Wolgast/Ziesaberg. Spannende Rennverläufe erlebten mehr als 300 Zuschauer auf dem Motocross-Gelände am Ziesaberg. Dem Motorclub Wolgast war es gelungen einen anspruchsvollen ca. 8 Kilometer langen Rundkurs aufzubauen, der von den Einzel-und Teamfahrern innerhalb von 3 Stunden, so oft wie möglich bezwungen werden musste. Steile Auf- und Abfahrten, Hindernisse aus Reifenstapeln und Baumstämmen sowie ein Überraschungshindernis, die Fahrt über einen PKW, galt es zu meistern. Hier wurde den Fahren außerordentliches Geschick und ein gute fahrerische Meisterleistung abverlangt. Da es sich an diesem Renntag um einen Wertungslauf zum Enduro-Pokal des Allgemeinen Deutschen Motorsport Verbandes ADMV handelte, waren auch viele Teilnehmer aus anderen Regionen, wie Hamburg, Berlin, Brandenburg neben den Teilnehmern aus Mecklenburg-Vorpommern am Start . Die Einzelfahrer starteten in 7 verschiedenen Klassen. Ideales Wetter, gute verpflegung, ein großes Teilnehmerfeld von 80 Fahrern, verletzungsfreie Läufe und eine gelungene Organisation sorgten für einen guten Ablauf der Veranstaltung. Dieser Meinung waren auch die zahlreichen Zuschauer. Zufrieden zeigten sich auch Dirk Pasedag und Kai-Uwe Jahns vom MC Wolgast. „ Eine rundum erfolgreiche Veranstaltung, die wir hoffen im nächsten wiederholen zu können“
Nach 3 Stunden stand das offizielle Endergebnis aller Klassen fest.
1.Platz: Christoph Lessing (Berlin)
2.Platz: Axel Hechel (Rostock)
3.Platz: Jens Hinrichs (Wismar)
Den 5. Platz belegte der Buddenhagener Marc Vandreier der als einer der Favoriten galt.
In den einzelnen Klassenwertungen belegte Marc Vandreier in der 175ccm Klasse den 1. Platz und wurde hier seine Favoritenrolle absolut gerecht. Paul Bräsel, aus Buddenhagen, ebenfalls einer der Favoriten konnte sich in der Klasse bis 450 ccm den 2. Platz erkämpfen.
Manuel Bütow aus Groß-Petershagen holte sich den 2. Platz in der 125ccm Klasse.
Jonny Weber
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mein Wort dazu:
Natürlich bin ich nicht in den MC Wolgast gewechselt, sondern immer noch in Demmin. ;-)
Drei Jahre hab ich mich nun erfolgreich vor diversen Weihnachts-/Winterenduros der „Geländesport-Nordost-Abteilung“ vom MC Wolgast „gedrückt“. Dieses Jahr passte aber nun mal alles, der Termin, das Wetter, Anreisezeit und ein Teamkollege, der uns sein Motorrad zur Verfügung stellte. Da konnte ich wirklich nicht nein sagen. :-)
Belohnt wurde ich mit einem 3-h-Enduro vom Feinsten. Ich muss mal wieder ein großes Lob an den Veranstalter aussprechen. (Wie eigentlich jedes Mal, wenn Enduro in Wolgast ist.) Die „drei Mann“ um Joachimstaler und Pasedag machen sich da jedes Mal richtig einen Kopf, was Streckenbau und Planung betrifft und schuften fürs Rennen „bis zum Umfallen“. Na ja ganz so doll hat Jan ja wohl doch nicht geschuftet. Schließlich wurde er 6. in der Gesamtwertung. ;-) Aber wenn mehr mithelfen würden, wäre es halt einfacher. (Aber das Problem hat wohl jeder Club.) Vermisst habe ich auch den Clubchef vom MC Vaddi Niebuhr als Rennleiter. Er ließ sich zur Zeit aber gerade „einen neuen Fuß im Krankenhaus anbauen“. Seinen Part übernahm der weit angereiste Heinreich Teegen, aus dem weit weit weit entfernten Rehna. Um der zu erwartenden Protestwelle vorzubeugen, denn der Buschfunk munkelte, in Klasse 8 wollen mehrere Fahrer ihr Motorrad an Andere weitergeben ;-) , brachte Heinrich auch gleich Chefprotestbearbeiter Wolfgang Buse als „SPOKO“ mit.
