Enduro
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Dassow: Für die Aktiven des gastgebenden MC Dassow erfüllten sich bei der dritten von sechs Endurofahrten nicht alle Wünsche von der erfolgreichen Fortsetzung der Saison. Fünf Leistungsprüfungen waren von den 128 Teilnehmern zu bewältigen und dabei kam die Staubentwicklung erschwerend hinzu. Einzig Ralf Lietz in der Klasse über 175 ccm-2-Takt konnte bei der organisatorisch gut vorbereiteten Fahrt einen Tagessieg landen und führt weiter ungeschlagen. Ronny Thoms musste in der großen 4-Takt-Klasse die Überlegenheit des Rehnaers Stefan Zankel anerkennen. Pech für den MC Dassow war zudem der Ausfall von Florian Voß in dieser Klasse, denn dadurch fehlten vor allem wichtige Punkte in der Mannschaftswertung. Hier siegten die Vertretungen von Rehna 2 und 1 vor Dassow 1. Bester Fahrer aller Klassen war erneut Arne Domeyer vom MC Rehna als Sieger in der 4-Takt-Klasse bis 250 ccm. Mit Mario Grimm in der Klasse bis 450 ccm 4-Takt bleibt ein weiterer Fahrer des MC Rehna in dieser Landesmeisterschaftssaison unbezwungen. Die Meisterschaft verspricht einen weiterhin spannenden Verlauf und wird am 6. September beim „Rund um Rehna“ fortgesetzt.
Horst Kaiser
mein Wort dazu:
Bevor ich nun anfange mit meinem Wort zum Rennen, zitiere ich erstmal ein paar Zeilen aus meinem Bericht vom letzten Jahr. Da stand: „Schön wäre vielleicht noch ne zweite Sonderprüfung, auch wenn es nur ein abgeernteter Maisacker wäre.“
Und was soll ich Euch sagen ?
In Dassow erwarteten uns diesmal 2 (!!) Sonderprüfungen. Neben der Altbekannten gab es noch einen Zick-Zack Kurs auf einem abgeernteten Acker. War zwar kein Mais drauf, aber wir sind da ja nicht wählerisch ;-). Den hatte sich bestimmt „Thosty“ für seine große 4-Takt abgesteckt ;-). So lange Geraden bin ich noch nie in einer SP gefahren. Bis zum 5. Gang Vollgas – geil :-) So konnte ich meine mangelnde Kurventechnik durch Gas geben auf der Geraden vertuschen. Leider scheiterte die Dassower Idee zum Einen am schnellen Arne, der mit seinem 250er Moped immer noch 2x Schnellster im Kurs war und zum Anderen an der „Kaffeepause“, die Ronny dort in der letzten SP einlegte. Also fürs nächste Jahr merken: Die Geraden noch mind. 500 Meter länger und max. 48er Kettenrad hinten rauf! ;-)
Aber damit nicht genug. Auf der zweiten SP noch eine „Geheimwaffe“ vom MC Dassow. Die Prüfung war immer so ne coole Kuhle. Schön klein und handlich, kleine Sprünge… Da dachten sich die Dassower „bauen wir doch mal ein paar Table hin. Und wir bauen einen Spezialtable, über den man nicht springen kann. Wenn dann die Top 5 Championieten kommen, ballern die da rüber, machen sich lang und versauen sich ihre Zeit.“ Also gab es eine extrasteile Anfahrt. (Der Dassower Tablebauer war bestimmt bei meinem Clubchef in die Lehre gegangen. ;-))
Hat aber nicht geklappt mit dem Table. Die erste Runde sind da alle rübergerollert und haben sich über die zweite und dritte Runde rangetastet. Keiner ist ausgefallen. So hatten die Rehna in der Gesamtwertung doch wieder die Nase vorn.
Die 3 Endurorunden wurden diesmal andersrum gefahren, als sonst. Ich muss sagen, mir hat die Strecke richtig gut so gefallen. Besonders die - wenn auch nur wenigen – Waldpassagen. (Von der Auffahrt im Wald können es nächstes Jahr ruhig ein paar mehr sein, wenn dann die Klassik-Senioren zum Schluss starten. ;-) )Ich finde, das war die schönste Strecke bis jetzt in Dassow. Die kann im nächsten Jahr so bleiben. Wenn man zum Ende der Runde noch zwischen den ganzen Äckern irgendwo etwas Wald pflanzen könnte, wäre es perfekt.
