060409Rehnaer Enduroass Jens Hinrichs auf Heimkurs der Beste

Rehna: Beim Saisonauftakt in Kölzin verhinderte noch ein Ausrutscher bei der letzten Leistungsprüfung den Sieg in der Championatswertung des Rehaers Jens Hinrichs. Auf seinem Heimkurs „Rund um Rehna“ konnte er sich eindrucksvoll in Szene setzen, denn als Schnellster bei allen vier Sonderprüfungen holte er sich neben dem Tagessieg in der 2-Takt-Klasse über 175 ccm auch die Championatswertung aller Klassen. „Das war heute eine Veranstaltung bei der die Endurospezialisten durch die Streckenführung sowie den Sonderprüfungen doch im Vorteil waren,“ wertete der 38-Jährige, der bereits zum vierten Mal in Folge der Tagesbeste in Rehna war seine Leistung.

Mit Björn Feldt (125 ccm 2-Takt) und Frank Dallmann (250 ccm 4-Takt) wiederholten zwei weitere Fahrer der Gastgeber sowie der Wolgaster Senior Jan Joachimstaler ihre Auftakterfolge von Kölzin. Spannung verspricht der weitere Landesmeisterschaftsverlauf in den großen 4-Takt-Klassen. In der der Klasse bis 450 ccm zog Axel Hechel vom Rostocker EMX-Team durch seinen Tagessieg mit seinem Teamkameraden Rene Zimmermann gleich. Bei den Großen verkürzte Ronny Thoms vom MC Dassow nach seinem Sieg den Rückstand auf den Neustrelitzer Christoph Lessing auf zwei Punkte. In der Mannschaftswertung befindet sich der MC Rehna 1 auf dem Weg zum siebten Titel, denn bislang konnte lediglich der MC Wolgast 1, als jeweils Tageszweiter mithalten.  Das gab es lange nicht mehr bei den Enduro- Landesmeister-schaftsfahrten, dass auch die Rundenzeiten für die beiden 65 km-Runden bei vielen der 146 Starter mit in die Wertung einbezogen wurden. Die vorgegebenen 100 Minuten erwiesen sich selbst für einige der gestandenen Fahrer als eine zu große Hürde. Die Anzahl der Fahrer, die den Renntag ohne Wertung beendeten hielt sich hingegen in Grenzen.

Horst Kaiser

mein Wort dazu:

Rehna – so muss Enduro sein

Eigentlich kann ich an dieser Stelle auf den Rennbericht vom Frühjahr 2005 von mir verlinken. Alles das Selbe. Die Sonne schien, 2 Runden waren angesagt, die Sonderprüfungen waren trocken, dafür gab´s unterwegs reichlich Wasser, Bosecke war Fahrtleiter, Hinrichs war Tagesschnellster …. gut Herr Skoppek gewinnt nix mehr, aber ansonsten alles das Gleiche ;-)

Na ja, nicht alles war gleich.

Im Fahrerlager gab’s diesmal Zweiklassengesellschaft mit Gästeliste. Wer auf der Liste drauf stand, durfte sich auf dem kleinen Platz vor dem Clubgebäude niederlassen. Alle Anderen wurden so wie wir auf den Pferdereitplatz am Ende der Straße verwiesen. So konnten wir schon mal die „Partywiese“ für die 2-Tagesveranstaltung im Herbst testen.

Wir gingen dann erstmal den „endlos laaaangen“ Weg zurück zum Clubgebäude zur Anmeldung. Die Gulaschkanone rauchte schon und bereits auf halbem Weg schallten uns DJ Ralfis Partykracher (von vor 20 Jahren) entgegen. Hier hatte sich also nichts verändert. Bei der Anmeldung wurden wir mit einem „mojn, hassu Adwentscher?“ ,“hä?“, „hassu Adwentscher, wenn nicht, hier eintragen!!“ empfangen. Ich hab noch ne 175er ES, tat aber nichts zur Sache :-) Also eingetragen und angemeldet. Ch. Lessing hat übringens auch keine Adventure und das als offizieller KTM-Händler. ;-)

Bei der technischen Abnahme wurden die Mopeds dann durch Fam. Droese wieder äußerst professionell und akkurat technisch abgenommen. (Ich muss mal wieder für die nächsten Abnahmen ein wenig vorschleimen ;-) )

Gestartet ist der MC Demmin diesmal kpl. um 9:52 Uhr. Unser 4. Mann hat sich ja wieder eine „Ausrede“ gesucht, um sich auch vor Rehna zu drücken. Zu dritt konnten uns natürlich keine Schlammlöcher was anhaben.

