Enduro
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ISDE 2011 FINNLAND KOTKA-HAMINA
"Höffis kleines WM Tagebuch - Kapitel 3"
ADMV-Mannschaft erkämpft Platz 11
Nach der gestrigen Materialschlacht und diversen Ausfällen, wurden heute auf der selbigen Strecke von gestern B-Zeiten gefahren. Nach Aussagen unserer Fahrer war die Strecke heute in einem völlig ausgebombten Zustand! Gut das es früh morgens noch mal wie aus Eimern geschüttet hat und und der finnische Findlingsgarten dann auch noch in Schmierseife verwandelt hat!
Da wir aber hier bei`ner WM sind und nicht beim Seifenkistenrennen, ist der Anspruch an Mensch und Material natürlich etwas höher….
Trozdem haben alle 4 Fahrer ins Rennen gefunden und ordentliche Zeiten in den 8 Sonderprüfungen abgelegt. Gravierende technische Defekte gab es heute nicht.
Axel ist die Frohnatur unter den Vieren, selbst wenn er völlig entsaftet aus der Prüfung kommt, hat er immer noch`n lächeln drauf und zieht die Stimmung bei den Btreuern nach oben.
Bei unserer internen 9. Sonderprüfung belegte unsere Younggun Marcus Platz 1 !!!
Er hat den beiden Sechstage-Silberrücken Lessing und Hechel rund 3 Minuten beim Wechsel beider Reifen, vorne und hinten, abgenommen! Sebastian, der bei dieser SP eigentlich immer mit vorne dabei ist, hatte ne defekte rechte Hand und ist sicher morgen wieder mit von der Partie.
Morgen geht die Etappe in nördliche Richtung, ist etwas kürzer, dafür fast ausschliesslich Gelände mit neuen Prüfungen. Eine davon befindet sich auf einem Skihang und versprach schon beim ablaufen viel Stoff für den morgigen Tagebucheintrag. Sicherlich wird der viele Regen und das schwere bergige Gelände einige neue Champion`s hervorbringen!
Am Rande: Altmeister und Endurolegende Giovanni Sala ist der hiesige Streckenpapst und nachdem beim Test „Lelu“ das Schlammloch nicht mehr fahrbar war, wurden von ihm persönlich die neuen Pfähle eingeschlagen und des Loch quer gefahren! Sagenhafter Anblick mit entsprechender Soundkulisse als die Top Ten dieser WM in der 2. Runde, angeführt von Salminen, Caselli und Remes, mit Vollgas das Loch quer genommen haben…
Der nächste Bericht kommt morgen
Gruss aus Finnland
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ISDE 2011 FINNLAND KOTKA-HAMINA
"Höffis kleines WM Tagebuch - Kapitel 2"
Fahrtag 1
Zum Anfang: Gunther Illgen, seines Zeichens amtierender Rennleiter in Zschopau und Teammanager der deutschen Junioren-Trophy sagte heute, dass er in seiner gesamten Six-Days Laufbahn noch nie einen so schwierigen Fahrtag Nummer 1 erlebt hat! Die gesamte letzte Nacht trommelte der Regen pausenlos auf das Fahrerlager und die Strecke nieder, so dass ich mich am morgen schon gar nicht mehr auf meinen neuen Job als Rucksackfahrer für unser Clubteam freute! Egal, da meine Wenigkeit und unsere Clubfahrer auf`s Fahren ungefähr genauso heiss waren, wie`n paar finnische Saunasteine kurz vor`m Aufguss, konnte uns das Unwetter der letzten Nacht dann auch nicht die Stimmung versauen!
Um 8:44 gings dann endlich los und nach 20 Minuten kam schon der erste Scharfrichter! Leute! 500 Meter Findlinge am Stück mussten die Jüngelchens in der ersten SP bewältigen! Diese SP erinnert an unseren Castroltest, vom Boden her, da er im Tannenwald ist, aber unmengen von Steinen und Wurzel hat. Alle Jungs durch, keine Ausfälle! Bravo!