Konditionstechnisch hatte ich diesmal an mir nix zu meckern. Auf Anraten meines chinesischen Ernährungsberaters und Sportarztes Dr. Doo Ping ernährte ich mich am Renntag ausschließlich von einer Flüssigkeit, die er „Drachentee“ nennt. (siehe Bild rechts) Und was soll ich euch sagen, mir ging es nach dem Rennen besser als vorher. Absolut empfehlenswert das Zeug! (Ich helfe übrigens auch etwas bei der Vermarktung der „Wunderbrause“. Falls also einer von euch Bedarf hat, meldet euch. Ich kann zu Rehna gern was mitbringen. *N 6er Pack für nen 10er unter Freunden ;-)*
Ansonsten bin ich gleichmäßig wie immer (heißt ja auch Geländegleichmäßigkeitsprüfung :-)) im Mittelfeld umhergeeiert. Dank der relativ geringen Starterzahl, sieht das in den Ergebnislisten sogar recht gut aus. Gefreut hab ich mich über unsere „Neulinge“ Stubbe, Thiel und Wolter. Sie haben mit Dassow 2007 letztes Jahr ihren Einstieg in die Enduro-Rennerei gewagt und mich dieses Jahr zeitentechnisch schon allesamt „im Regen“ stehen lassen. Weiter so Jungs, dann ist uns der „Mannschaftsmeister“ 2021 sicher!
Liebe Dassower, ihr habt ein schönes Rennen organisiert und durchgeführt! Es hat alles gepasst. Orga war gut, Essen war gut, Streckensprecher war klasse und die Party am Abend sowieso.
Und weil das mit meinem Wunsch vom letzten Jahr so gut geklappt hat, hätte ich noch einen fürs Nächste: Ein Großteil der Fahrer und auch der Streckensprecher würden sich zur allgemeinen Motivation sehr freuen, wenn die Stempelkarten für die 2. und 3. Runde nächstes Jahr von den Damen im Bikini ausgefüllt werden würden! :-)
Und trotz der „bösen Worte“ vor der Siegerehrung vom Rennleiter an die Fahrer (die ja bei einer Enduroveranstaltung Pflicht sind), denke ich, dass sich auch ein Großteil der Fahrer vernünftig benommen hat und wir alle nächstes Jahr gern wieder zu euch kommen.
Lustige Geschichte noch am Rande. Einige Dassower hatten einen neuen Spezialenduroreifen am Start. (Sicher der, den man brauchte, um den Spezialtable vernünftig zu springen. ) Der Reifen war zwar wohl FIM zugelassen, aber von der Stollenhöhe höher, als bei uns in der Ausschreibung steht. (maximale Stollenhöhe 13 mm). Heinrich rannte mit einem Messschieber durch den Parc Fermé und „nahm Maß“. Er gab den Betroffenen dann aber noch die Möglichkeit, den Reifen zu wechseln. Während Meister Lietz den Reifen zähneknirschend wechselte, erledigte Ronny Thoms diese Aufgabe auf „Thosty-Art“. Er schob sein Bike auf die Bühne und legte einen schönen Burnout aufs Parkett, bis die geforderte Stollenhöhe erreicht war.
Also, pustet den Staub aus den Luftfiltern, eicht die Messschieber – wir sehen uns am 06.09. in Rehna
Kai-Uwe #99
2 Reaktionen zu “Enduro LM Dassow”
- don-r-wetter
Am 20. August 2008 um 14:23 UhrKai-Uwe!
Deinem stylischen, blauen Mopedständer haben wir uns angenommen – der lag noch so einsam auf der Wiese neben unserem Pavillon. )
Gruß Dirk – DRW
- kujahns
Am 20. August 2008 um 15:02 Uhrhab noch mehr davon. Hab gleich “Klein-Großserie” gefertigt Aber bring ma ruhig zu Rehna mit! KU
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Beim 15. Lübbenauer 3-Stunden-Enduro zum 2. Lauf das „ADAC-OFF ROAD ENDURANCE CUP 2008“ siegte Sven Tabbert aus Schöneiche bei Berlin, einer der erfolgreichsten Enduro-Spezialisten der Region Berlin-Brandenburg. Mit Rene Uhle, Kroppen und Patric Holz, Berlin belegten weitere frühere Sieger in Lübbenau vordere Plätze in der Gesamtwertung.
