Prisannewitz: Der Meister der vergangenen zwei Jahre in der Moto-Cross-Landesmeisterschaft für Mannschaften der MC Lübtheen wurde vor 800 Zuschauern auf der sehr gut präparierten Prisannewitzer Moto-Cross-Bahn Dritter und fand im MSC Rügen einen würdigen Nachfolger. Die Rüganer wurden von Karsten Fiebing geführt und erreichte die Meisterschaft, da die Junioren Falko Karbautzki sowie Felix Haack gleichfalls stark auftrumpften. Dabei bot Fiebing im abschließenden Wertungslauf noch eine technische Meisterleistung. „An meiner Kawasaki war bereits zum Anfang des Laufes die Gabelbrücke gebrochen. Bei jedem anderen Rennen wäre sofort Schluss gewesen, aber meine jungen Freunde wollte ich nicht alleine lassen und so wurde es in diesem Lauf doch noch der wichtige vierte Platz,“ beschrieb der 28-Jährige sein Problem. Zweiter wurde der MC Kuhstorf, der vor allem wegen der besseren Einzelplätze von Guido Skoppek sich noch vor den punktgleichen Lübtheenern platzierte. Beachtlich ist der vierte Platz des MC Grevesmühlen, den der 35-jährige Senioren-Landesmeister Andreas Feldt gemeinsam mit zwei 15-Jährigen, seinem Neffen Björn Feldt und Steffen Wendorf herausfuhr. „Schade, dass ich zweiten Lauf nur 12. geworden bin, denn bereits als 10. wäre es ein Medaillenplatz geworden,“ haderte der Senior ein wenig mit dem Ergebnis. Gleich zweimal hatte die Deffekthexe bereits im ersten der drei Wertungsläufe beim favorisierten PSV Schwerin zu geschlagen. Bei den Trainingsbesten fiel Michael Raub bereits in der ersten Runde nach einem Sturz aus und für Mathias Linke folgte das Aus nach einem Lenkungsschaden in Runde sieben. Dank der herausragenden Leistung von Stefan Ermlich mit zwei Laufsiegen wurde es dann zumindest noch der fünfte Platz bei 14 Mannschaften in der Endabrechnung.
In 65 cm-Klasse holte sich Toni Hoffmann nach klaren Siegen in beiden Wertungsläufen bereits einen Wertungstag vor Schluss die Meisterschaft. Überragend war die Leistung des Greifswalders Ron Noffz in der 85 ccm-Klasse, denn nach zwei Siegen wurde auch er vorzeitig Meister. „Es war für mich heute wichtig, denn beim letzten Lauf in Wilhelmsburg bin ich nicht dabei. Ich fahre in Lugau bei der deutschen Meisterschaft und möchte dort zumindest unter die ersten Zehn kommen,“ stellt sich der 12-Jährige in der bis zu 16 Jahren zugelassen Klasse ein ehrgeiziges Ziel. Es war übrigens bereits der 131 Pokal, den „Ronner“ mit nach Hause nahm. In der 85er-Klasse gab es leider den einzigen schweren Sturz in der Veranstaltung. Der Schweriner Martin Dröse erlitt bei einem Sturz einen Knöchelbruch und musste zur Behandlung in die Rostocker Uniklinik gefahren werden.
Horst Kaiser
Felix saacht
19.09.04, Prisannewitz: „Rügen beats `em all!!! Yeah...“
Tja, nun ist es so gekommen wie ich es euch in den letzten Phrasen meines Berichtes von Kölzin versteckt angekündigt hab: Ihr dürft uns (Karsten, Falko & mich) jetzt auch offiziell Landesmeister nennen...;-))) hehe...