Die Etappe war insgesamt 320 Kilometer lang mit 8 Sonderprüfungen! Die Motorräder und Fahrer sahen nach 3 Stunden Etappe genauso aus wie nach 7 Stunden Novemberpokal! Axel Hechel sagte mir, dass das heute definitief hinter seiner „ Karriereleiter“ steht! Trotzdem schaffte dieser alte Sauhund es, innerhalb von 2,5 Minuten an einer ZK eine gesamte Hinterradbremse zu Wechseln! Ich war live dabei! Vorher is er natürlich im Test gegen ne riesige Steinplatte gesemmelt, hat sich Nase gestupst und Bremse zersemmelt! Alle anderen sind ebenfalls gut durch gekommen und haben am Tagesenden noch Reifen gewechselt in 15 Minuten! Marcus hat sich am ersten Fahrtag in der Junior-Trophy stark bewärt, im gegensatz zu 2 seiner Teampartnern ohne Strafpunkte! MC Woltersdorf Mannschaft auf Platz 14 von 65 ohne Ausfälle!
Am Rande: Viele Fahrer haben sich hier schon selber exmatrikuliert, da sie in den Ortschaften den Laser Kanonen der örtlichen Cop`s zum Opfer vielen! Aus dem Schweden -Team haben 2 Mann 2 Stunden bei den Cop`s verbrach, da sie 40 zu schnell waren! Ok, wir haben noch 5 Tage vor uns, und wenn die so werden wie der heutige, werden wohl nicht mehr viele von unserer Art übrig bleiben……
Alles weitere morgen, und drückt den Jungs die Daumen
Gruss aus Finnland
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ISDE 2011 FINNLAND KOTKA-HAMINA
"Höffis kleines WM Tagebuch - Kapitel 1"
Anreise-Aufbau-Maschinenabnahme
Woran denkt man eigentlich bei dem Wort Finnland ? Genau 31 Stunden hatte ich zeit über diese Frage nachzudenken. Da kamen mir so Sachen in den Sinn wie „dunkle Wälder“ „finnischer Vodka“ und die allbekannte „finnische Sauna“ so machte sich der ADMV - MC Woltersdorf – KTM-GST Tross am Dienstag den 2.8. von Berlin aus auf den Weg ins finnische Kotka-Hamina. 1750 Kilometer durch insgesamt 5 Ländern standen im Roadbook und wurden von uns auch problemlos bewältigt. 31 Stunden dauerte die Reise insgesamt, bis wir endlich im Fahrerlager der diesjährigen“ Six-Days of Enduro“ ankamen !
kurze Fahrervorstellung:
„SilberVase“
Marcus Drenske - junger Leistungsträger des MC Woltersdorf, der dieses Jahr in die deutsche „Junior-Trophy“ berufen wurde.
Clubmannschaft „MC Woltersdorf im ADMV“
Christoph Lessing - erfahrener Endurist des MCW, der wahrscheinlich schon anfängt zu gähnen bei dem Wort „SixDays“ da er mittlerweile schon die 4. Sechstagefahrt bestreitet!
Sebastian Günther - aktiver Lizensfahrer des MCW, der nach intensiver Vorbereitung, national und international, jetzt den finnischen Wäldern das „Fürchten“ lehren will!
Axel Hechel - ein alter Haudegen erster Güte, der insgesamt an seiner 3. ISDE teilnimmt! Als Mecklenburger bring er die nötige Ruhe in die Mannschaft und zeigt den „Jungen“ wie der Hase löft…
Betreuer
Jörg Lessing - als Teamchef und Organisator, der jenige, der im Hintergrund agiert, die Taktik schmiedet und wahrscheinlich immer noch irgendwo `n Joker im Ärmel hat!
Ralf Grabowski -Trainer, Schleifer und Fitnesscoach der Mannschaft
Torsten - als Betreuer bei seiner 3. Sechstagefahrt dabei!Thomas Hoffmann - meine Wenigkeit, als Rucksackfahrer und Pseudo-Mental-Coach unterwegs.
Soviel dazu! Jetzt zur Strecke. Wir haben hier 3 riesige Etappen und insgesamt 9 Sonderprüfungen. Ganz Finnland scheint aus riesigen Findlingen und Steinplatten zu bestehen, die hier überall in Massen in der Gegend rumliegen. Überbleibsel der letzten Eiszeit, als Finnland noch unter einem 3 Kilometer dicken Eispanzer verborgen war! So werden sicherlich die Auspuffbirnen und Unterbodenschutze öfters mal`n Treffer abkriegen! Die Test`s sind fast alle sehr sehr Enduro-lastig, schön in den Wäldern und dort auch wieder Steine und Steine…. Da die Jungs seid 2 Tagen nur noch die Test`s ablaufen und jeden Stein wahrscheinlich schon mit Namen versehen habe, sind wir aber sehr zuversichtlich und die Stimmung ist Gut !
