Norweger Dulisether gewinnt DM-Lauf Rügen – Schiffer als Zweiter übernimmt Gesamtführung -
Bürgermeisterpokal für Rüganer Fiebing
Bergen: Ideales Rennwetter begleitete die Moto-Crosser beim 58. Rennen auf dem Ring am Rugard bei Bergen vor 2.000 Zuschauern. Dabei zeigte sich der Norweger Frederik Dulisether bei seiner ersten Teilnahme beim bereits vierten Lauf um die internationale deutsche Meisterschaft in der 125 ccm-Klasse der Konkurrenz aus zehn Nationen überlegen. „Eigentlich ist es schade, dass ich erst jetzt wo die Meisterschaft fast entschieden ist eingestiegen bin aber ich habe nationale Termine vorgezogen,“ bedauerte der 22-Jährige bei der Siegeehrung. Der große Gewinner zwei Wertungstage vor dem Meisterschaftsschluss war jedoch der Sieger von Prisannewitz in der Vorwoche, Marcus Schiffer aus Frechen auf dem zweiten Tagesrang, denn er sicherte ihm die mit 106 Punkten in der Gesamtwertung die Führung vor Daniel Siegl (101) aus Flurstedt. „Ich werde alles daran setzen, dass ich bei den letzten Läufen in Malente und Apolda die Führung nicht mehr abgeben,“ strahlt der 17-Jährige Optimismus aus. Lucas Millich vom MC Lübtheen konnte zwar beim zweiten Wertungslauf mit 40 Crossern den Start gewinnen, aber insgesamt wurde es nur der 19. Platz. Von den weiteren Startern aus Mecklenburg-Vorpommern belegten die Rüganer Falko Karbautzki und Paul Glawe sowie der Wolgaster David Paeschke die beachtlichen Plätze 24, 26 und 27.
Felix saacht:
Ja, hmm, irgendwie kommt es mir komisch vor immer wieder das gleiche für diese Klasse zu schreiben, aber es ist nun mal so und ich freue mich auch für Ronner dass er immer wieder alle Konkurrenten im Regen stehen lässt und ohne Rücksicht auf Verluste die Maximalpunktzahl mit nach Hause nimmt. Und obwohl er nur bei fünf von 9 Rennen dabei war ist er jetzt schon Dritter in der Tabelle hinter Hannes Schmidt und Johnny Haenschke. Die beiden konnten allerdings nicht viel reißen in Bergen und sind auf den Plätzen 6 und 8 ins Ziel gekommen. Bei uns war auch wieder mal die Gastfahrerfraktion stakt vertreten, denn Platz 2 bis 5 gingen an Leute, die nicht in der LM eingeschrieben sind. Allen voran Jan Schlicht auf seiner KTM mit der Nummer 1, was aber noch lange nicht heißen soll dass er auch erster wird, denn Ron war nicht zu schlagen. Dritter wurde dann Markus Pietrzyk vor Dominique-Pascal Thury (mit dem Namen könnte man mich jagen und ich würde nicht kommen, aber nja, der kann ja auch nix dafür) und Chris Ehrhardt.
Hier waren auch sage und schreibe 39 Mann am Start, auch wenn nachher nur 33 am Ende noch übrig waren ist das für einen offenen Lauf doch ein ganzes Stück. Aber wenn ich jetzt wieder so anfange, als ob ich über die 85er schreibe, wäre das ein bisschen scheiße, obwohl der Sachverhalt stimmt: Karsten Fiebing hat seine Gegner genauso ausgelacht wie Ronner bei den 85ern. Auch wenn er keine so berauschende Trainingszeit hatte macht er doch einiges mit seiner Kraft und bohrt sich bis zum Anschlag in die Anlieger rein, um sich dann freudestrahlend mit seiner kreischenden 250er unterm Hintern wieder auszubuddeln. Ja, so isser der Karsten ;-). Im Tagesergebnis Zweiter wurde Christoph Schade, der mit seiner 250er Suzuki auch ganz fix unterwegs ist, auch bei ihm trifft das gleiche wie bei den 85ern zu: er hat die # 1 und ist Zweiter geworden, Mensch, so ein Zufall. Aber er wurde nicht beide Läufe Zweiter sondern Overall war er „nur“ punktgleich mit Mathias Linke, der wie Christoph einen Zweiten und einen Dritten Platz einfuhr, dank der Majorität der besseren Plätze aber nur Dritter wurde. Trotz dem ist er gut schnell dabei gewesen. Stefan Ermlich fuhr sich bei seinem Comeback auch gleich auf Rang Vier, denn nachdem er sich in Schwerin seine Hand (ich glaub Mittelhand oder so) gebrochen hatte, war das jetzt wieder sein erstes Rennen. Hinter Stefan kam auch die erste 125er des Feldes ins Ziel -> Sascha Glas. Warum er nicht in der DM mitgefahren ist wundert mich ein bisschen, aber is ja sein Bier. Bei mir ging es mal wieder etwas drunter und drüber, im ersten Lauf hatte ich einen guten Start und war gleich als siebter dabei. Das ging auch eine ganze Weile gut, bis ich in einer Kurve mal nen Leerlauf drin hatte, dass vor Schreck den ersten Gang reingehauen hab, und dann ist mir die 250er natürlich weg gesprungen. Danach erstmal wieder in die Box zum Lenker richten und dann weiter bis ich als 17ter im Ziel war. Nja, das waren dann mal schnell 10 Plätze ;-). Vorm zweiten Lauf ist mir die Hand angeschwollen, vielleicht is ja das Mopped dagegen gesprungen. Nja, in Heat #2 wurde ich beim Start eingeklemmt und war so 15ter (gaanz grob geschätzt), und bis ins Ziel hab ich mich noch auf den 10ten Platz vorgefahren. So viel dazu...