Dieses Mal hat mich der MC Prisannewitz mit seinem „Herbstrennen“ auch überzeugt. In den letzten Jahren war immer zu beobachten, dass die Strecke nur einmal im Jahr zu dem Rennen der Deutschen Meisterschaft (die ja jährlich dort ist) im Frühjahr perfekt vorbereitet wurde. Beim zweiten Rennen dort sah die Strecke immer etwas dürftig gepflegt aus (also folgendermaßen: einmal rübergeschleppt so dass die Löcher vom Frühjahr noch drin waren, noch Kanten in den Sprüngen, kein Gras gemäht usw.), aber gestern war alles an der Strecke perfekt: keine alten Löcher, Absprung und Landung eines jeden Sprungs waren in bester Form und Gras war auch gemäht ;-). Also beste Vorraussetzungen um ordentlich Knallgas zu machen. Aber: Wenn da bloß das Wetter nicht wäre... Samstag war ja noch alles Friede Freude: es wurde gewässert, weil es schon ewig nicht mehr geregnet hatte, der Boden war griffig, na so wie es eben sein soll. Aber kaum ist man morgens aus dem Bett gefallen konnte man auch schon den Regen auf dem Wohnwagen-/Wohnmobil-/Auto- oder Zeltdach hören. Mal hat es stärker getropft und mal weniger, aber (ab um sieben morgens in der Früh) immer ohne Pause vor sich hin. Na gut, hab ich mir gedacht, der Boden war vorher vom Wässern auch schon nass, das heißt: Wasser + Wasser = zu viel Wasser... ganz so schlimm war es dann doch nicht. Das freie Training durfte zwar unter Wassereinwirkung von oben gefahren werden aber wir sind ja nicht aus Zucker! Wir sind knallharte MXer! ;-) Und ich glaube es war sogar ganz gut, dass Samstag gewässert wurde, denn wenn nix gemacht worden wäre, wäre der Boden nicht aufnahmefähig gewesen und hätte den Regen nicht so gut „verdaut“. Aber is ja auch egal, es hat ja geklappt, denn zum Zeittraining war die Bahn schon so gut wie nicht mehr rutschig, und in den Läufen hat es bereits wieder gestaubt ;-)...
Das „Rundherum“ war auch alles bestens, so wie man das sich wünscht: vom Broiler über lecker Gyrospfanne bis zum Grill gab es alles was das Betreuer-/Mechaniker- und Zuschauerherz begehrt... Zuschauer? Tja, das is in Prisannewitz immer so ne Sache. Auch wenn da dick DM am Start ist kommen keine Tausend Mann um sich das anzugucken. Und dementsprechend wenig ist dann eben auch bei den LM Läufen los (auch wenn es das Finale um die Mannschaftsmeisterschaft ist)... Für nächstes Jahr wünsch ich euch auch mal ein paar mehr Leute (wer das hier liest und nicht in Prisannewitz war sollte nächstes Jahr schleunigst hinkommen ;-)).
Here we go ->...
LM 65 ccm
Toni Hoffmann heißt er, derjenige der ungebremst an allen vorbeiheizt. Wieder einmal konnte sich keiner ihm in den Weg stellen. Er hat bis jetzt nur drei von den bisherigen sechzehn Läufen der LM 65 ccm 2004 nicht gewonnen. Und genau deswegen ist es für ihn auch schon jetzt an der Zeit sicher als Landesmeister festzustehen. Da kann Dan Kirchenstein (der zweite der Tabelle) beim letzten Lauf am 23sten Oktober in Schwerin einen Backflip über den Zieltable machen und wird trotzdem nicht mehr Landesmeister, denn satte neunundvierzig Punkte sind bei einem Rennen nicht mehr einzuholen (auch mit den zusätzlichen Stylepunkten die er von mir für einen Backflip bekommen würde ;-)). GLÜCKWUNSCH Toni!
Zweiter an diesem Tag wurde der ebenfalls für Schwerin fahrende Felix Frick (ey du hast meinen Vornamen geklaut! ;-)). Nach einigen Top Fünf Platzierungen ist ihm nun auch mal ein zweiter Platz gelungen, auch wenn er punktgleich mit Dan Kirchenstein aus Demmin war. Felix hat sich bei der Siegerehrung auch gefreut wie ein Kullerkeks ;-))). Beide hatten jeweils einen zweiten und einen dritten Platz ins Ziel gebracht. Vielleicht haben die Jungs auch von den nicht am Start erschienenen Marvin Beier und Tobias Linke profitiert. Beide sind in Brandenburg (Bernau) gefahren und haben einen ersten (Tobias) und einen vierten (Marvin) Platz eingefahren und sind auch noch an der Spitze der Tabelle. Aber uns interessiert Prisannewitz ja mehr. Stefan Ehlert und Sebastian Schmidt sind noch Vierter und Fünfter geworden.
LM 85 ccm
Man ist das Langweilig! Hier haben wir auch schon einen vorzeitigen Landesmeister...;-) Ronner is in da House! Mein Teamkollege konnte nicht abwarten obwohl er an zwei Rennen der Meisterschaft nicht teilgenommen hat (Vellahn und Wilhelmsburg nächste Woche), und machte ebenfalls in Prisannewitz alles klar, so dass er jetzt uneinholbare 39,5 Punkte Vorsprung auf Killer Ramm hat, der gestern allerdings auch stark fuhr. Also auch für dich, Ronner: GLÜCKWUNSCH!