Insgesamt 122 Geländemotorrad-Spezialisten stellten sich bei unangenehmen Aprilwetter dem Starter. Erstmals wurde der Wettbewerb in zwei Gruppen durchgeführt mit Start um 8.30 und 13.00 Uhr.
Die Mannschaft des MSC „Jugend“ Lübbenau mit Marco Goroncy, Marcel Kuhnert und Maik Beege belegte einen beachtlichen Mittelplatz.
Mit Jessica Jubert und Chantal Schöpke waren auch wieder zwei junge Damen im Feld, die mit den Plätzen 68 und 69 etwa die Hälfte der männlichern Teilnehmer hinter sich ließen.
Insgesamt ein gelungener Saisonauftakt im Motorsportzentrum Lübbenau / Hindenberg, organisiert durch die Veranstaltergemeinschaft der Motorsportgemeinschaft Eberswalde und dem Motorsportclub „Jugend“ Lübbenau.
Udo Scheibe
Ergebnisse:Klasse E 1:
1. Platz: Dirk Mager Vetschau 25 Runden
2. Platz: Dennis Götze Groß Glienicke 25 Runden
3. Platz: Sven Geisler Schulzendorf 25 Runden
Klasse E 2:
1. Platz: Andre Engelmann Schönborn 25 Runden
2. Platz: Sven Wendisch Riesa 25 Runden
3. Platz: Mirko Möbus Röderland 25 Runden
Klasse E 3:
1. Platz: Andreas Schmidt Herzberg 24 Runden
2. Platz: Sascha Armgardt Bantikow 23 Runden
3. Platz: Oliver Beutel Neustadt/Dosse 23 Runden
Klasse 4:
1. Platz: Sven Tabbert Schöneiche 27 Runden
2. Platz: Rene Uhle Kroppen 27 Runden
3. Platz: Riccardo Köpping Tätzschwitz 26 Runden
Klasse 5:
1. Platz: Olaf Redecker Schleife 26 Runden
2. Platz: Frank Koldewitz Schildow 25 Runden
3. Platz: Rainer Kögel Schlabetal 24 Runden
Klasse 6:
1. Platz: Jessica Jubert Zehdenick 21 Runden
2. Platz: Chantal Schöpke Bücknitz 21 Runden
Klasse 7:
1. Platz: Brayn Czarnecke Elsterwerda 24 Runden
2. Platz: Nico Stromowisk Schönborn 22 Runden
3. Platz: Jessica Jubert Zehdenicki 21 Runden
Klasse 8:
1. Platz: Georg Meilwes Berlin 24 Runden
2. Platz: Dietmar Zurek Geierswalde 22 Runden
3. Platz: Uwe Spät B-Finkenheerd 20 Runden
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Rehna: „Solch eine Schlammschlacht haben wir beim Rund um Rehna seit 15 Jahren nicht mehr erlebt,“ kennzeichnete der Clubchef Heinrich Teegen vom Veranstalter MC Rehna die äußeren Bedingungungen des Enduro-Landesmeisterschaftslaufes am Sonntag. Deshalb entschied die Wettkampfleitung, sämtliche Strafzeiten die wegen der Nichteinhaltung der vorgegebenen Rundenzeiten entstanden zu annulieren. Einige Fahrer konnten sie gar nicht erfüllen, da vor ihnen im Schlamm liegende Fahrer, deren ordnungsgemäße Weiterfahrt verhinderten. So erhielt jeder Fahrer, der die vier Leistungsprüfungen bewältigte und das Ziel erreichte eine Wertung. Dennoch gab es nur für 94 der 149 Teilnehmer eine Tageswertung . Von den gestandenen Fahrern, gab es für den Kuhstorfer Andereas Timm, Frank Dallmann von den Gastgebern sowie den Demminer Steffen Mews das vorzeitige Aus. Mit Arnè Domeyer vom MC Rehna setzte sich der Beste von allen durch und gewann in seiner Klasse bis 250 ccm-4-Takt sowie in der Championatswertung aller Klassen. „Für mich war die Fahrt bei diesen Bedingungen so richtig geil und eine Woche vor dem zweiten DM-Lauf in Dahlen bei Leipzig besser als das beste Training.“, wertete Domeyer den Wettkampf. Seinen großen Pokal für die Championatswertung gab er bei der Siegerehrung an drei Streckenposten weiter, um deren hohe Einsatzbereitschaft einmal extra zu würdigen. Mit Ralf Lietz vom MC Dassow in der großen 2-Taktklasse seinen Teamgefährten Ronny Thoms aus der 4-Takt-Klasse über 450 ccm sowie Daniel Radom vom MC Rehna in der kleinen 2-Takt-Klasse, setzten sich die Sieger der ersten Wertungsfahrt erneut durch. Eine starke Leistung bot Mario Grimm vom MC Rehna in der Klasse 4-Takt bis 450 ccm, in dem er sich beim Quarnbeker Arne Weidemann für die in Kölzin erlittene Niederlage revanchierte.
