040926Skoppek und Lück holen Moto-Cross-Landesmeisterschaft

Wilhelmsburg: Während es für den Burg Stargarder Marco Lück in der 125 ccm-Klasse keine große Hürde war, sich den ersten Landesmeistertitel in seiner Laufbahn zu holen, war die Situation für den Titelverteidiger Guido Skoppek vom MC Kuhstorf in der 250 ccm-Klasse schon brisanter. Für Lück reichte der dritte Platz in der Tageswertung hinter dem Strasburger Andrè Lemanski und Lucas Millich aus Neu Thulendorf Gesamtsieg. Auf der schweren aber sehr gut präparierten Wilhelmsburger Strecke vor 800 Zuschauern musste sich Skoppek wesentlich mehr strecken. Für ihn gab es jedoch nach dem Zeittraining zunächst eine für die Titelverteidigung äußerst bedrohliche Situation zu überstehen. „Mein Motor war defekt und nicht mehr zu reparieren. Da war ich auf fremde Hilfe angewiesen. Diese bekam ich uneigennützig von Karl Krüger aus Burg Stargard, der auf die Schnelle das Motorrad seines Sohnes Jean holte. In Windeseile wurde der Motor gewechselt und die Meisterschaft gerettet,“ erklärte der 33-jährige Skoppek mit großen Dankesworten an die Krügers bei der Siegerehrung. Überlegener Tagessieger wurde der Sandspezialist Michael Dittmann auf seiner Heimbahn. Für einen weiteren Favoriten in der Tageswertung, Karsten Fiebing von der Insel Rügen, schlug die Deffekthexe gleichfalls im Training aus. Sein Kawasakimotor war fest und für ihn gab es so kurzfristig keinen Ersatz. Bei den Senioren fehlte der bereits feststehende Landesmeister Andreas Feldt aus Grevesmühlen am Start und die noch offene Vizemeisterschaft entschied der Lübtheener Veit Scheddin mit einem klaren Tagessieg vor dem Wilhelmsburger Dirk Krasemann klar zu seinen Gunsten. Während sich Kilian Ramm vom PSV Schwerin in der 85 ccm-Klasse klar den Silberrang hinter dem am DM-Lauf teilnehmenden Greifswalder Ron Noffz sicherte, wurde Pit Hoffmann bereits einen Rennteag vor Schluss Landesmeister in der 50 ccm-Klasse.

Horst Kaiser

Felix saacht

26.09.04, Wilhelmsburg: „Das ist Motocross!“

Einfach nur geil. Irgendwie muss ich total feiern wenn ich an gestern zurückdenke, weil es einfach nur Spaß gemacht hat, auch wenn ich mich in Lauf Zwei mordsmäßig auf die Fresse gepackt hab ;-). Aber irgendwie war´s schon krass...


Als ich Samstagnachmittag in Prenzlau beim FMX war (ja, da war FMX!), hab ich mir schon die richtige Stimmung verpasst um am nächsten Tag wie ein bekloppter durch knietiefen Sand zu heizen. Die Show in Prenzlau war auch richtig gut anzugucken mit Live Band usw. Gesprungen sind zum Beispiel Basti Radel, Flori Menge, Hannes Ackermann, Gino Ochmannn und noch ein paar andere, aber ich will ja nicht so viel über die Show reden sondern zum MX in Wilhelmsburg schreiben ;-)...

