Moto-Cross-Ostseepokal an Dennis Schröter - Toni Wolff holt Punkte beim deutschen Pokal
Titelentscheidung bei Senioren verschoben
Wolgast: Vor 3.000 Zuschauern am Wolgaster Ziesaberg holte sich Dennis Schröter aus dem brandenburgischen Crinitz nach 2002 zum zweiten Mal den begehrten Ostseepokal der Moto-Crosser. „Ich freue mich, dass auf meiner Lieblingsbahn zum zweiten Mal geklappt hat, denn dieser Erfolg vor der starken Konkurrenz zählt schon was,“ sagte der 23-Jährige, der bislang in dieser Saison sich seine Form bei Rennen in Belgien holt bei der Siegerehrung. Der zweite Wertungslauf um den Ostseepokal wurde nach der Hälfte der Rennzeit in die Wertung genommen, da das Rennen nach einem schweren Sturz des Magdeburgers Hardy Schadenberg abgebrochen wurde. Aus dem Lager des 33-Jährigen kam jedoch noch bei der Siegerehrung Entwarnung, das es „lediglich“ um eine leichte Gehirerschütterung handelt. Nach Daniel Siegl aus Cottbus belegte Lucas Millich vom MC Lübtheen den beachtlichen dritten Platz. „Mir wurden besonders im zweiten Wertungslauf wegen des tiefen Sandes doch schon mächtig die Arme lang, so es ich letztlich froh über den dritten Platz bin,“ bekannte das 16-jährige Talent freimütig nach dem Rennen.
Im Wertungslauf um den deutschen Moto-Cross-Pokal in der 125 ccm-Klasse holte sich Toni Wolff aus Fürstlich Drehna in der Lausitz den Tagessieg vor dem weiterhin in der Gesamtwertung führenden Delitscher Angus Heidecke und Steven Bölkow aus Müncheberg. Toni Wolff liegt mit seinem Erfolg voll in der Familientradition, denn bereits sein Opa Ernst und Vater Torsten gewannen mehrfach am Ziesaberg. „Die beiden gewannen allerdings den Ostseepokal und in dieser Klasse werde ich mich im kommenden Jahr auch erstmals beweisen,“ schaute der 19-Jährige bereits voraus. In der Landesmeisterschaftswertung dieser Klasse war Andrè Lemanski nach seinem Handbruch vor drei Wochen in Demmin doch noch nicht einsatzfähig und mussten zuschauen, wie ihm Benjamin Mallon aus Lübtheen als Dritter in der Tageswertung hinter den Rüganern Falko Karbautzki und Paul Glawe die Führung in der Gesamtwertung abnahm. „Ich gebe mich jedoch noch nicht geschlagen, denn an den letzten beiden Wertungstagen am 28. August in Malchow sowie am 18. September in Prisannewitz kann ich doch noch mal die Spitze übernehmen,“ gibt sich Lemanski kämpferisch.
Bei den Senioren konnte sich der Grevesmühlener Titelverteidiger Andreas Feldt noch nicht vorzeitig den Landesmeistertitel sichern. Es fehlen nach dem klaren Tagessieg des Wilhelmsburgers Dirk Krasemann weiterhin noch vier Punkte, die sich der 36-Jährige in Malchow sichern muss. Veit Scheddin vom MC Lübtheen als Zweitem in Wolgast vor Heiko Koch von der Insel Rügen fehlen weiterhin vier Punkte um diesen die Vizemeisterschaft zu entreißen.
Horst Kaiser
Felix saacht:
31.07.05, Wolgast: „Starker Ostseepokal und (wie immer) derbe zerbombte Strecke...“
Erstmal muss ich mich entschuldigen dass der Bericht so spät kommt, Ueckermünde steht vor der Tür und der Wolgast-Bericht ist noch nicht mal online. Aber das hängt damit zusammen dass das die letzte Ferienwoche war, und ich nächste Woche wieder zur Schule muss, und demzufolge hab ich die letzte Woche noch mal genutzt und relaxt ;-). Ich hoffe es macht nix wenn ich mich etwas kürzer Fasse als sonst, oder? Die Ergebnisse stehen ja auch überall und so, ne? Okay, dann genug gelabert und auf geht’s...
Ja, nach Wolgast kommt man ja immer mit dem Gedanken im Hinterkopf dass alles wie geleckt ist weil auch ein starkes internationales Feld anrückt und den Sand ordentlich umpflügen will. Aber als ich Samstag die Strecke herumgegangen bin, ist mir doch aufgefallen dass die Raupe nicht überall hingekommen ist, wo sie eigentlich sein sollte. Zum Beispiel bei dem letzten Bergab vor dem Ziel war die linke Seite der Strecke bis auf einen Meter von der Begrenzung weg nicht geschoben, beziehungsweise da war ein Wall von der Raupe der so ganz schön hoch war. Aber trotzdem war die Strecke gegen andere immer noch in einem top Zustand, da sieht man auch mal über so was weg. Und wir sind ja auch Moto-Crosser und keine Asphalt-Heinis die wegen so was rumheulen müssen. Das Umfeld war auch wie immer von der Familie Niebuhr und Co. Bestens vorbereitet, mit Abnahme und so weiter hat alles geklappt, gibt also nix zu meckern. Die in Wolgast haben sogar früh morgens noch ein bisschen gewässert damit das bis zum Training wieder eingezogen ist, daran sollten sich einige Clubs, die direkt vorm Training unnützes Wasser auf die Strecke kippen, ein Beispiel nehmen. Okay, here we go...
