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Rehnaer Arne Domeyer Bester aller Klassen beim Enduro-LM-Auftakt

Rehna: Das Endurofahren nicht unbedingt an Schönwetter gebunden ist, wurde beim Auftakt zur Landesmeisterschaft in Mecklenburg-Vorpommern wieder einmal deutlich, denn pünktlich zum Beginn der bereits zum 55. Mal ausgetragenen Fahrt „Rund um Rehna“ setzte der Regen ein und die ganze Angelegenheit wurde zu einer Schlammschlacht. Es war nicht nur Schwerstarbeit für die Fahrtteilnehmer, auch das Wettkampfbüro musste bei der Auswertung der größtenteils total verdreckten Kontrollkarten alles geben.  Von den 153 Fahrern musste einige der insgesamt 39 Ausgefallenen bereits zur Halbzeit die Segel streichen.  Selbst für die gestandenen Endurofahrer war das vorgegebene Zeitlimit von 90 Minuten für jede der beiden Runden eine schwierige Hürde. Unter den Teilnehmern war auch der für Kuhstorf startende Profiboxtrainer Michael Timm von Universum Boxpromotion Hamburg, der beweisen wollte, dass er das KTM-Basecap in der Ringecke bei der Betreuung seiner Weltmeister nicht nur zur Show trägt. Mit den Besten konnte er jedoch bei weitem nicht mithalten, aber er zeigte zumindest Kampfgeist, in dem er, wenn auch mit Zeitüberschreitungen bis zum Schluß durchhielt und in der Wertung blieb. Der Championatsmeister des Vorjahres, Arne Domeyer vom MC Rehna, war mal wieder eine Klasse für sich und zum zwölften Mal in Folge bei einem LM-Lauf nicht zu bezwingen. Domeyer, der in seiner 250 ccm-4-Takt-Klasse auch bei der Deutschen Meisterschaft in Führung liegt, verzichtet bei der LM auf eine Wertung in dieser Klasse und punktet nur für die Championats- sowie dieTeamwertung. „Ich möchte anderen Fahrern die Meisterschaftschance geben, aber gleichfalls nicht auf die sechs Läufe in M-V als Vorbereitung für meine DM-Starts verzichten,“ beschrieb der Kaltenkirchener seine Moltivation.

Durch den Einsatz von Sven Tabbert, der in der 250 ccm-4-Takt-Klasse Tagessieger wurde, haben sich die Woltersdorfer aus dem Bundesland Brandenburg, die bei der LV-LM startberechtigt sind, wesentlich verstärkt und können auch in der Teamwertung ein ernsthaftes Wort mitreden. Hier belegte Woltersdorf 3 den dritten Platz hinter Rehna 2 u Rehna 1. Frank Dallmann von den Gastgebern konnte sich nach seinem Wechsel in die 125 ccm-2-Taktklasse sofort gegen die starke Konkurenz durchsetzen. In der großen 4-Taktklasse fuhr der Rostocker Axel Hechel überragend und wurde bei den Leistungsprüfungen lediglich von Domeyer unterboten. Bei den Senioren bewies Jens Hinrichs bereits bei der ersten LM-Fahrt den Ehrgeiz, den 2008 wegen einer Verletzung verlustig gegangenen Titel wieder auszugleichen. Die weiteren Klassensiege gingen an Guido Skoppek vom MC Rehna, der in der Endabrechnung der großen Zeitaktklasse den Dassower Ralf Lietz nur um 3/10 Sekunden distanzierte sowie an den wiedererstarkten Markus Hermann vom MC Wolgast in der Viertaktklasse bis 450 ccm. Die Wertung der Starter auf Klassikmotorrädern gewann der Boizenburger Olaf Behnke auf seiner Maico überlegen. Die zweite von sechs Wertungsfahrten um die Landesmeisterschaft wird erst am 15. August in Dassow veranstaltet.

Horst Kaiser

mein Wort dazu:

Ja der Wetterbericht sagte Regen voraus. Und in Erinnerung an Rehna im letzten Frühjahr, ahnte ich schon wieder “böses. Wider Erwarten war das Wetter in Rehna bei unserem Eintreffen so gegen 11 Uhr eigentlich top. Die Sonne schien noch. Die Tage zuvor hatte es da auch nicht groß geregnet. Die Sonderprüfungen waren trocken und griffig. (Mal abgesehen von dem Wasserloch am Ende der SP 2, wo man aber auch gut dran vorbeifahren konnte.) Je näher der Start ranrückte (14 Uhr), desto dunkler wurde es aber leider und so gegen 14:30 Uhr setzte dann auch der Dauerregen ein, der den Tag nicht mehr aufhörte. Die erste Runde war aber noch top fahrbar. Die Schlitterschlacht begann erst wieder in der zweiten Runde. Pro Runde gab es zwei schöne Sonderprüfungen. Einmal, wie immer, an der Apfelplantage. Diesmal war die dort eingewachsene Crossbahn sogar mal übergeschleppt. Die zweite Sonderprüfung war auf einem Acker kurz vor Ende der Runde direkt vor Rehna. Beide waren prima abgesteckt und machten Spaß. Das übliche Rehnaer Schlammloch mit der üblichen Wartezeit davor, bis man sich dann endlich auch festfahren und auf Hilfe warten konnte, durfte natürlich in der ersten Runde auch nicht fehlen.
In der ersten Runde hab ich mich mit Clubkamerad Stubbe, mit dem ich zusammen startete, unterwegs beim Stehen an den Sonderprüfungen und am Schlammloch etwas „verquatscht“. Wir haben 2 Strafminuten eingefangen, was nicht hätte sein müssen. In der zweiten Runde haben wegen dem Regen wohl etliche die Zeit nicht mehr geschafft und sie wurde “neutralisiert”. Meine 520er lief tadellos, aber ab Mitte zweiter Runde war meine, nennen wir es mal „Kondition“ restlos verbraucht und “Schleichfahrt” Richtung Ziel war angesagt.