Die beiden Runden haben riesen Spaß gemacht. Die Strecke war teilweise etwas kniffelig aber alles fahrbar. Dickes Lob an den Veranstalter. Einzig die vorgegebene Rundenzeit von 100 Minuten war ein wenig kurz. Wie im Forum schon geschrieben, ich hab nach der ersten Runde nicht mal geschafft, ne Banane zu essen ;-)

In der ersten Runde ging es nach der letzten DK wieder durch den „berüchtigten“ Wassergraben. Einige haben erzählt, dass es da diesmal eine Rampe gab, wo man drüberspringen kann ? Ich hab nix gesehen, hatte aber auch nicht groß Zeit zu gucken, sondern bin einfach nur fix durch. Andere Leute haben die dort als Zuschauer stehenden Kinder gefragt(!!!), wo sie lang fahren sollen und fanden sich dann unter schallendem Gelächter in der tiefsten Rille wieder. Wie immer also ;-)

Zur Siegerehrung konnte ich diesmal nicht bleiben und bin (natürlich ordnungsgemäß abgemeldet) gleich nach dem Rennen nach Hause gefahren.

Ach ja, falls Ulf Schröder am Jahresende wieder in Linstow auf dem Treppchen steht, was ja wohl klappen sollte, schenkt ihm statt einem Pokal einen Rundenzeitenausrechner!!! Wenn da „jemand anders“ nicht noch mal nachgerechnet hätte, hätte er glatt 110 Minuten für ne Runde gehabt. Die Veranstalter sollten die Zeitangabe in Stunden machen und nur ganze Stunden als Rundenzeiten zu nehmen ;-) Die Neustrelitzer haben da auch immer so ihre Problemchen, aber die hatten ja Captain Jack mit zum rechnen. (Oder wer war das mit der Soldatenmütze von der sibirischen Taigaarmee??? )

So, die Frühjahrssaison ist vorbei. Ich werde als nächstes Rennen für mich mal den Crosslauf in Demmin am 11.06. ins Auge fassen und mir das enorme Fahrerfeld in der Clubsportklasse von hinten betrachten ;-)

Frohe Ostern

Kai-Uwe Jahns # 99

und noch n Bericht vom Rennen ;-)

18.04.06 Hi Offroad-Kollegen!

Auch diesmal wieder ein paar Worte von mir ergänzend zu Kai-Uwes Bericht.

Die Verspätung ist auf einen ausgedehnten PC-Streik bei mir zu Hause zurückzuführen, welchen ich während meines Osterurlaubs aus Mangel an alternativer Hardware leider nicht umgehen konnte - ich hoffe, meine Erinnerungen sind noch einigermaßen vollständig. ;o)

Zu Hause losgefahren waren wir Samstagmittag bei bestem Wetter und Sonnenschein. Je weiter wir aber Richtung Westen kamen, desto dunkler wurden die Wolken. Als wir uns die SP am Klinkenberg ansahen, die von der Streckenführung nur geringfügig gegenüber der aus dem letzten Jahr verändert wurde, war es noch trocken und der Boden war sogar auf den Wiesenteilen super griffig. Gen Nordwesten blickend konnte man aber schon erahnen, dass dies nicht so bleiben wird – wir waren die Strecke noch nicht mal ganz abgelaufen, da ergossen sich aus der schwarz-grauen Wand auch schon rauhe Mengen an kühlem Nass. Wir sind dann zur zweiten Sonderprüfung gefahren – haben wir gedacht … denn dort war weit und breit nichts zu erkennen, was an eine Enduroprüfung erinnert. Diese wurde aufgrund der zu erwartenden Regenfälle nämlich auf einen Acker nahe der ersten SP verlagert. Auf Nachfrage war sie dann aber leicht zu finden. Dort angekommen, begingen wir den Fehler, uns mit dem Transporter auf den Acker zu wagen – zum Glück waren wir fünf Leute zum schieben. Dieses Problem ereilte aber nicht nur uns allein – da gab es noch die eine oder andere Schiebeaktion an diesem Tag. Außerdem regnete es mittlerweile ununterbrochen, sodass sich alle vorhandenen Vertiefungen gut mit Wasser füllen konnten, was allerhand Gaudi für den nächsten Tag erwarten ließ – und so kam es dann auch - aber dazu gleich mehr.

Die Sonderprüfung selbst war recht schnell aber mit sehr abwechslungsreicher Kurvenführung abgesteckt.

