab ich meine LC 4 damals drin versenkt und durfte sie mit Wasserschlag zurück ins Fahrerlager schleppen lassen. Neuer Kolben, Ventile ..... Also seitdem hab ich Respekt vor Wasserdurchfahrten und schau lieber einmal länger. Als wir am Graben ankamen (Startzeit halb elf) ging gar nix mehr. Vor dem Graben standen ca. 15 Mann und schauten, ob man irgendwo langkommt. In jeder Rille steckte ein Motorrad und wurde nach und nach von Rudi Gerhardt (dem EINZIGEN freiwilligen Helfer an der Stelle) mit einem Seil aus dem Wasser gezogen. Und auf der anderen Seite zerlegte einer seinen 2-Takter, um ihn wieder trocken zu bekommen. Nach einigen Minuten „entdeckte“ Dirk Lüdemann dann doch noch einen halbwegs fahrbaren Weg und probierte ihn auch gleich aus. Das ging ganz gut und wir folgten ihm. Danke fürs Vorfahren! ;-) Aber an der Stelle haben wir doch ganz schön Zeit verschenkt, so dass wir uns danach ein wenig an den Hacken klaren mussten, da ja am Ende der Runde noch die 2. Sonderprüfung auf der Crossbahn auf uns wartete. Ab der zweiten Runde wurde dann der Wassergraben und umliegendes Gelände großräumig aus dem Rennen genommen. Dadurch hatten wir die letzten beiden Runden ne Menge Zeit. Aber da das Gelände dort drum rum weitläufig mehr oder weniger unter Wasser stand, hätte eine kleine Umleitung auch nicht viel mehr gebracht, außer einen großflächigen Flurschaden.

Es hat riesen Spaß gemacht, endlich mal wieder vernünftig Motorrad fahren zu können. Meine letzte richtige Tour davor war Anfang Januar. Ich habe die Veranstaltung genossen und kann nix bemängeln. Nix ? D. h. auf dem örtlichem Klo war ich nicht – da enthalte ich meine Stimme mal.

Ansonsten möchte ich noch erwähnen, dass Heinrich Teegen am Samstag 65 wurde! Dafür auch von mir noch mal Herzlichen Glückwunsch. Er hatte auch extra für uns zum Geburtstag wieder den Klassiker, die „wehe-ihr-fahrt-auf-den-Banketten-Predigt“ rausgeholt. ;-)

Fahrerisch war alles was „Rang und Namen“ hat am Start.
Die Lokalhelden Guido Skoppek und Andreas Timm wurden durch den aus der Versenkung wieder aufgetauchten Ronny Thoms versägt. Thoms startete (sicher aus Gnatz, weil er sich im letzten Jahr so wenig sehen lassen hat ;-) ) fast als Letzter und fuhr dann in der zerbombten Kieskuhle die schnellste Zeit des Tages. Da mag ich mir gar nicht vorstellen, was er für eine Zeit gefahren hätte, wenn er zum Anfang mit Timm und Skoppek auf glatter Bahn gestartet wäre.
Herr Hechel wollte auf neuem Motorrad die 450er gewinnen, wurde aber um ein paar Sekunden vom „Fast-Enduroweltmeister“ ;-) Herrn Hinrichs geschlagen. Hinrichs Ofen sieht aus wie letzten Jahre zuvor auch. Diesmal ist es also eine 450er.
René Hamann schickt sich an, in diesem Jahr 250er 4T Meister zu werden. Da hat Ulfi Schröder, der das auch schon 50 Jahre versucht, sich erst mal kräfig in die Faust gebissen. Na ja, das wird spannend. Endlich mal was los in der Klasse!
Bei den Frauen – ach nee gibt ja keine Frauen beim Enduro mehr :-))
Na ja wie gesagt, alle waren da. Nein einer hat gefehlt, Markus Hermann. Aber Markus hat das auch nicht leicht. Seine Homepage hat Collin Dugmore übernommen. Seine SX-Halle belagern die ganzen Crosser….. armer Markus ;-)

Leider konnte meine Antje nicht mitkommen und Fotos machen. Sie hat unseren kleinen Felix gehütet. Dafür habe ich aber die Kamera an Ivonne und Anja Lüdemann und Fanny Evert weitergegeben. Danke Mädels! Sind ne Menge guter Bilder bei rausgekommen. Also schaut sie euch an!

Kai-Uwe

 
Tagesergebnisse
 
Bilder(Fotografinen Anja Lüdemann & Fanny Evert)
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