In Wilhelmsburg angekommen musste man erstmal mit Knallgas über den als Fahrerlager getarnten Acker heizen um mit dem Gespann/WoMo (oder wie auch immer) nicht stecken zu bleiben. Aber wenigstens war alles gerade ausgerichtet und so, also passt schon. Wenn man dann noch Zeit hatte sich die Bahn anzugucken hätte man am besten mit Gummistiefeln gehen sollen, aber keinesfalls weil es geregnet hatte oder so, eher weil einem der extrem feine Pudersand dann nicht so doll in die Schuhe gefallen wäre ;-). Nachdem ich mir am Ende der Runde dann schon mindestens zehn Mal meine Schuhe ausgeleert hatte (mein Vater stand an jeder Ecke mit seinen Holz-Latschen um den Sand da rauszuschaufeln ;-))))  wurde mir klar dass sich die Strecke in einem astreinen Zustand befindet (die Bahn war ein bisschen sandig, und Sand war auch viel da, und wenn man erstmal den Sand gesehen hat, und Sand, ne? Aber der Sand ...;-))) .Und da die Leute vom MSV Wilhelmsburg so und so alles immer super herrichten kann man ihnen da auch ein dickes Lob aussprechen. Dass es gestaubt hat... na ja... ich glaube dafür konnte keiner was, weil da hat man sich bestimmt auf den Wetterbericht verlassen in dem angesagt wurde, dass es über Nacht Fäden regnen sollte. Aber dem war dann doch nicht so, also bedeckte ein feiner Nieselregen den ganzen Sonntagvormittag (immer schön das ganze Roll Off verschmiert...). Ab Mittag war bis auf einen kurzen Schauer (bei den 250ern, hehe ;-)) wieder alles bestens.

So einen gepflegten Innenring wie in Wilhelmsburg haben echt nur wenige Strecken. Wenn man bedenkt dass auf dem trockenen Boden überhaupt nichts wächst, und sich dann das ganze Grün angeguckt hat war das schon nicht schlecht. Ganz zu schweigen von der Versorgung. Da gab es mehr als auf so manchem „großen“ Rennen. Also echt Daumen hoch für die Wilhelmsburger! Schade nur, dass so wenige Zuschauer zur Strecke gefunden haben, obwohl die 800 Leute im Gegensatz zu den Vorjahren auch schon nicht schlecht waren. Also es wird...;-)

LM 50 ccm
Eigentlich möchte ich das gar nicht aussprechen, aber es haben echt nur FÜNF Fahrer nach Wilhelmsburg gefunden, und von denen ist auch noch einer ausgefallen (typisch KTM ;-)), da waren’s nur noch vier (!!!). Aber besser ne kleine PW-Klasse als gar keine!
Tja, Pit Hoffmann kann jetzt nach Schwerin zum letzten LM Lauf fahren, und sich so oft wie er lustig ist im Dreck suhlen, und trotzdem kann ihm keiner mehr den Titel des Landesmeisters nehmen. Denn ähnlich wie sein Bruder Toni bei den 65ern ist Pit jetzt mit seinen 26,5 Punkten Vorsprung uneinholbar an der Tabellenspitze. GLÜCKWUNSCH! Hinter dem Doppellaufsieger Pit hat der Wilhelmsburger Nachwuchspilot Lukas Stanislawski (sein Vater fuhr auch mal wieder bei den 125ern mit) seinen Heimvorteil ausgenutzt. In beiden Läufen konnte er sich gegen den in der Tabelle vor ihm liegenden Tom Gürgens durchsetzen und konnte auch seinen ersten Zweiten Platz in der Tageswertung einfahren, in dem er beide Läufe auf Platz Zwei vor Tom Gürgens aus Bansin ins Ziel kam. Vierter wurde Alex Stoll mit zwei vierten Plätzen. Fünfter wurde Dave Marven Zippan obwohl er gar nicht gefahren ist (er war derjenige der ausfiel) ;-).

LM 85 ccm
Bei den 85ern hatte man nach dem Zeittraining schon gewusst, dass es nur einen geben kann: Kilian „Killer“ Ramm hat seine Konkurrenz schon im Zeittraining mit drei Sekunden Vorsprung deklassiert. Aber in den ersten Runden des ersten Laufs hab ich meinen Augen nicht ganz getraut. Es war zwar eine Honda vorne, aber es war die Honda von Hannes „da Rookie“ Schmidt und nicht die von Killer. Aber na ja, dann hab ich mich umgezogen, und kann nur noch sagen, dass Killer doch noch gewonnen hat. Aber nicht vor Hannes sondern vor Johnny Haenschke und dem Gastfahrer Arnold Kienbaum aus Sandförde. Hannes ist zum Schluss (warum auch immer) „nur“ fünfter hinter seinem Lübtheener Clubkollegen Nik Roggmann geworden. Aber es gibt ja immer noch einen zweiten Lauf, und in dem waren am Ende zwei Hondas vorne: Killer vor Hannes. Dritter wurde Johnny vor Manuel Trembacz, der im ersten Lauf ausgefallen war, und meinem Clubkollegen Tommy Tiegs vom MSC Rügen. Gewonnen hat dann Killer vor Johnny und Hannes „da Rookie“. Ja, und da das nun der letzte Lauf zur LM war möchte ich auch noch sagen, dass Ron „Ronner“ Noffz deutlich gewonnen hat (auch wenn er gestern bei der DM am Start war). GLÜCKWUNSCH noch mal! Zweiter wurde Killer und Dritter da Rookie! Gut gemacht, Jungs ;-)...