Guido Skoppek vom MC Rehna, dem seine Technik Anfang März gestohlen wurde (wir berichteten), erhielt sie Dank der Unterstützung durch die Polizei sowie sachdienlicher Hinweise von Sportkameraden wieder und wurde in seiner Klasse Vierter. Der einheimmische Hartmut Lüder wurde von seinen Fans für den Seniorentagessieg bejubelt. Der favorisierte Jens Hinrich vom MC Rehna, patzte bei der Leistungsprüfung und kam in der Tageswertung nicht über den zehnten Rang hinaus. Spannend verbleibt der Meisterschaftsverlauf, wenn man mal vom „Überflieger“ Domeyer absieht, besonders in der Teamwertung, denn mit seinem Tagessieg vor dem MC Dassow I, reihte sich auch der der MC Wolgast I in die Schar der Favoriten ein. Die hoch gehandelten Mannschaften von Rehna II und I müssen sich vorerst mit den Plätzen drei und vier begnügen. Nach einer viermonatigen Pause wird die Landesmeisterschaft am 16. August mit dem „Rund um Dassow“ fortgesetzt.
Horst Kaiser
mein Wort dazu:
Diesmal mal wieder ein seeehr ausführlicher Fahrbericht von mir „zu Ehren“ meines Co-Reporters Dirk Pasedag. Dirk ist vor Rehna *na sagen wir mal* von der Leiter gefallen ;-) und hat sich einige Knochen gebrochen. Da Dirk mit Vorliebe lange Berichte liest und noch Längere schreibt, hier also was langes für ihn und alle Anderen, die das gern lesen wollen. Der Rest kann hier zur Kurzfassung vorklicken! ;-)
Rehna im Schlamm – „Die Leiden des nicht mehr ganz so jungen K“ ;-)
Der Wetterbericht sagte Regen voraus. Aber wann hat der Wetterbericht schon mal Recht? In Kölzin sollte es auch den ganzen Tag regnen. Außerdem ist Boseke Fahrtleiter und seitdem er das macht, scheint in Rehna die Sonne. Also die dünnen Sachen eingepackt, die Familie noch dazu und ab nach Rehna.
Das Rennen war diesmal bereits am Samstag. Durch die ständigen Proteste einiger Anwohner, die sich in ihrer sonntäglichen Erholungsphase gestört fühlten, musste das Rennen auf den Samstag verlegt werden. Das wird dann wohl in Zukunft auch so bleiben. Dafür gab es eine „ausschlaffreundliche“ Startzeit von 14 Uhr.
Ich bin also mit Familie gegen halb Elf in Demmin bei bewölktem, aber trockenem Wetter Richtung Rehna aufgebrochen. Die Werx- und Punktefahrer vom MC Demmin sind natürlich schon in aller Frühe los, um den ganzen Vormittag die Sonderprüfungen abzulatschen und sich die besten Spuren rauszugucken. Ich bin „zu alt für den Sch…“ ;-) Es wird gefahren, wie es kommt!
Richtung Rehna verdunkelte sich der Himmel zusehends und Regen setzte ein, der bis zum Abend auch nicht mehr aufhören wollte. Mist, hatte der Wetterbericht 1x im Jahr Recht und das ausgerechnet an diesem Tag!
In Rehna war alles beim Alten. Ein Teil Fahrerlager oben am Clubhaus, der andere Teil unten auf der Wiese. Parc Fermé und Start auch neben der Wiese, Tankzone beim Clubhaus. Nur die obligatorische Erbsensuppe gab es, aufgrund der nachmittäglichen Fahrzeit, diesmal bereits vor dem Start.