DMSB-Pokal 125ccm Gruppe Nord
Joar, ich glaube zu der Klasse konnte man auch schon „starkes Fahrerfeld“ sagen, auch wenn der Ostseepokal natürlich das Highlight war, aber trotzdem nicht schlecht. Hier hat Toni Wolff mächtig am Gas seiner YZ 250 F gezogen und auch gleich den ersten Laufsieg vor dem Tabellenführer Angus Heidecke und seinem Teamkollegen Sascha Glaß gewonnen. Im zweiten Lauf sah das aber nicht mehr so gut für Toni Wolff aus, denn bei Steven Bölkow ist seit langem mal wieder der Knoten geplatzt und er hat dann auch gleich den Lauf gewonnen, aber dahinter kam auch schon Toni, dem deswegen aber nicht mehr der Tagessieg zu nehmen war. Dritter wurde Angus, der insgesamt wiederum zweiter wurde weil Steven im ersten Lauf „nur“ Fünfter wurde, und es damit insgesamt für ihn für Platz Drei reichte. Vierter wurde Stefan Schulzendorf (4/6) vor Micha Kartenberg (7/4). Schnellster McPomm-Rider wurde Falko Karbautzki auf Platz Sechs vor Paul Glawe. Bei mir lief wieder alles Schief was schief laufen kann: Im ersten Lauf bin ich nur Scheiße zusammengefahren und supertoller Fünfzehnter geworden. Der zweite Lauf startete besser, denn ich war gleich Neunter. Aber in Runde zwei bin ich bei dem einen Berghoch mit Knallgas in ein Loch gekommen, und dann lag ich ein paar Meter weiter den Berg hoch und auch vom Mopped weg. Bei der Aktion hat sich mein schöner (und nicht grade billiger!!!) Akrapovic verabschiedet, zusammen mit dem neu montierten Kotflügel, und orne war auch alles Krumm. Nja, was soll´s, am Wochenende neues Renne und neues Glück!
LM Senioren
Hier hatte Heiko Koch morgens gleich auf seiner Suzuki die beste Bestzeit hingelegt, ja, ja, Wolgast konnte er schon immer gut. Aber in den Läufen ließ sich Dirk Krasemann (oder wollen wir ihn in „Sandmann“ umbenennen? ;-)) keinen Punkt klauen und füllte sein Punktekonto mit der Maximalpunktzahl auf indem er dem Rest des Feldes das Hinterrad seiner Spezial KTM 380 zeigte. Zweiter wurde Veit Scheddin (4/2) vor dem mit ihm punktgleichen Heiko Koch (3/3), Tabellenführer Andreas Feldt (2/6) und Frank Hantzsche (5/4).
Ostseepokal Open
Tja, hier waren wieder einige starke Leute am Start. Allen voran Dennis Schröter, der ja eigentlich jedes Jahr nach Wolgast kommt um auf seinem Spezialboden zu Fahren. Dieses Jahr war er mit seiner RM-Z 490 da, die extra zu MX3 Zwecken auf den geforderten Hubraum aufgebohrt wurde. Und die Serienteile gehen schon hammermäßig doll, da möchte ich gar nicht wissen wie sich sein Donnerbolzen angehört hat, denn der ging mächtig ab, alter Schwede. Ach so, ja, Schweden und Dänen waren auch wieder da, aber so viel haben die nicht gerissen: der schnellste der Skandinavien-Fraktion war Tonni Andersson auf Platz Zwölf. Aber Dennis Schröter war unantastbar und fegte mit einem stark fahrenden Daniel Siegl um die Strecke und gewann beide Läufe vor Daniel. Insgesamt Dritter wurde Lucas Millich (3/7), der anscheinend auch verdammt schnell unterwegs war vor Andreas Weber (4/6) und Stephan Mock (10/3). Der Zweite Lauf wurde schon nach ungefähr der Hälfte abgebrochen, weil Hardy Schadenberg den Flieger-Berg (also der Berg wo man so runtergesprungen kommt) auf allen vieren heruntergeflogen kam, und wohl etwas sehr benommen war. Aber es sah wohl schlimmer aus als es war, trotzdem Gute Besserung von mir!
Na gut, weil ich mich ja knapp halten wollte mach ich jetzt schon mal Feierabend. Wir sehen uns in Ueckermünde. Mein Trecker ist wieder heil und ich kann wieder angreifen -> ahhhrrrgg!! Bis dann....
Euer „rasender Reporter“ Felix Haack #99
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Bilder (Fotograf Frank Niebuhr)