Nach den verregneten Besichtigungsmärschen klang der Abend dann gemütlich aus, denn pünktlich mit Einbruch der Dunkelheit schlossen sich die Schleusen und unser Schwedenfeuer flackerte ungestört bis in die Nacht hinein.

Am nächsten Morgen lief alles in einigermaßen geordneten Bahnen - das Aufstehen um 7°° Uhr, die letzten Vorbereitungen an den Möps, Frühstück, technische Abnahme und schließlich dann auch der Start. Herauszuheben ist mal wieder die Fahrerbesprechung, bei der Heinrich Teegen mit seiner bekannt trockenen Art die zu erwartenden besonderen Umstände der Runde bekannt gab. Vor allem die Aussage - Zitat: " ... Es ist das erste Mal, dass es in Rehna nicht staubt. ..." sorgte angesichts der Erinnerungen aus vergangenen Jahren für breit schmunzelnde Gesichter bei den Fahrern. Auch die angedrohten Nagelbretter neben dem etwa 3 km langen Kopfsteinpflaster-Damm, der zum Erhalt der Banketten nicht verlassen werden sollte, trugen bei vielen zur Erheiterung bei. Dieser ernst gemeinte Bluff verfehlte aber offensichtlich nicht seine gewünschte Wirkung, denn die Randstreifen blieben wie gefordert von Abdrücken der Stollenreifen verschont.

Das Wetter spielte an diesem Tag auch super mit - ich glaube, es gab in der ganzen Zeit nur zwei kurze Schauer und einer von beiden ging während der Siegerehrung nieder, ansonsten schien größtenteils die Sonne. So ging man recht sorglos die erste Runde an, ohne auch nur einen Gedanken an eventuell auftauchende Schlammlöcher. Man wurde allerdings schnell wieder in die Realität zurück geholt, denn nach DK 2 oder 3 tat sich schon das erste tief zerfurchte Modder-Hindernis auf. Ich blieb kurz stehen, um die Lage zu sondieren und fand mich, den Rufen und Ratschlägen der dort stehenden Kinder folgend, bis zum Luftfilterkasten versenkt im Schlammloch wieder - ghässiges und schadenfrohes Gelächter "versüßte" mir den Aufenthalt in der pampigen Vertiefung noch. Ich kam zum Glück recht schnell wieder raus und nach einigen Tritten auf den Kickstarter auch wieder in Fahrt. So vorgewarnt sollten mich die nächsten Herausforderungen nicht mehr überraschen und ich würde auch nicht mehr so leichtgläubig den Spurweisungen von Außenstehenden folgen. Die weiteren meist aus Schlamm und tiefen Rillen bestehenden Hindernisse der Etappe konnten von mir ohne größere Probleme oder Verzögerungen bewältigt werden, dazu zählt überraschender Weise auch die allseits bekannte Köchelstorfer Koppel, die ich von ganz links quer nach rechts am Gulli vorbei praktisch ohne Probleme durchpflügte - vielleicht habe ich das auch dem atemberaubenden Geradeauslauf meiner Husky zu verdanken, denn von den knietiefen Furchen unter dem Schlamm hab' ich nicht viel mitbekommen.

Lieder ging's an dieser Stelle vielen Fahrern nicht so gut. Man sah wie auch schon in den letzten Jahren, einige Motorräder bis fast zum Lenker in der Wiese stecken, andere nutzen mutig die aus Paletten und einer Holztür (die kam mir irgendwie bekannt vor - ich glaube, im letzten Jahr wurde sie noch als Hindernis vor eine wohl zu unspektakuläre Spur gestellt) aufgebaute Rampe, um den Schlammgraben zu überspringen, was allerdings nicht in allen Fällen klappte und oft unter dem Jubeln und Grölen der Zuschauer mit Flachköppern in den Modder endete - hoffentlich hatt's keinen zu derb hingehauen - naja die Landezone war ja weich. :o/ :o)