Angesetzt waren 2 Runden. Als Rundenzeit gab der Rennleiter 90 Minuten vor. Er fuhr die Runde wohl am Morgen (oder am Vortag) persönlich und meinte, 90 Minuten reichen locker. Die schafft er selbst, wenn man ihm eine Hand auf den Rücken bindet. Na ja …
Ich ging 14:22 Uhr an den Start. 5 Minuten vor meinem Start vermisste ich meine Stempelkarte und „joggte“ noch mal nach oben zum Clubhaus, um mir Ersatz zu besorgen, was glücklicherweise auch klappte. Völlig außer Puste kam ich gerade noch rechtzeitig zu meinem Start zurück, vergaß das Licht anzumachen und kassierte gleich die ersten Strafpunkte :-(
Die Runde war im Großen und Ganzen so wie beim letzten Mal im Herbst. In der Mitte gab es ein paar neue Stückchen. Dafür war der ausgebombte Pflasterweg nicht mehr mit drin. Erste Sonderprüfung war also wieder unmittelbar nach dem Start am Ortsausgang, die Zweite an der Apfelplantage. Das Ganze dann eben nur noch mit Dauerregen, mal mehr, mal weniger.
Durch meine unfreiwillige Laufeinlage (und jeder der den Weg von dem Pferdestadion zum Clubhaus in Rehna kennt, weiß das es etliche Kilometer sind, wenn nicht noch mehr ;-) ) fuhr ich diesmal „warm“ in die Sonderprüfung. Ich war überrascht, wie gut das da dann alles flutschte. Keine dicken Arme, alles ging locker und machte sogar noch Spaß. Die Sonderprüfung war schön weitläufig gesteckt, so dass das Überholen (und überholt werden) leicht fiel. Ich durfte auch auch gleich 2 überholen. Eigentlich nicht schlecht, wenn man sich vorher warm macht. Wenn da nicht diese „enormen Strapazen“ im Vorfeld wären. :-)
Highlight der SP war ein großer Misthaufen mitten auf der Bahn. Man konnte, um Zeit zu sparen, einmal oben drüber fahren, oder einen etwas längeren Weg drum rum. Es sind auch einige drüber. Fuhr sich wohl ganz gut. Aber Leute – man fährt nicht über und durch Tierkacke! Man(n) macht ja viel mit dem Motorrad, aber so was , ne ne neee . Ich bin also auch drum rum.
Dann ging’s weiter auf altbekannter Runde Richtung zweite SP. Größter Feind des Tages war der Dauerregen. So schlammig hab ich Rehna in den 10 Jahren, die ich jetzt dort mitfahre, noch nie erlebt. Die erste Runde war zwar alles noch fahrbar, aber es zeichneten sich schon eine Menge „Eng-, Schieb- und Festfahrstellen“ für die zweite Runde ab.
Die größten Probleme hatten zu der Zeit die Fahrer, die neben der Motorradbrille noch eine Richtige auf der Nase hatte. Durch die Witterung beschlugen die Brillen dermaßen, dass die meisten Brillenfahrer (darunter auch gute Leute) nach der ersten Runde aufhörten. Auf alle Fälle war das für „Brillenleute“ eine astreine Ausrede zum Aufgeben ;-)
An dem obligatorischen Modderloch bei der DK in dem kleinen Wäldchen - etwas vor der zweiten Sonderprüfung – gab es bereits in der ersten Runde einen schönen Stau. Als ich da ankam, standen schon ca. 20 Motorräder in Reihe und warteten drauf, von den Helfern durch die mit Hilfe noch einzig passierbare Stelle durchgezogen zu werden. Die Stelle wurde etwas später dann aber umgeleitet. Dafür gab es dann danach ein kleines Stück weiter an der Ackerkante ein (sonst unspektakuläres) Wasserloch, welches mir speziell in der zweiten Runde noch viel Freude bereiten sollte.
Die SP 2 an der Apfelplantage war im Groben so abgesteckt wie immer und fuhr sich ganz gut. Die SPs waren diesmal auch das, was am meisten Spaß an der Bahn machte. Der Rest war für mich sehr anstrengend.
Die erste Runde beendete ich mit 16 Minuten! Verspätung ziemlich fertig aber noch mit genug Lust auf eine zweite Runde. Das man dann beim Tanken hörte, wer alles schon eingepackt hat, steigerte die Lust natürlich. Da mein Teamkollege und Mitstarter Spath als Brillenschlange auch einpackte und mein anderer Starterkollege Lier schon über alle Berge war, fuhr ich also mit leichtem Grinsen und ordentlich Verspätung allein in die zweite Runde.