So war gestern am Freitag dann auch Papieabnahme und technische Abnahme von Mensch und Maschine! Beide Sachen verliefen Problemlos, obwohl es da auch eine amüsante Episode gibt: Da wurden die Maschinen im Vorfeld wochenlang abgestimmt, Testfahrten durchgeführt, die Bedüsung fein-getunt….und dann gibt KTM hier ne neue Bedüsungsempfehlung raus, und eine Stunde vor Parc Ferme` und technischer Abnahme reissen die Jungs ihre Vergaser ausseinander und kloppen neue Bedüsung rein! Wahnsinn! Und siehe da! Angeblich haben alle Motorräder fühlbare 10 PS mehr ! Wunder geschehen also doch noch !
Am Montag um 8 Uhr ist Start, da können die Männer sich dann mit ihren neuen Düsen, unter den 27 angetretenen Nationen, beweisen und die Vorschusslorbeeren zurückzahlen !
Der nächste Bericht kommt am Fahrtag 1 Gruss aus Finnland……Höffi MCW
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Regen, Regen und nochmals Regen. Härtestes Erzbergrodeo aller Zeiten!
Spannung an der Spitze und Zittern für den Sieger der letzten Jahre: Taddy Blazusiak. Unter all den Superstars wie Graham Jarvis, Doug Lampkin, Chris Birch uvm. auch der Rehnaer Jan Peters.
Los ging es für Janni gemeinsam mit seiner Freundin Pauline und einigen Helfern am Mittwoch Morgen. Am späten Mittwoch Abend kamen sie dann in Eisenerz an, einem Ort nahe dem „Iron-Giant“.
Bei starkem Regen begann Jan den 1. Prolog Fahrtag am Freitag auf seiner top vorbereiteten GST-KTM. Zunächst Platz 172 von 1500, was für ihn als Trialer schon sehr beachtlich ist. Am Samstag sah es dann noch einmal besser aus, 2. Startreihe mit Platz 102 zwar knapp verfehlt, aber dennoch super für unseren Trial-DM-Kutscher.
Am Sonntag wurde es dann richtig ernst. Um 12:00 Uhr stand der Höhepunkt der Veranstaltungstage auf dem Plan, das RED-BULL-HARE-SCRAMBLE. Bei erneutem Starkregen kämpfte sich unser DMSB-Kaderfahrer Stück für Stück nach vorne. Am Ende sprang für Janni dann ein verdienter 26. Platz raus, welcher für den ersten Start am Erzberg mehr als beachtlich ist. Somit war Jan drittbester Deutscher hinter Gerhard Forster (Pl. 10) und Sven Kiedrowski (Pl. 22) und sogar vor dem 10-fachen deutschen Trialmeister Carsten Stranghöhner (Pl. 64).
An der Spitze sah es zunächst lange nach einem erneuten Sieg von Taddy Blazusiak aus. Jedoch konnte der Husaberg-Pilot Graham Jarvis in einem der vielen Geröllfelder (nahe Checkpoint 15) an ihm vorbeiziehen. Auf der „Flucht“ vor Taddy unterlief Graham dann ein folgenschwerer Fehler, er ließ einen Checkpoint aus. Dies kostete ihn am Ende den Sieg, welchen sich letztendlich doch wieder der KTM-Pilot Taddy Blazusiak holte.
1. Taddy Blazusiak / KTM
2. Dougie Lampkin / GasGas
3. Jonny Walker / KTM
4. Ben Hemingway / KTM
5. Xavier Galindo / Husaberg
10. Gerhard Forster
22. Sven Kiedrowski
26. Jan Peters
An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an alle Helfer und Sponsoren, besonders an das KTM-GST-Team aus Berlin. Glückwünsche für Janni`s tolle Leistung auch von seinen Teamkollegen aus der Enduro-LM (Scheffi, Venner, Henner) sowie von „Fleter“ ;)
Marco Gabelmann (14)
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Endurance Day 2011 European 24 Hours aus Sicht des Teams Haertle
Bereits zum achten mal fand das Event statt und bereits zum fünften mal waren die Quads mit am Start. Diesmal war Veranstaltungsort der Lausitzring. Das ganze Wochenende hieß es Enduro pur, auf einer 12 km langen und relativ anspruchsvollen Strecke direkt angrenzend wo am kommenden Wochenende wieder die DTM Piloten ihre Reifen warm fahren und um ihre Punkte kämpfen. Insgesamt waren 7 unterschiedliche Klassen am Start.