Die Veranstaltung hat Spaß gemacht, nur der Regen nervte. Für Co-Reporter Pasedag, der sich schon wieder “gedrückt” hat, wäre das was gewesen.

Im Fahrerlager schlich auch Falko Karbautzki umher und das wilde Spekulieren, wo er denn starten würde, ging los. Falko war aber nur zum Zuschauen da. Nachdem KTM das XC-Junior-Team gecancelt hat (Wirtschaftskrise), hat Falko noch nicht so recht die Orientierung, wo es in Zukunft mit ihm und dem Geländesport hingehen soll und ob es überhaupt weitergeht. Motorrad steht zwar noch zu Hause in der Garage, aber so richtig weiß er noch nicht was er machen will. (Sicher 2 – 3 LM-Läufe fahren, damit der MSC Rügen wieder Mannschaftsmeister werden kann) Falko, zieh dich um!! ;-)

“Henner-Montenner Fernsehstar :-)”

Das Nordmagazin vom NDR rückte auch an, um einen „30 Sekunden Film“ über das Rennen zu drehen. Sie wollten einen „Helden“ an dem Tag mit der Kamera begleiten. Eigentlich sollte Arne den Job übernehmen, aber sie wollten einen „Ossi“. Dann viel die Wahl auf Dalle, aber der hört ja nicht mehr auf, wenn er mal anfängt zu reden. ;-) Also wurde ein ruhiger, zurückhaltender, erfahrener, erfolgreicher Fahrer gesucht, der Ossi und möglichst noch im MC Rehna ist. Da ich nicht im MC Rehna bin , wurde Jens Hinrichs auserwählt. Und was erzählt Henner mit eingezogenem Bauch vor der Kamera ?: „Ja klar kann beim Enduro auch mal was passieren. Ich hab mir zum Beispiel auch letztes Jahr das Schlüsselbein gebrochen ….“
Mensch Henner, ich erzähle meinem Chef jahrelang, dass Enduro so sicher ist, wie der morgentliche Gang zum Briefkasten. Das da außer vielleicht mal einem blauen Fleck oder einer Blase an den Händen nix passiert und das der gefährliche Sport, wo sich immer alle die Greten brechen, Moto-Cross heißt. Nun kommst du mit so einer Aussage.
Liebe Chefs anderer endurofahrender Sportskollegen, das kann ich so nicht stehenlassen. Hier mal ein kleine Richtigstellung. Jens Hinrichs ist als 9-facher Landesmeister (theoretisch!!) der erfolgreichste Fahrer des Landes. Er nimmt des Öfteren an Weltmeisterschaften und Sixdays  im In- und Ausland teil. Sein Haus, sein Ferienhaus auf Mallorca, seine 4 Frauen und seine 5 Autos finanziert er durch den Endurosport, den er professionell, ehrgeizig und oft am Limit betreibt. Da kann es auch schon mal Verletzungen geben. Wir, der Rest, die sogenannten Hobby-Fahrer, sind das genaue Gegenteil davon. Für uns heißt die Veranstaltung nicht Enduro-Rennen, sondern Enduro-Fahrt. Unser Ziel ist es, auf den Spuren der großen Rennfahrer das Rennen diszipliniert und besonnen live mitzuerleben. Dabei vermeiden wir, soweit möglich, mit schonender Fahrweise jegliche Anstrengung für Mensch und Maschine und gehen dabei kein Risiko ein. Die Enduro-Fahrt ist somit so sicher, wie die Fahrt zur Arbeit!  ;-)

Die Landesmeisterschaft geht nach dem Frühjahrsauftakt nun in die wohlverdiente Sommerpause und meldet sich mit dem 2. Lauf in Dassow im August wieder. Ist das nicht traurig? Wenigstens ein zweites Rennen im Frühjahr hätte ich mir gewünscht. Schade, dass der PSV-Schwerin eine Austragung nach dem neuen 2-h-Modus abgelehnt hat. Na ja, dafür gibt’s im Herbst dann LM komprimiert fast jedes Wochenende. Gespannt bin ich schon auf Vellahn.

Bis denn

Kai-Uwe Jahns #99

 

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