Vellahn: Die Mühen des MC Vellahn bei der Modernisierung seiner Rennstrecke im Vorfeld seines Moto-Cross-Rennens wurden belohnt. 2.000 Zuschauer sahen spannende Rennen und zudem noch Erfolge der einheimischen Fahrer. Der Erfolg im Hauptrennen um den Heidepokal ging jedoch an den Endurospezialisten Arne Domeyer vom MC Kuhstorf, der den wiederum stark fahrenden, erst 16-jährigen Grevesmühlener Björn Feld auf den zweiten Platz verwies. „Da zur Zeit bei der Enduro-DM Wettkampfpause ist, nutze ich gerne jede Möglichkeit mich beim Moto-Cross in Form zu halten,“ Sagte der Sieger nach dem Rennen. Ohne Chance auf einen vorderen Platz nahm auch der Profiboxtrainer vom Hamburger Universum Boxpromotion, Michael Timm, an diesem Lauf teil. „Es macht mir ganz einfach Spaß, auch wenn ich in diesem Metier nicht an die Leistungen meines großen Bruders Norbert, der den Heidepokal bereits 1984 gewann und meines Neffen Andreas heran komme,“ bekannten der 42-jährige Box-Exeuropameister am Rande der Veranstaltung.
Im Landesmeisterschaftslauf der 125 ccm-Klasse dominierte der Rüganer Falko Karbautzki in beiden Läufen und das obwohl er gerade von einer Grippe genesen war. Auf den Plätzen landeten Marcel Rast vom MC Rehna, der Strasburger Andrè Lemanski, Christian Maciej aus Tessin sowie Paul Glawe vom MSC Rügen, der nach einem Sturz in der Startphase des zweiten Laufes bewies, dass er auch kämpfen kann´. Pech hatte Benjamin Mallon vom MC Lübtheen, der seine Chance auf die Führung nach spektakulären Absteiger, zum Glück ohne Verletzungsfolgen, verwirkte.
Beim Landesmeisterschaftslauf in der 85 ccm-Klasse siegte der in der Landesmeisterschaft außer Konkurrenz startende Maik Kallauch vom MSF Niederelbe vor Hannes Schmidt vom MC Lübtheen, der in der Gesamtwertung unangefochten vorne liegt. Den größten Beifall des Publikums bekam jedoch der Vellahner Alexander Herr, der mit seinem dritten Platz, sein bisher bestes Ergebnis landete. Bei den Seitenwagen begannen Christian Bollmohr/Dennis Schubert vom MC Vellahn nach ihrem technischen Ausfall beim Landesmeisterschaftsauftakt in Wilhelmsburg ihre Aufholjagd auf den Titel. „Nach unserem heutigen Sieg sind wir auf einem guten Weg, zumal noch acht Läufe folgen,“ ist Christian Bollmohr optimistisch, der mit der Leistung des zum ersten Mal im „Pantoffel“ sitzenden Dennis Schubert mehr als zufrieden war.
Horst Kaiser
Felix saacht:
24.04.05, Vellahn: „Vellahner Neustart“
So wie es aussah hatten die Leute in Vellahn sich echt Mühe gemacht. An der Strecke war einiges passiert, und besonders einiges, was auch nicht so billig ist. Gemeint ist natürlich die Startanlage. Super Teil, ich glaub das ist die gleiche, wie sie auch in Malchow letztes Jahr gesichtet wurde (also so mit verzinkten Rohren und so). Der sonst einzige Table wurde auch deutlich besser geshaped als in den letzten Jahren wo er immer etwas; na ja, lasst mich
einen passenden Ausdruck finden, ähm; krüppelig und verkantet und kurz war, aber das hat sich ja jetzt ins positive gewendet. Und auf der Strecke stach dem aufmerksamen Beobachter noch etwas ins Auge (also jetzt nicht wörtlich nehmen ;-)), nämlich dass, oh wunder, noch ein zweiter Table vorhanden war, und zwar nicht unweit von dem anderen, nur eine Kurve weiter. Damit wurden die beiden sonstigen Kamelhöcker, sonst an gleicher Stelle, auch von der Bahn verbannt, gut so. Aber auf der Geraden am Feld, wo man das erste Mal den Berg hochfährt, war so ein komischer platt gewalzter Erdhaufen (ich weiß nicht ganz wie ich das anders definieren soll ;-)). Das hat zwar noch Spaß gemacht als man abgesprungen ist, und so lustig parallel zum herannahenden Berg seine Flugbahn verfolgte, aber spätestens als man dann gemerkt hat, wie hart doch so ein Berg ist, in dem man nämlich mit voller Wucht dagegen geknallt ist, haben sich sowohl das Fahrwerk als auch sämtliche Gelenke mit einem „Freudenschrei“ bemerkbar gemacht. Ich weiß nicht ob das nur bei mir war weil ich zu schwer bin oder so (nee, scherz ;-)), aber das waren jedenfalls meine Erfahrungen. Einen Zweck hat das Teil aber mit Sicherheit erfüllt, nämlich als Geschwindigkeitsbremse war es hervorragend geeignet (ich weiß nicht ob es im Sinne des Erfinders war, aber ich denke schon). Aber sonst war die Bahn im vergleich zu den Jahren zuvor schon recht gut gestaltet, weiter so.