LM 125 ccm
Irgendwie macht es Spaß mit der Viertakter durch den Sand zu blubbern. Das musste ich jetzt mal sagen, keine Ahnung warum, is einfach so ;-)...
Der erste Lauf war richtig geil! Den Start hatte (wie auch anders nicht möglich) Lucas Millich gewonnen, obwohl ihm seine Hand immer noch ganz schön zu schaffen gemacht hat. Dahinter waren Marco Lück, Falko Karbautzki und dann kam ich auch schon. Nachdem ich mich den beiden vor mir in der ersten Runde entledigt hatte, konnte ich immer schön mit ein bisschen Respektabstand hinter Lucas fahren. Nach mir kam glaube ich (außer einer mindestens Zehnsekundenlücke) gar nichts, bis der Sandprofi Andre Lemanski sich als Dritter durch den Sand pflügte. Andre ist ein Phänomen für sich: Auf hartem bis mitteweichem Boden fährt er immer unauffällig im vorderen Mittelfeld, aber sobald Strecken wie Wolgast, Ueckermünde oder eben Wilhelmsburg unter seiner Husqvarna sind, dreht er total durch und heizt an der Spitze des Feldes mit. Und so ist es auch bis ins Ziel geblieben. Den Start zu Lauf zwei hab ich total verkackt, weil der das Gatter so früh fallen ließ, aber is ja auch egal ;-). Jedenfalls war Lucas wieder vorne. Doch auch ein Millich macht Fehler und so kam er in einer Kurve zu Fall und hat auch einige Zeit gebraucht bis er weiter kam. Mich hat es bei dem Zweiten Sprung auf der langen Gerade am Feld mächtig zerledert, nachdem ich mich schon wieder auf Platz Drei vorgefahren hatte. Das Motorrad kam in der Luft so quer, dass mich mein Hinterrad fast überholt hat. Also bin ich abgesprungen und dann weiß ich nur doch dass sich so einiges um mich rum gedreht hat, und dass ich kleine Sterne gesehen hab als ich wieder aufgestanden bin ;-). Nachdem ich mich ein paar Minuten erholt habe, hab ich mein Mopped mit einem einzigen Kick angemacht und bin langsam rausgeblubbert. Jetzt hab ich ne dicke, blaue Nase und hoffe dass da nix gebrochen ist (ist jedenfalls gerade, also glaub ich dass da nix is). Den Lauf hat der „phänomenale“ Andre vor Lücki und Lucas gewonnen. Und da das alles so schön geklappt hat ist Andre auch noch Tagessieger geworden vor Lucas und Marco Lück, der nur noch ein paar Punkte brauchte und nach seinem extrem knapp verlorenen Meistertitel letztes Jahr (ihm hat nur 1 Punkt gefehlt!) nun endlich Landesmeister ist! GLÜCKWUNSCH!