Die Strecke: Besser hätte man einen Endurorundkurs eigentlich nicht bauen können. Na ja etwas breiter an einigen Stellen schon. Aber die Strecke hat richtig Spaß gemacht. Schön abwechslungsreiches Gelände und als Bonbon noch viele lustige künstliche Hindernisse, wie Baumstämme, Betonplatten, Treckerreifen und ein altes Auto. Und alles über das ganze Rennen hindurch vernünftig fahrbar.
Wie gesagt, die Bahn machte tierisch Laune, ließ aber auch nicht viel Möglichkeiten zum Ausruhen. Das sollte mich als Teamfahrer aber nicht stören. :-) Wir (MC Demmin) sind auch gleich mit drei Teams angereist. Ein Team, um das Rennen zu gewinnen (Mews, Lüdemann) und zwei Teams, die die Frage der Ehre untereinander zu klären hatten. Zum einen Tino Stubbe und S.U. Wolter und zum anderen Kamerad Spath und ich. Um Chancengleichheit zu gewährleisten, traten beide Teams auf 450er KTM an.
Ich durfte für uns dann auch gleich mal Starten. Die ersten beiden Runden war es auf dem Kurs teilweise ganz schön eng. Besonders in der Waldauffahrt beim Fahrerlager hatte man nicht viel Chancen vorbeizukommen, wenn vor Einem mal Jemand stecken geblieben ist. Hinzu kam, dass alle noch hochmotiviert „Kampflinie“ fuhren, was aber im Laufe des Rennes schnell nachließ.
Gemäß unserer (perfekt ausgeklügelten) alle-2-Runden-Wechsel-Strategie übergab ich also das Gefährt nach den ersten beiden Runden an Teamkollege Spath. Als ich dann in der Box stand, wurde mir erst bewusst, wie lange es doch dauert, bis die Fahrer eine Runde rum sind. Beim Fahren hat man das gar nicht so gemerkt, aber mit meinen 2 Runden war ich ja schon eine halbe Stunde unterwegs gewesen. Ich beguckte mir dann erstmal Ralf Dettmanns „Liveticker“ am Zeitnahmewohnwagen und stellte voller Freude fest, das wir noch eine Minute vor Demmin 2 führten.
Aber dann nahm das „Grauen“ seinen Lauf. ;-) In der zweiten Runde meines zweiten Turns ging mir hinter dem blöden Waldstück beim Fahrerlager der Motor mangels Benzin aus. Na ja tanken wollten wir ja eh nach der Runde und da ich Spathen (in Fachkreisen auch als DER TANKER bekannt) an der Box hatte, konnte da ja nix schiefgehen. Also schnell auf Reserve geschaltet und die Runde zu Ende gefahren. Und …….. was war ? Der Tanker hat unseren Tankstopp verkackt! Keine Tankunterlage hingelegt, keine Tülle auf m Kanister … ne ne neeee! Nach endlosen Minuten, ach was red ich, Stunden!!! ;-) fuhr Kollege Spath dann mit vollem Tank aus der Box und da war unser schöner Vorsprung, der schon vorher von Runde zu Runde schrumpfte, dahin. Wir starteten dann noch eine grandiose Aufholjagt, fuhren wie der Teufel, versuchten Bäume umzuschubsen, die uns im Weg standen (hat nicht geklappt, der Baum steht noch) Aber es half alles nix. Am Ende lagen wir in der Wertung hinter Stubbe/Wolter auf dem 6. :-(
Aber gut - für technischen Ausfall (undichter Tankdeckel, für den man extra noch mal anhalten musste, um ihn zu schließen) kann man ja nix. Und eigentlich wissen wir ja, wer das schnellere Team war nicht war ??? ;-) * Ja gut, ihr habt gewonnen, aber das wiederholen wir! *
Gesamttagesschnellster wurde Christoph Lessing mit ein paar Sekunden Vorsprung vor Axel Hechel. Aber der eigentlich Schnellste wäre Ron Noffz gewesen. Er führte das Rennen die erste Hälfte an, hatte dann mit Probleme mit seiner Schaltung und konnte nur noch im Dritten fahren. Das machte ihn auch nicht langsamer, nur verrauchte er dabei im Anschluss seine Kupplung und gab nach 2:16 Stunden mit 10 Runden auf. Er wäre wohl der Einzige gewesen, der die 13 Runden reell geschafft hätte. Wie unten schon in den Kommentaren geschrieben, fuhr Ralf Lietz zwar auch 13 Runden, wurde aber wegen Abkürzen disqualifiziert.
Es lohnt sich wirklich jedes Mal Richtung Wolgast zu fahren, wenn dort eine Enduroveranstaltung auf dem Plan steht. Es sind immer super Rennen. Man merkt eben, dass die Leute, die das organisieren, sich richtig nen Kopf machen und aktiv in der Materie stecken. Weiter so! Bin ja mal auf 2009 gespannt. Im Frühjahr 3-h-Enduro und im Herbst klassische LPF im Nordosten ????