Die Veranstaltung an sich, also das Organisatorische und so, scheint auch ganz gut geklappt zu haben, denn mit 2000 Zuschauern kann sich Max Räth (Initiator des Ganzen) glaube ich nicht beschweren. Unter diesen waren auch wieder einmal die treusten der treuen Verfolger der MX McPomm Serie -> die 2 Fürstenberger (eigentlich in Brandenburg zu Hause), die keinen Anfahrtsweg scheuen um alle Rennen hier zu verfolgen. Es ist immer schön wenn man auf solche Leute trifft und sich mit denen unterhalten kann.
Die Verpflegung war auch geregelt, es wurden sogar Donuts und so was zum Verkauf angeboten. Sonst konnte man sich in Vellahn mit einer Bratwurst gerade mal so glücklich schätzen, aber dieses Jahr, wie gesagt, nicht schlecht die Herren...;-) aber bevor ich mir hier noch irgendwelchen Unsinn aus den Fingern sauge -> zu den Rennen....
LM 85ccm
Eigentlich hatte ich in dieser Klasse mal wieder mit der Anwesenheit von „Ronner“ Noffz aus Greifswald gerechnet, auch wenn er hier keine Konkurrenz haben würde fährt er ja auch einige Rennen mit, wenn die sich nicht gerade mit der DM überschneiden. Aber letztes Wochenende war ja in Tensfeld der Internationale ADAC MX Junior Cup, wo Ronner auch mitgeheizt ist. Nachdem er eine extreme Runde in den Sand gehackt hatte (er soll wohl 2 Sekunden schneller als Ken Roczen [Talent, und amtierender deutscher Meister 85ccm] gewesen sein) ist er beim Start wohl hingeflogen und hat sich den Unterarm gebrochen. Schade, so gut in Form gewesen. Auf jeden Fall mal GUTE BESSERUNG von mir!
Als Hannes Schmidt, der in Lübtheen auch schon dominierte, die schnellste Trainingszeit gefahren hatte, dachte ich mir schon dass das Rennen für ihn gelaufen ist, aber dem war dann wohl doch nicht so. Denn nur in Lauf Nummer eins konnte er als erstes über die Ziellinie fahren. Gefolgt von Maik Kallauch vom MSC Niederelbe auf seiner Yamaha und Marcel Schuricht aus Frankfurt/Oder. Den Start zum zweiten Lauf hatte ich mir mal etwas genauer angeguckt, ich stand nämlich dahinter. Und wer kommt als erstes in der ersten Runde die Zielgerade lang gefahren? Ja, Franz Deutschländer vom MSC Rügen. Da hab ich auch nicht schlecht geguckt, weil kurz zuvor hatte er im Vorstart sein Mopped gar nicht anbekommen und fuhr als einer der letzten in die Einführungsrunde. Am Ende musste er nur drei Leute passieren lassen: Maik Kallauch, Hannes Schmidt und Alexander Herr. Und so sah es auch im Tagesergebnis aus.
LM 125 ccm
Hmmm... was schreib ich denn...ach so: Dank einer schlimmen Krankheit (ich weiß aber nicht was ;-)), konnte ich leider nicht vor Ort sein, oder hat mich jemand gesehen? Ich war doch gar nicht da! Nee, egal. Für mich lief irgendwie gar nix am vergangenen Wochenende zusammen. Außer die Trainingszeit hatte ich noch ganz fix hinbekommen aber ab dem ersten Lauf war alles zu spät. Scheiß Start, dann bin ich in der zweiten Runde hingeflogen, weitergefahren, und hinter dem einen Table hat plötzlich mein Vorderrad blockiert und ich wäre fast waagerecht über den Lenker geschossen, dann bin ich vorsichtig die Runde zu Ende getuckert mit einem Vorderrad, was nach Lust und Laune blockierte oder nicht blockierte. In der Box angekommen stellte ich fest dass dich die Handschale gegen den Handbremshebel gedrückt hatte, also hingebogen und weitergefahren. Ich musste mich aber komplett zurückrunden und so wurde ich „noch“ Neunter. Im zweiten Lauf lief bei mir nach dem erneut schlechten Start überhaupt nix mehr. Als ob ein Anderer mit meinem Mopped gefahren ist, oder als ob einer gesagt hat „so Felix, du kannst jetzt nicht mehr Mopped fahren“. Sehr kurios, aber das hab ich schon wieder so gut wie vergessen...