Und hier hat ein Urlauber gewonnen! Ihr fragt euch jetzt bestimmt: „Was? Urlauber? Der war doch Norweger?!?“, ja richtig, Urlauber ist ja auch keine Nationalität ;-). Aber Frederik Dulisether war mit seiner Freundin, die ja auch in der DM am Start war, sich aber nicht ganz qualifiziert hat, auf Rügen im Urlaub (mit Mopped natürlich), und hat wohl durch Zufall mitbekommen dass hier in Bergen ein Rennen ist. Und der geht gut ab auf seiner CRF 250 R sag ich euch, das ist ein richtiges Bewegungstalent, beim Springen und in den Kurven hängt er nur daneben und so, war schon lustig anzusehen. Und sein Urlaubsspeed hat auch schnell mal ausgereicht um die beste Bestzeit hinzulegen und den ersten Lauf zu gewinnen, mit ein paar guten Metern Vorsprung. Aber fairerweise muss ich jetzt auch sagen dass Markus Schiffer mit einem Kaputten Motor noch Dritter geworden ist, beziehungsweise nach einem verkackten Start auch noch so weit nach vorne gekommen ist. Zweiter im ersten Lauf war der Holländer Patrick Roos, der sich in dem vom Regen durchtränkten und damit schweren Sandboden wohl recht wohl gefühlte hat. Und dann fällt das Gatter zum zweiten Start, und wer ist vorne? (ein Mal staunen bitte) Lucas Millich! Geile Sache hab ich gedacht, aber das hat leider nicht allzu lange gehalten, auch wenn er noch vorne mit dabei war (Lucas hat übrigens in Prisannewitz im ersten Lauf einen super siebten Platz eingefahren, was ich aber vergessen habe zu erwähnen. Also jetzt als Nachtrag). Und wer hat Lucas als erster überholt? Jef Janssen, tja, der musste sich auch noch mal austoben, und wenn er vorne ist dann auch gleich richtig, denn als er das erste Mal über den Zielsprung kam hatte er schon einen akzeptablen Vorsprung, und die erste Runde ist ja nur halb so lang wie die restlichen, also hat er schon gut Knallgas gemacht. Aber über den Zielsprung, hinter dem es ja bekannterweise etwas ganz schön hinunter geht, kommt Jef natürlich mit fast Vollgas rübergeflogen. Fliegt ins Flat, stürzt, und kugelt sich den Ellenbogen aus. Gute Besserung! Gewonnen hat den Lauf Marcus Schiffer, der mit einem neuen Motor unterwegs war und den Rest des Feldes dermaßen abgezogen hat, dass er in den letzten Runden nur noch rumgetuckert ist und nix mehr gesprungen ist und so. Schön anzusehen ;-). Zweiter wurde wieder der Norweger Frederik Dulisether vor Kasper Jensen. Daniel Siegl konnte nicht so viel reißen, wurde „nur“ Siebter im Tagesergebnis, und musste nun seine Führung auch an Marcus Schiffer abgeben. Von dem McPomm Fahrern war am Ende Lucas Millich 19ter, Falko Karbautzki 24ter, Paul Glawe 26ter und Benni Mallon 33ter.
Okay, das war das, und am Wochenende wird ich mal wieder meine 250er Viertakter durch den Wolgaster Sand prügeln. Man könnte ja mal einen Zollstock mitnehmen um nach dem zweiten Lauf zu messen wie tief die Löcher sind ;-). Na gut, bis denn...
Tagesergebnisse |
Bilder (Fotograf Steffen Mews)