Kuj - hier mal # 69
7 Reaktionen zu “3-h-Enduro Wolgast am 19.10.”
- MartinD
Am 16. Oktober 2008 um 23:48 Uhrist eine anmeldung vor ort auch noch möglich???
mfg
- don-r-wetter
Am 17. Oktober 2008 um 08:42 UhrNein – am 5. Oktober war offizieller Nennschluss – wir haben dann aufgrund der schlechten Nenn-Disziplin (bis dahin hatten nur 30% genannt) noch bis vorgestern Abend Nennungen entgegen genommen. Aus organisatorischen Gründen ist das Fahrerfeld nun geschlossen.
Beim nächsten Mal einfach rechtzeitig das Briefchen abschicken. Wenn man dann aus arbeits-, gesundheits- oder defekttechnischen Gründen doch nicht teilnehmen kann und dies noch bis 3 Tage vor dem Rennen mitteilt, spricht nichts dagegen, das Geld zurück zu bekommen.
Gruß DRW
- kujahns
Am 17. Oktober 2008 um 21:57 UhrDann bekommen die ersten 30% bestimmt bei der Siegerehrung ne Ehrennadel für vorbildliches Nennen, oder wenigstens 1 Bonusrunde in der Wertung, oder ????
- Marc Vandreier
Am 19. Oktober 2008 um 22:09 UhrHallo liebe Sportfreunde!
Ich möchte hier noch einmal einen Dank an die eifrigen Helfer des MC Wolgast aussprechen, speziell an J. Bünzow, Brother Pasedag und J. Joachimstaler, die Uns wieder ein sehr gute und anspruchsvolle Strecke “abgesteckt” haben.
Normalweise hätte man(n) dem don-r-wetter das Mikrofon wegnehmen müssen, um dies auch nochmal dem tollen Publikum mitzuteilen!Bis zum nächsten mal,
ride on #108
- Matti
Am 26. Oktober 2008 um 17:32 UhrJunge, Junge… Eine “rund um gelungene Veranstaltung” mit immerhin 8 (!!!) Disqualifikationen, was ist denn da passiert ??? Wenn sogar der Schnellste rausfliegt, sollte das doch eine Erwähnung wert sein, oder ??
- kujahns
Am 26. Oktober 2008 um 19:44 UhrIch schreib ja noch am Bericht
Naja Disqualifikation heißt die Leute standen am Ende nicht mehr in der Box. Haben also vorher aufgehört oder so. Das heißt dann Rennen nicht beendet = Disqualifikation.
Eigentlich wurde nur Ralf Lietz disqualifiziert. Er fuhr die letzte Runde in 7 Minuten. Die schnellste Rennrunde während der Veranstaltung fuhr Ron Noffz mit irgendwas bei 12 Minuten. Die “Normalsterblichen” wie ich fuhren so 15 Minuten an einer Runde. Dershalb ist Ralf wegen Abkürzen rausgeflogen.
KU
- don-r-wetter
Am 27. Oktober 2008 um 10:22 UhrGenauso sieht es aus. Als gegen 13:56 auch die letzten so langsam in die Boxen trudelten, machte Ralf keine Anstalten abzubiegen und ging in die nächste Runde – mächtig mutig dachte ich mir noch (wäre er aus der letzten Box gestartet, hätte er noch genau 12 Minuten Zeit gehabt). Als er dann aber um knapp 4 Minuten nach Zwei schon wieder da war, gab’s keine andere Konsequenz. Ich hatte ja bei der Fahrerbesprechung extra noch mal darauf hingewiesen, dass vorsätzliches Abkürzen die Disqualifikation bedeutet. Nach Absprache mit dem Fahrtleiter Heinrich Teegen und dem Sportkommissar Herrn Buse, stand die Entscheidung auch schnell fest. Daran änderte auch das vermeintliche Argument von Ralf, dass die Bahn ja nun frei war und er dadurch wesentlich schneller unterwegs sein konnte, nichts, denn bei 5 Minuten Zeitersparnis, muss er ja in jeder Runde mächtig festgehangen haben. Und ein Geschwindigkeitsdurchschnitt von deutlich über 60 km/h wäre wohl mehr als weltmeisterlich – denn das Streckenlayout wich doch merklich von dem eines Stoppelcrossrennens ab, würde ich mal sagen.
Böses Eigentor von Ralf, und obendrein auch ziemlich armseelig, wie ich finde – er hat sich ja dann auch schnell vom Acker gemacht.