Die beiden Läufe hat Falko klar für sich entschieden. Im ersten Lauf war Benni Mallon noch zweiter, im abschließenden Run musste Benni aber zu Boden und hat sich wohl was gestoßen so dass er erstmal nicht weitergefahren ist. Zweiter im Tagesergebnis wurde Marcel Rast vom MC Rehna, der mit einem Dritten im ersten (wohl wegen Sturz), und einem Zweiten im zweiten Lauf auch recht fix unterwegs war. Dritter wurde André Lemanski, der jetzt nicht wie im letzten Jahr nur auf Sandstrecken am Gas reißt sondern auch auf härterem Boden mal ein bisschen Dreck fliegen lässt.
Eine traurige Nachricht muss ich noch verbreiten. Als ich nach dem Zeittraining nach den Zeiten (nja, hmm, wonach denn sonst ;-)) gucken wollte kam ich am Hänger von Familie Braasch vorbei und musste feststellen dass Herr Braasch schon wieder am Einladen war. Er sagte mir dass Enrico sich in der Kurve vor dem Ziel lang gemacht hat und nun mit Verdacht auf Schienbeinbruch in Krankenhaus gefahren wurde. Ich weiß nicht, aber er war doch schon nach seinem Sturz in Neustrelitz (wo er sich einen Nerv am Bein eingeklemmt hatte) im Krankenhaus. Gefällt es ihm da so gut? Ist es wegen den Krankenschwestern? Woran es auch liegt, GUTE BESSERUNG!
Heidepokal Open
Es ist richtig schön anzusehen wenn Björn Feldt alle mit seiner KX 250 fertig macht. Ich steh immer daneben und freu mir selbst ein Loch in´ Bauch. Und als er schon wieder die zweite Trainingszeit hatte, hatte ich auch schon wieder gute Laune. Nur Enduro-Freak Arne Domeyer war schneller im Training. Und im ersten Lauf sah es auch nicht anders aus, also die beiden waren auch die Ersten. Dritter wurde Rico Kallauch (der ist bestimmt irgendwie mit dem Kallauch aus der 85er verwandt) vor Mathias Boxler aus Tessin. Mathias hatte ja heimlich am Mittwoch bei uns in Bergen trainiert weil er arbeitstechnisch auf der Insel unterwegs war, hat sich also gelohnt ;-). Steffen Wendorf, der ja schon im Pflichttraining mit der 125er die dritte Zeit hinquietschte, schaffte es nach seinem Ausfall im ersten Lauf sogar noch an Björn vorbei auf Rang Zwei. Aber mit einem guten Lauf wurde es natürlich nix in der Tageswertung. Die ging nämlich an Arne Domeyer der auch noch einen guten zweiten Sieg hinlegte. Zweiter wurde dann Björner und Dritter Rico Kallauch vor Mathias Boxler.
LM Seitenwagen
Tja Jungs, ihr wisst das ich nicht so viel Ahnung von euren „Dreirädern“ habe, und deswegen werde ich nur kurz die Tageswertung verkünden, dabei kann ich glaube ich nichts falsch machen ;-). Also gewonnen hat das beheimatete Gespann aus Vellahn mit der Besatzung Bollmohr/Schubert. Zweiter wurden Wendt/Nicke aus Dreetz vor Walter/Birke vom MC Groß Schwiesow. Prost.
Ach, wo wir grad bei Groß Schwiesow sind, da sehen wir und nächstes Wochenende, ne? Der Text ist zwar heute etwas kurz geworden, aber seid froh dass ich bei dem Rennen was ich gefahren bin (ne, ich war ja gar nicht da ;-)) überhaupt was von mir gebe ;-). Okay, dann bis denn dann
Euer „rasender Reporter“ Felix Haack
Tagesergebnisse |
Bilder von den Rennen (Fotograf Frank Niebuhr)