Schwerer Sturz überschattet das 86. internationale Bergringrennen
Teterow: Gut 20.000 Zuschauer sahen am Sonnabend mit einem veregneten Auftakt und am Pfingstsonntag mit spannenden Finalläufen das 86. internationale Teterower Bergringrennen. Dabei erlebten sie den totalen Triumph des Güstrowers Enrico Janoschka, der Clubmitglied im MC Bergring sowie im MC Güstrow ist. Der 30-Jährige gewann neben dem Goldhelm des ADMV den Bergringpokal, räumte nebenbei alle verfügbaren Sonderpreise ab und gewann am Sonnabend gleichfalls überlegen die Teterower Clubmeisterschaft vor Roberto Haupt und Silvio Plünsch. 17 Jahre sind nach dem Teterower Thomas Diehr vergangen, dass sich ein Fahrer aus Mecklenburg-Vorpommern so eindrucksvoll in Szene setzten konnte. „Das ist für mich, der bereits seit über zehn Jahren auf dem Bergring dabei bin, eine ganz große Nummer,“ sagte der Triumphator der bereits in der dritten Generation nach seinem Opa Jonny mit Oma Elli, seinem Vater Jonny und Onkel Bernd, alle im Seitenwagen auf dem Ring aktiv ist. In beiden Hauptrennen ließ Enrico den dreimaligen und aktuellen Langbahnweltmeister Robert Barth aus Memmingen hinter sich, der gewiss nicht freiwillig auf die Siege verzichtet hat. Barth gehörte jedoch zu den ersten Gratulanten von Janoschka, der wiederum auf die vom Exweltmeister Egon Müller aus Kiel vorbereiteten Motoren vertraute. Leider kam es in beiden Hauptläufen zu bedauerlichen Stürzen. Beim Bergringpokalfinale waren darin bereits in der Startphase der bis dahin superstark fahrende Güstrower Michael Möller sowie das bereits 51-jähriges Bergringass, Trevor Banks aus England verwickelt. Möller kam beim Handicuprennen nicht aus der ersten Reihe weg und Banks konnte aus der dritten Reihe startend nicht mehr ausweichen. Während der Güstrow nach ersten Prognosen noch einigermaßen glimpflich davon gekommen ist und im Teterower Krankenhaus versorgt wird, ist die Situation beim Briten bedenklicher. Banks wurde mit einer schweren Verletzungs des rechten Beines per Hubschrauber zur weiteren Behandlung vom Bergring abgeholt. Beim Goldhelmfinale stürzte Björn Danielzik aus Bad Bramstedt in der vorletzten Runde. Der Rennausgang wurde nach dem Durchgang beim Start und Ziel, die Runde zuvor, in Wertung genommen. Bei der B-Lizenz überzeugten die Teterower Andreas Gruber und Martin Ernst vom Bergringclub vor dem Rehnaer Karsten Herzog-Fisch. Bei den Moto-Crossern mussten der Rüganer Karsten Fiebing sowie Guido Skoppek vom MC Rehna die Überlegenheit der Holländer Wouter Bron und Rene Looy akzeptieren. In der Seitenwagenklasse mussten die klaren Favoriten Thomas Kunert/Bernd Kreuzer mit dem zweiten Platz hinter dem niederländischen Geschwisterpaar William/ Natalie Matthijssen vorlieb nehmen, denn die ansonsten überlegen siegenden Exeuropameister hatten im zweiten Lauf einen kapitalen Motorschaden zu beklagen. In der Quadklasse gewann mit Ingo ten Vregenlaar ein weiterer Niederländer überlegen.
Horst Kaiser