Am Freitagabend um 21:00 Uhr starteten die Quadfahrer. Sie hatten eine Zeit von 12 Stunden zu überwinden, wogegen die Bikefahrer 24 Stunden vor sich hatten. Dort siegten in der Iron Man Quad Klasse Michael Grimm mit 46 Runden, in der Prestige Class Quad das Team von RMX Racing German KTM Factory Racing Team mit 45 Runden, in der Tripple Class Quad Team RMX Racing Scary2 mit 48 Runden und in Twin Class Quad das Team Eastside Racing Dresden mit 46 Runden.
Am Samstagabend um 18:00 Uhr war dann der Start der Bikefahrer. Vorher hieß es jedoch für alle Teams Aufbau der Boxen, Anmeldung, Technische Abnahme und persönliche Vorbereitung. Es waren nicht nur Fahrer aus Deutschland dabei, sondern auch aus Italien und Östereich.
Mit am Start waren unter anderem zwei Teams der Offroad Schmiede und der Moto X Schmiede die zusammen angetreten sind im Team „Haertle 1“ und „Haertle 3“. Jedes Team hatte vier Fahrer am Start. Beim Team „Haertle 1“ waren Peter Haertle, Boris Backes und Benedikt Evermann mit Teamchef Patrick Spingat am Start und beim Team „Haertle 3“ waren Yoshij Grimm, Tim Pfannenberg und Carsten Krüger unter Teamchef Gunnar Schlifke mit dabei. Beide Teams sind von sehr weit hinten gestartet, kamen aber sehr gut weg und hatten konstante Rundenzeiten. Team „Haertle 1“ beendete das Rennen auf Platz 36 ohne weitere große Vorkommnisse (Platten und Lampenausfall). Jedoch fielen beim Team „Haertle 3“ zwei Fahrer aus und belegten am Ende Platz 99. von 125 Teams.
Es gab jedoch einige Unfälle und Verletzte. Sowie bei den Teams vom „Geländesport Nordost 1“. Dort waren Dirk P., Frank P., Jan J. und Michael K. am Start. Leider verletzten sich Michael K. ( Handgelenk gebrochen und Becken gebrochen) und Dirk P. ( Sprunggelenk zertrümmert), so dass es nicht möglich war, für die anderen beiden das Rennen erfolgreich abzuschließen. Das zweite Team vom Geländesport Nordost mit Andreas Wudtke, Stefan Holz, Ben Thurow und Thomas Wudtke kam sehr gut durch und belegte Platz 28. Wir wünschen den beiden und allen anderen Verletzten alles Gute und eine schnelle Genesung.
Es hatten alle Fahrer mit den schweren Bedingungen zu tun, des es staubte sehr und die Strecke wurde natürlich auch sehr beansprucht.
Am Ende waren jedoch alle zufrieden und glücklich als um 18:00 Uhr die Zieleinfahrt vom Team Mx Point mit den Fahrern Daniel Hänel, Marcel Schneider, Morris Schneider und Eddi Hübner vollbracht wurde. In der Prestige Class Bike belegten im Team Mc Snegge Junior den ersten Platz mit den Fahrern Rene Stenzel, Ronny Herlitschke, Ronald Koch und Hannes Richter. Sie fuhren 69 Runden auf einem Motorrad und hatten als beste Rundenzeit 16 Minuten und 31 Sekunden. Mit 52 Runden belegte Joscha Wiefel den ersten Platz in der Iron Man Bike Klasse. Er fuhr alleine und seine beste Runde mit 19 Minuten und 18 Sekunden war in der 6.Runde. Er war für das Touratech Racing Team am Start.
Ein kleines Highlight gab es dann kurz vor der Siegerehrung. Alle die wollten, durften mit den Bikes, Quads, Fahrrädern oder mit dem Auto ein mal über die Rennstrecke des Lausitzring fahren. Es war unglaublich und einzigartig. Jeder Fahrer durfte sich dann sein berühmtes T-Shirt abholen und dann begann die Siegerehrung und das Event wurde mit der After Race Party beendet.