Den Start zum ersten Lauf hat Ronner gleich gewonnen doch nach ein paar Runden hatte Killer auch mal wieder die Nase vorn. Doch dann bin ich mich umziehen gegangen für meinen Zweiten Lauf, und kann jetzt nur noch sagen, dass Killer anschließend ausgefallen sein muss (Mensch Killer, du musst mir doch bescheid sagen bevor du ausfällst! ;-)). So hat dann Hannes „da Rookie“ Schmidt aufgetrumpft und ist mit massig Respektabstand hinter Ronner ins Ziel gekommen. Dritter wurde Johnny Haenschke. Der Zweite Lauf lief für Ronner wie am Schnürchen und er machte den Tagessieg und den Meisterschaftssieg damit klar. Nach ein paar Metern kam auch Killer ins Ziel und lieferte wenigstens einen Lauf ab. Dritter wurde wieder Johnny, der damit im Tagesergebnis auf den zweiten Platz rutschte. Hannes wurde im zweiten Lauf nur zehnter, woran das lag? Da kann ich nur spekulieren. Ich hab nur gesehen dass sein Vorderrad im zweiten Lauf ein bisschen komisch geeiert hat, ob da vielleicht was lose oder kaputt war? Na ja, jedenfalls wurde er insgesamt noch Dritter vor Manuel Trembacz und Nik Roggmann.
Im zweiten Lauf hatte Martin Droese leider einen heftigen Unfall und zog sich einen offenen Bruch im Bereich des Knöchels zu (soweit ich das gehört habe). Da wünsche ich dir natürlich GUTE BESSERUNG!!!
Mannschaftsmeisterschaft Meck-Pomm 2004
Ja, das kann ja nix werden wenn da nur Verbrecher im Polizeisportverein Schwerin unterwegs sind...;-))))) (zum Beispiel der „Räuber“ ;-))...
Ne, Spaß bei Seite: Ein spannendes Rennen mit hauchdünnen Entscheidungen auf den Plätzen. Außer die Siegermannschaft hatte massig Punktevorsprung. Aber wer war das bloß? Ach, das waren ja wir: MSC Rügen 1 mit Karsten Fiebing, Falko Karbautzki und Felix Haack (das bin ich ;-))...hehe
Nach den Trainingszeiten waren wir zwar nur Zweiter, aber wer gibt schon einen Scheiß auf das Zeittraining (ich jedenfalls nicht). Ich als B-Fahrer durfte auch gleich um 13.00 Uhr zum ersten Lauf antreten. Von meiner Mannschaft war noch Karsten Fiebing als unser A-Fahrer dabei, und die starken Schweriner mit Michael „Räuber“ Raub und Mathias Linke. Nachdem ich einen extrem guten Start erwischt hatte (ich war mit meiner Luftpumpe ja untermotorisiert) war ich gleich von Anfang an vorne mit dabei. Die beiden Schweriner waren auch direkt vor mir und so musste ich mir auch gleich mitangucken wie Räuber in der langen Linkskurve vor der Gerade mit den dicken Sprüngen in der zweiten Runde einen dicken Treckerreifen knutschte, der am Streckenrand stand. Weil er da ganz schön Speed drauf hatte (und das auch ganz schön bös´ aussah) war das schon der erste Ausfall für den PSV. Schon seit dem Anfang fuhr Karsten vorne unbekümmert seine Runden und hielt das auch locker bis ins Ziel durch (ich glaub der würde nach einer Stunde immer noch so schnell fahren wie in der ersten Runde so durchtrainiert ist der!). Bis zur zweiten Runde war Mathias Linke noch auf Platz Zwei, aber mit ein Mal fing sein Lenker an zu wackeln und das wurde auch immer stärker bis er fast den Lenker in der Hand hielt und erstmal seine Fahrt unterbrechen musste. Der Waldheizer Arne Domeyer hat wohl in Kölzin gelernt, dass man mit einer Wald-250F in einer offenen Klasse nicht mithalten kann, und so holte er sich eine 450er um für den MC Kuhstorf den zweiten Platz einzufahren. Dahinter kam Mathias Boxler, der aus dem vorderen Mittelfeld bis auf Rang Drei nach vorne fuhr (auch an mir vorbei, grrrrrrr...;-)). Ronny Schulz konnte seinen vierten Platz halten, aber auch nur weil ich mir ein paar Runden vor Schluss Absperrband in Hinterrad eingefahren hatte. Sonst hätte ich vielleicht noch einen Angriff gestartet, aber wer weiß...;-).
Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es für die B-Fahrer schon wieder zur Sache. Diesmal fuhren wir mit den C-Fahrern der Teams. Hier konnte Stefan Ermlich, der Dritte im Bunde der Schweriner (auch wenn er eigentlich aus Prenzlau kommt), seinen Lauf locker gewinnen vor seinem Teamkollegen Mathias Linke, der inzwischen seinen Lenker anscheinend wieder festmontiert hatte ;-). Guido Skoppek wollte zeigen, dass Arne Domeyer nicht der einzige Schnelle vom MC Kuhstorf ist und sicherte sich den dritten Platz vor dem für den MC Grevesmühlen fahrenden Steffen Wendorf. Und unser C-Fahrer Falko Karbautzki fuhr auch ein starkes Rennen und kämpfte Leute wie Arne Domeyer und Ronny Schulz nieder um dann auf dem fünften Rang zu landen. Ich hatte diesmal einen nicht so guten Start, und als ich dann auf Platz Zehn liegend auf Marcel Lebich aufgefahren bin (und ihn ein bisschen gejagt hab ;-)), wollte er sich mit allen Mitteln wehren und hat unter anderem auch hinterhältig mit Steinen auf mich geworfen, so dass mich eine dicke Klamotte direkt am Oberarm traf (das hat bei jeder Landung wehgetan, jetzt immer noch :-o). Dann hab ich den Platz gehalten und war froh durchs Ziel zu fahren ;-).
In Lauf Nummer drei traten dann die A- und die C-Fahrer noch einmal zum Finale an. Nach einem Wirrwarr am Start hatte Karsten Fiebing schon ausgangs der ersten Runde das Zepter übernommen und alles schien klar zu sein. Doch nach ein paar Runden hielt er mit mal an, fuhr dann gleich weiter, aber er ist keinen einzigen Table mehr gesprungen. Das hat mich doch sehr in Grübeln gebracht. Nach dem Lauf hat man gesehen, dass seine obere Gabelbrücke durchgebrochen war und nur noch von der Querverbindung gehalten wurde, die auch den Lenker sichern (also die Klemmbrücken), und das war ne ganz schön heikle Sache. Er ist dann also vorsichtig weitergefahren und konnte noch den vierten Platz halten. Karsten hat gesagt, dass er bei jedem anderen Rennen rausgefahren wäre, aber er wollte Falko und mich nicht im Stich lassen. Das nenne ich Mannschaftsgeist!!! Super, Karsten! So konnte dann Stefan Ermlich, unbekümmert und unspektakulär wie immer, an der Spitze seine Runden drehen. Zweiter wurde Guido Skoppek vor Steffen Wendorf, Karsten und Räuber, der sich ein neues Fahrerhemd anziehen musste, weil sein PSV-Hemd Kampfspuren von dem Kontakt mit dem Reifen aus dem ersten Lauf abbekommen hatte ;-). Und wie sollte es auch anders sein (Scherz ;-)): MSC Rügen 1 (Fiebing, Haack, Karbautzki) hat mit satten 12 Punkten Vorsprung gewonnen, vor den punktgleichen Mannschaften vom MC Kuhstorf (Timm, Domeyer, Skoppek) und dem Titelverteidiger MC Lübtheen 1 (Hermann, Schulz, Czepa). Vierter mit nur 2 Punkten Rückstand auf Lübtheen wurde der MC Grevesmühlen (Feldt, Feldt [na? Wisst ihr wer welcher Feldt ist? ;-)] , Wendorf) mit wiederum nur 2 Punkten Vorsprung auf die Truppe vom MC PSV Schwerin 1 (Raub, Linke, Ermlich) auf dem fünften Platz.
Okay, jetzt hab ich fast 1 ½ Seiten zur Mannschafts- LM und mir faulen gleich die Finger ab! Aber ich hoffe dass man es verständlich lesen kann ;-)). Jetzt noch ein Spruch vom Webmaster und der Bericht ist perfekt (nee, muss nicht unbedingt sein ;-)))... Wir sehen uns in Wilhelmsburg nächste Woche! Haut rein...
Euer „rasender Reporter“ Felix Haack
Spruch vom Webmaster: “Ja Felix was soll ich sagen ? Nu kann ich Dich ja doch noch Landesmeister nennen! Herzlichen Glückwunsch dazu. Zeit Dich vielleicht mal n bißchen hochzuloben:-). Ich lese jedesmal mit Begeisterung Deine immer witzig geschriebenen Berichte wie viele Andere auch. Wenn div. Fachzeitschriften so über Rennen berichten würden, würde ich vielleicht auch öfter mal was lesen und nicht nur Bilder gucken. Mach weiter so! So nu aber genug geschleimt ;-) Fahr Dir in Wilhelmsburg nicht den Arsch ab. Denk immer drann, Du musst noch n Bericht schreiben. ;-)))) kuj
Tagesergebnisse |
Bilder (Fotograf Niebuhr)