Wieder aus Rehna raus zur SP1. Die war natürlich auch schon ordentlich rutschiger, als beim ersten Mal. Ging aber noch. Dann über ein paar Wiesen und das „Spurrillenstück“ an der Ackerkante in das kleine Wäldchen, wo man links neben dem Weg fährt. Dann über den Weg rüber und rechts weiter in die „Böschung mit Wassergraben“.
Und da war das erste Mal richtig Achterbahn! Etwas rutschiger und weicher ist es da ja immer, aber so wie dieses Mal hab ich es da noch nicht erlebt.
Alles breitgefahren, jede Menge tiefe Spurrillen und in fast jeder steckte irgendwo ein Moped mit kochendem Kühler und Fahrer mit glühender Birne. Ich hatte die „gute Idee“ die Spurrillen mit ordentlich Schwung zu kreuzen. Damit kam ich 20 Meter weit. Dann rutschte ich irgendwie weg und machte einen Flachköpper in die Pampe. Griffe, Handschuhe, Sitzbank, Bekleidung, Helm, Brille – alles voll Schlamm. Bäh! Da hatte ich zum ersten Mal keine Lust mehr und hab schon mal leise ans Aufhören gedacht. Ich hab dann erstmal bei zwei älteren Herren, die als Zuschauer vor Ort waren, pausiert und dem Treiben zugeschaut. Irgendwann bin ich dann halb lustlos weitergefahren. Das Modderloch im Wäldchen danach an der DK war ja entschärft. Es konnte also nicht mehr schlimmer kommen. Aber es kam schlimmer !
Wie bereits oben schon erwähnt, gab es kurz vor der SP 2 noch ein (eigentlich) kleines Wasserloch. Auf meine Frage an die drei Jungen, die da standen, wo ich lang könnte, meinte einer, etwas links halten. Gesagt getan. Schwupps stand mir auch schon das Wasser bis zur Lampe. Der Junge meinte dann, noch mehr links! Er sprang aber „unter Einsatz seines Lebens“ in die „Fluten“ und half mir das Moped etwas mehr nach links überzusetzen. Ich versuchte dann vorsichtig aus der Kuhle rauszukommen und fuhr mich bei der Ausfahrt noch mal richtig schön fest. Das war der Punkt, an dem ich beschloss aufzugeben! Ich malte mir schon aus, wie ich gleich am Ende des Ackers nicht in die SP fahren würde, sondern rechts abbiegen Richtung Fahrerlager Rehna und endlich Feierabend hätte.
Ab diesem Moment hätte alles so schön und einfach werden können …… wenn, ja wenn da nicht gerade meine Clubkollegen Stubbe und Müller von hinten gekommen wären.
Sie zogen mich erstmal aus der Pampe und zwangen mich dann mit Sprüchen wie „Bist du bekloppt ? Wir geben nicht auf! Jetzt fahren wir das Ding gemeinsam zu Ende!“ zur weiteren Teilnahme am Event. Na gut, dacht ich mir, fährste erstmal mit den „Jungspunden“ zur SP.
Die SP wurde auch noch mal richtig lustig. Highlight hier war die Kuhle hinter der Crossbahn, wo man auf der flachen Seite reinfährt und dann den Berg hoch auf der steilen Seite wieder raus. – Da wo Henner in der letzten Runde auch sein Seniorenkränzchen hielt, statt gegen die Zeit zu fahren :-) –
Unten in der Kuhle war eine große Pfütze, die man erst durchqueren musste, um dann eine der zahllosen Spuren den rutschigen Berg hoch zu wählen. Ich wählte die Falsche und parkte oben kurz vor Bergende mein Moped an einem Stein ein. Ich erklomm dann den Restberg dann zu Fuß und wartete oben, bis die Helfer mir das Moped hinterherlieferten und verspürte wieder den gewissen Drang zum Aufgeben.
Das sah „Motivator“ Stubbe aber ganz anders. Mit zahlreichen Parolen baute er mich nach der SP wieder auf und „drängte“ mich zur Weiterfahrt. ;-)
Ab da an wurde die Fahrt ohne größere Zwischenfälle auch wieder recht angenehm. Und so beendete ich doch noch die zweite Runde mit Hilfe von Tino und Frank vorschriftsmäßig an der Ziellinie vor dem Rehnaer Clubhaus mit meinem persönlichen Verspätungsrekord von sage und schreibe 1 Stunde und 10 Minuten (!!!!!) auf meine Sollankunftszeit.