LM 250 ccm
Hier hatte Titelanwärter Guido Skoppek schon nach dem Zeittraining wie auch Karsten Fiebing, einen kapitalen Motorschaden. Karsten ist dann nach Hause gefahren, aber Guido hat noch irgendwoher einen Motor bekommen und ist noch gefahren.
Eigentlich brauch man nur Michael Dittmann irgendwie in Verbindung mit Wilhelmsburg bringen, und dann brauch man keine Worte mehr. Es reicht schon wenn man sagt: „Dittmann ist in Wilhelmsburg gefahren.“ Dann weiß jeder, dass er auch gewonnen hat, und zwar beide Läufe mit massig Vorsprung! Nach einem nicht so guten Start hat sich Guido mit seinem „Leihaggregat“ durchs Feld bis auf Platz Zwei gekämpft, wo er allerdings vom Pech des Michael „Räuber“ Raub profitiert hat. Räuber ist ja der Zweite den man nach Dittmann mit Wilhelmsburg in Verbindung bringen kann, zumal er ja auch um die Ecke in Ferdinandshof wohnt. Aber er hatte das gleiche Problem wie in Kölzin: die Honda hat geknallt wie sau, und dann war Ende im Gelände, Aus die Maus, Schicht im Schacht (oder wie auch immer). Ronny Schulz wurde Dritter vor Markus Hermann, der vom Dritten Platz zurückfiel, aber dennoch ein gutes Rennen hinlegte. Fünfter wurde Mathias Boxler, der auch schon in Prisannewitz ganz gut unterwegs war und dort den ein oder anderen seines Platzes beraubt hat ;-). Und im zweiten Lauf sah die Reihenfolge exakt genauso aus. Und jetzt dürft ihr mal raten wie das Tagesergebnis dann ausgesehen hat! Na? Wisst ihr´s? Genau! Es war auch das gleiche Ergebnis (Michael, Guido, Ronny, Markus, Mathias), yeah...! ;-)))

Und zum Schluss durfte Guido sich auch mal wieder Landesmeister nennen! Auch hier mein GLÜCKWUNSCH! Zweiter wurde Ronny Schulz und Dritter Mathias Boxler...

LM Senioren
Und hier hat auch (wie schon in der 85er Klasse) der Landesmeister gefehlt, denn Andreas Feldt war schon in Kölzin klarer Meister. Also wurde hier ein Battle um Platz Zwei zwischen dem für Lübtheen startenden Wolgaster Veit Scheddin und dem Prenzlauer (aber für Wilhelmsburg am Start) Dirk Krasemann gestartet. Dirk, der ja auf einer 380er Zweitakt KTM unterwegs ist (weil ihm die 250er nicht doll genug geht ;-)), ist schon ein gutes Rennen gefahren, denn in den letzten Läufen war er immer nicht ganz so gut dabei. Diesmal ist er zwei Mal unangefochtener Zweiter geworden, mit nach vorne und nach hinten viel Platz. Aber Veit Scheddin ist vohaack10rne weggefahren wie nix. Da kam einfach keiner hinterher. Starker Dritter wurde der Ueckermünder Sandhase Bert Hildebrandt, der ja in auf seiner Heimstrecke in Ueckermünde auch gut Sand zum trainieren hat, und dementsprechend ist er auch gefahren. Vierter wurde Uwe Brandenburg vom MC Groß Schwiesow, der einen sechsten und einen vierten Rang verbuchen konnte, vor Michael Ehmke aus Wolgast mit einem vierten und einem siebten Platz. Da Bert Hildebrandt in Kölzin dank einem Hexenschuss nicht fahren konnte ist er in der Tabelle bis auf den achten Rang abgerutscht. Mit fünf Zählern mehr (die er in Kölzin hätte locker holen können) wäre er noch Fünfter geworden. Das ist auch wieder ein Beispiel dafür, dass man den Streichlauf in der Meisterschaft wieder einführen sollte! Veit Scheddin konnte sich durch seinen Sieg noch gerade so an „Krasi“ vorbeiquetschen um am Ende Zweiter zu werde, obwohl er ein Rennen nicht mitgefahren ist.

Sooooo, Leute... Es is schon spät und ich als braver Gymnasiast brauche meinen Schlaf... -> denkste! ;-)) Aber trotzdem ist der bericht erstmal fertig. Das nächste Mal schreib ich euch ja von einer richtig geilen Bahn, nämlich Lübtheen, wo wir um den Lübzer Pils Cup heizen! Also, bis denn... man sieht sich... Ach so: Danke noch mal an den Webmaster für den netten Spruch (Schleim), hehe......

Euer „rasender Reporter“ Felix Haack #16

Spruch vom Webmaster: “Bitte (man tut was man kann, um seine Mitarbeiter zu motivieren)””

 
Tagesergebnisse
 
Bilder vom Rennen (Fotograf Niebuhr) 
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