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Wischuer/Ostsee: Für den 41-jährigen Moto-Crosser Dirk Hemmerling aus Wischuer an der Ostsee, der seit Jahrzehnten für den MC Dassow im ADMV startet, schien am 30. März 2008 bei einem Rennen im brandenburgischen Hähnchen alles vorbei zu sein. Der Landesmeister, der seine Titel in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Schleswig-Holstein holte, stürzte spektakulär schwer und brach sich dabei zwei Lendenwirbel, 19 Rippen sowie beide Sprunggelenke. Dirk lag über 10 Tage im Koma und nur dank der optimalen ärztlichen Betreuung in  sowie seines unbändigen Willens stand er wieder auf. Ein Jahr später am 30. März, dem denkwürdigen Datum

heirate Dirk seine Claudia, sie waren schon über sieben Jahre zusammen und haben mit den sieben- Björn sowie sechsjährigen Sascha,  zwei Söhne in der Familie, die gleichfalls motocrossbesessen sind. War ihr schwerer Unfall nicht Grund genug, ihre Söhne einem weniger gefährlichen Sport zuzuführen? „Nur kurzzeitig kam uns der Gedanke, denn mein Unfall kam durch nicht typische Umstände zu Stande und so sind meine Frau und ich uns einig, dass Moto-Cross der richtige Sport für die Jungen ist.“ Besonders der jüngere Sascha als Fan vom WM-Star Maxi Nagl, der im September eingeschult wird, erweist sich als ein großes Talent. In der Landesmeisterschaftswertung der 50 ccm-Klasse liegt Sascha vor Björn in Führung. Der Gedanke wurde geboren auf dem Gelände eines ehemaligen Landwirtschaftsbetriebes, ein eigenes Trainingsgelände zu errichten.

 
 

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Zielstrebig wurde die Sache in die Tat umgesetzt, denn bereits am 11. Juli soll in Wischuer der erste Elektrobike-Park als Riesenspaß für die ganze Familie eröffnet werden. Mit den leistungsstarken aber leisen „Quantya“ Elektrobikes wird den Forderungen an den Umweltschutz in der Urlauberregion entsprochen. Auf einem 800 Meter langen Rundkurs mit Anforderungen, die auch Einsteiger bewältigen können geht es los. Geplant ist ab dem Winter auch der Einsatz einer deutschlandweit einmaligen Hallenanlage. Eine Nutzung der Bikes ist nur möglich unter Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen, daß heißt ohne Helm und Stiefel und alles weitere was vom Betreiber gestellt wird läuft gar nichts.

 

Die Sportstätte bietet Übernachtungsmöglichkeiten auf dem Gelände sowie im Umfeld in Hotels und Pensionen. Auch für diejenigen, die nicht mit dem Elektrobike fahren wollen, übrigens in der Zukunft auch geführt im Gelände, gibt es viele Möglichkeiten des Freizeitspaßes. „Wir bieten Wellnessangebote wie Sauna, Massagen, Nordic Walking an der Ostsee oder auch den Besuch eines Reiterhofes in der Nachbarschafft,“ schaut Claudia Hemmerling voraus, die sich eigens für die Tätigkeit im Wellnessbereicht qualifiziert hat. „Wir sind optimistisch, daß unser Plan aufgeht und wolle auch weitere Arbeitsplätze für die Region schaffen, „ sagt das Ehepaar Hemmerling übereinstimmend.

 

Horst Kaiser