Ein Problem gab es in der ersten Runde aber doch noch, und zwar verschwand nach einer längeren Geradeaus-Passage plötzlich der vor mir Fahrende, denn die Strecke führte über einen Weg durch einen etwa 1 Meter tiefen Matsch-Graben, der von weitem sehr schlecht zu erkennen war, da der Acker dahinter genauso weiter ging. Er hat sich aber zum Glück außer einem abgebrochenen Handschützer nichts getan und wir (mein Etappen-Kollege #97 und ich) konnten ihm erfolgreich bei der Bergung seines Töffs helfen.
Nach diesem Hindernis erwartete ich dann in nicht allzu großer Entfernung die schon angesprochene Köchelstorfer Koppel, die ja immer das nahe Ende der Runde bedeutet. Als sich die Etappe aber weiter an Ackerkanten, Wäldern, Brüchen, also durch super Gelände hinzog, fielen mir wieder Herrn Teegens Worte ein, dass es in diesem Jahr eher 70 bis 75 km statt der üblichen 65 sein würden, und es wurde uns schnell klar, dass die trotz der Rundenverlängerung und der erhöhten Verzögerung durch die zahlreichen Schlammlöcher aus dem letzten Jahr beibehaltenen 100 Minuten nicht mehr zu schaffen sein werden - was dann leider auch so war.
Ich persönlich finde, dass sich die in der Fahrerbesprechung gemachten Aussagen, dass wir in den Ortschaften langsam und vorsichtig fahren sollen, ebenfalls, wenn wir schwarze Fahnen sehen, und dass wir nicht umsonst zu dritt ins Rennen geschickt werden, damit wir uns gegenseitig helfen können mit der sehr knapp bemessenen Rundenzeit nicht vereinbaren lassen und bei mir somit ziemliches Unverständnis hervor riefen. Ich denke, dass ich mit dieser Meinung auch nicht allein dastehe, denn in den großen 4T-Klassen gab es bereits ab den Plätzen 14 Strafpunkte für Zeitüberschreitung. Auch bei einer Etappenzeit von 110 oder 120 Minuten wäre kein Trödeln drin gewesen, man wäre allerdings nicht gezwungen, die ganze Zeit (eben auch durch Ortschaften) mit Knallgas teilweise weit jenseits der 100 km/h zu fahren. Vielleicht sollte einfach mal wieder jemand die Runde vorher komplett abfahren und die vorgegebene Zeit zu moderateren Werten hin aktualisiert werden, denn ich finde es den später Startenden gegenüber, die sich schon in der ersten Runde durch stark ausgefahrene Schlammlöcher und Gräben kämpfen müssen, ungerecht, wenn die Zeit nur für die erste Hälfte des Feldes schaffbar ist. Zumal man ja 60 Strafpunkte in den seltensten Fällen auf den vergleichsweise kurzen SPs wieder rausfahren kann.

Eine viertel Stunde zu spät kamen wir dann aus der ersten Runde und nach dem Erhalt der neuen Karten ging es erst mal zum Tanken, womit dann schon mal wieder ein paar Minuten für die zweite Runde fehlten. Da man die Runde aber nun schon kannte, ein zwei Schlammlöcher sowie die Koppel aus der Streckenführung heraus genommen wurden und ich meine für solche Geschwindigkeiten eigentlich zu kurz übersetzte Husky auf den Straßen mächtig scheuchte, lag ich nur noch eine Minute hinter der Zeit.
Ich hoffe, dass die Köchelstorfer Koppel nicht wegen allzu halsbrecherischer Fahrmanöver über die Rampe oder durch den fast bodenlosen Schlamm gesperrt werden musste, sondern weil man auch ohne zu beklagende Verletzte einfach nicht mehr durchkam. Aus diesem Grund gibt es wohl in diesem Frühjahr auch keine der beliebten Schlamm-Fotos von Foto-Bruno, der ja in der ersten Runde noch fleißig an den Sonderprüfungen knipste - schade eigentlich.
Zu den Sonderprüfungen selbst kann man eigentlich gar nicht viel Besonderes sagen, außer, dass sie sich trotz der vorangegangenen Regengüsse super fahren ließen und recht griffig waren, was wohl an der steifen nördlichen Brise lag, die die Fahrer auch ohne Kurven auf schnelleren Abschnitten oft in ungewohnte Schräglagen zwang aber den Boden auf den freien Ackerflächen recht schnell abtrocknen ließ. :o)
Abschließend bleibt mir zu sagen, dass es der MC-Rehna und seine Helfer trotz der reichlich vorhandenen Straßenkilometer (was sich, um die Runde schließen zu können, wohl leider nie vermeiden lässt) wieder mal geschafft haben, eine super Offroad-Etappe in die Landschaft zu stecken - es kam auch diesmal wieder richtig Fahrspaß auf und auch das Drumherum hat wie gewohnt gepasst.

Wir sehen uns dann in Dassow … (oder zu Pfingsten in Priefel bei Altenburg beim bereits legendären 24h-Enduro)

Sportliche Grüße
Dirk Pasedag #175