Somit gehörte ich auch zu den Glücklichen, die von der Entscheidung der Rennleitung, die Strafzeiten wegzulassen, profitierten. Obwohl ich glaube, dass sich selbst mit den tausenden Strafpunkten meine Platzierung nicht groß geändert hätte.
Auf alle Fälle habe ich mal wieder stark gemerkt, dass ich und meine Buchhalterkondition mit einem „1 Runden Enduro“ besser bedient wären.
Danke an die Rehna für die im Nachhinein betrachtet eigentlich doch sehr schöne Veranstaltung, Tschuldigung für die „weitläufigen Flurschäden“ ;-). Und wie Horst (bzw Arne) oben schon sagte, Danke an die tapferen Streckenposten, die keinen in der Modder zurückließen.
Bis Dassow werde ich mein Moped wohl wieder sauber bekommen.
Kai-Uwe Jahns #99
7 Reaktionen zu “2. Lauf Enduro LM Rehna”
- Benni
Am 6. April 2008 um 12:09 Uhrja wirklich so was hab ich als Streckenposten wirklich noch net gesehen.
kurz vor der DK 3 war auch so ne art modder loch. Die meisten fahrer haben da ihre bikes versängt. Bis Dann man sieht sich - Karsten13
Am 6. April 2008 um 20:35 UhrJa ne Enduro fahrt war es eigentlich nicht!wir sind ja nur die sonderprüfungen gefahren, wer da “etwas gas” gegeben hat, der hatte das rennen ja schon gewonnen!!Wie schon gesagt von Heinrich “manche werden weinen, manche werden sich freuen”.Zu erwehnen sei auch das auch ein paar 125ccm fahrer den rest der strecke schieben konnten!!
- Ronald91
Am 6. April 2008 um 21:00 UhrJa, Kai-Uwe, so ähnlich sah mein Moped auch aus.
Leider musste ich es ohne Hilfe sauber machen
Und hast Du noch schön von Spurrinnen geträumt?
Ich schon. - kujahns
Am 6. April 2008 um 21:11 UhrJa fast. Als ich die Augen zugemacht habe, hab ich immer Spurrinnen gesehen und kochende Mopeds gerochen
- Jens Bossdorf
Am 7. April 2008 um 00:35 UhrWarum diese ollen Papierzettel? Ein Plastikstreifen am Lenker und Lochzangen mit verschiedenen Mustern an jede DK sind doch viel praktischer. So musste es zum Chaos in der Auswertung bei lediglich einer einzelnen ZK kommen. Ein Betrug an denen, die mit dem Wissen, dass andere Konkurrenten die Zeitkontrollen nicht schafften, sich Zeit in der Sonderpruefung liessen. Die Bedingungen waren hart, aber o.k und wie Arne sagte – ein gutes Training fuer Dahlen. Ich freu mich denn schon mal auf naechste Woche…
J.Bossdorf - don-r-wetter
Am 11. April 2008 um 19:28 UhrKU – du scheinst dich ja tatsächlich merklich in Richtung altersbedingt ruhiger Endurist zu entwickeln – vor zwei drei Jahren gehörte das Wort “Aufgabe” doch wohl noch nicht zu deinem Enduro-Wortschatz …
Ja, ja – hast Recht – ich hab’ gut Reden – hab’s ja nicht erleben dürfen – find ich sehr schade – da ist’s in Rehna endlich mal wieder schwierig, so wie sich’s eigentlich auch gehört … hätte meine Husky jedenfalls auch gern durch den Schlamm gescheucht.
Thema Leiter:
Meine Knochen sind zum Glück noch heil – obwohl man von Glück eigentlich ja nicht sprechen kann, denn bis die ganzen Bänder im Schultereckgelenk wieder zusammen gewachsen sind, dauert’s sogar noch länger – so werd’ ich mein Titan-Pimping leider erst in 12 Wochen wieder los sein … sch**** Leiter.
- Benni
Am 11. April 2008 um 20:10 Uhrdu hast es schon angesprochen, wir waren dieses jahr halt etwas unterbelagert an helfern und mit 2 Mann an der DK, ist halt schon ein bissel bescheuert. Kommt bestimmt weil du son sch……. Wetter mitgebracht hast. ( kleiner Jok ) Naja im Herbst wird das Wetter besser, und wenn nicht sorge ich dafür das wir gutes Wetter bekommen!!!!!!!! Schöne Grüße, Benni #21