Melanie Apolinarski
Weitere Bilder vom Rennen findet ihr auf: www.motoxschmiede.de
Die 24 Stunden aus Sicht des Teams Husqvarna Steinert
Am Pfingstwochenende (10. bis 13. Juni) 2011 wurde am Eurospeedway Lausitz eines der europäischen Highlights der Offroad-Saison 2011 geboten: Der European Endurance Day ist das größte 24-Stunden-Offroad-Rennen der Welt und mit über 1000 Startern natürlich auch die größte Offroad-Veranstaltung in Deutschland.
Vier harte Männer vom MC Rehna, die für das Husqvarna Team Steinert ins Rennen gingen, haben in den 24 Stunden mit viel Motivation, Durchhaltevermögen, eisernem Willen und einer ordentlichen Ladung Humor gegen die heftige Staubentwicklung, die ca. 12 km lange und mit kleinen Gemeinheiten gespickte Strecke, den inneren Schweinehund und die zunehmenden Schmerzen gekämpft. Matthias Göbl, Torsten Kurzweg, Daniel Radom und Marcel Lemke sind die Männer, die sich dieser Herausforderung in der so genannten Sports Class (4 Motorräder – 4 Fahrer) gestellt haben.
Gestartet wurde das Rennen am 11. Juni 2011 um 18:00 Uhr. Torsten Kurzweg übernahm für das Husqvarna Team Steinert die Aufgabe des Startfahrers und konnte sich gleich in den ersten Runden von der großen Masse absetzen. Die Möglichkeit nun „frei“ zu fahren machte sich bezahlt und so konnte sich das Team – als Daniel Radom nun anstelle von Torsten Kurzweg auf die Strecke ging – bereits unter den Top 20 von 125 Teams wieder finden. Auch Daniel konnte mit durchschnittlichen Rundenzeiten von ca. 20 Minuten diese Platzierung halten. Um allen Fahrern die Möglichkeit zu gewähren noch bei Tageslicht die Strecke zu begutachten, wurde nach drei gefahrenen Runden gewechselt. Nun ging Matthias Göbl auf die Strecke und auch er kam nach einer „Kennenlernrunde“ mit dem abgesteckten Kurs gut klar. Die Freude war den Jungs beim Fahren - zur Freude aller mitgereister Betreuer - anzusehen und auch Matthias hatte keine Mühe die durchschnittliche Rundezeit von 20 Minuten zu halten. Der vierte Mann im Bunde, Marcel Lemke, ging sodann kurz vor Einbruch der Dunkelheit für Matthias auf die Strecke.
Hier ereilte das Team die erste Schreckensmeldung. Auf Grund eines Fahrfehlers eines vorausfahrenden Motorradfahrers hat sich Marcel bei einer Bergabfahrt überschlagen und kam mit einem lädierten Motorrad und einem geprellten Brustkorb in die Box. Während Torsten, Daniel und Matthias nun abwechselnd weiterfuhren und Runde für Runde abspulten, wurde Marcel medizinisch versorgt und sein Motorrad instand gesetzt. In der nun einbrechenden Nacht konnte Marcel wieder für das Team fahren und hat trotz seiner Schmerzen die zuvor gefahrenen Rundenzeiten halten können. Ein Fahrer sollte über die Nacht geschont werden und am nächsten Morgen einsatzbereit sein, sodass Torsten Kurzweg ab 24:00 Uhr in das Ruhefahrerlager zum Kraft tanken geschickt wurde. Die verbliebenen drei Fahrer machten ihre Sache während der Nacht hervorragend und bis ca. 3:00 Uhr war eine Platzierung zwischen dem 20. und 30. Platz gewährleistet. Während Matthias Göbl gegen 3:00 Uhr morgens auf der Strecke unterwegs war erlitt das Team die nächste Schrecksekunde. Anhand der mit gestoppten Rundenzeiten war ersichtlich, dass er die durchschnittliche Rundenzeit bereits weit überschritten hatte. Ein defektes Kettenrad hat ihn mitten auf der Strecke an der Weiterfahrt gehindert. Zu Fuß hat er dann den weiten Weg in die Box auf sich genommen, um den Transponder, der für die offizielle Zeitmessung während des Rennens immer von dem auf der Strecke befindlichen Fahrer getragen werden muss, an den nächsten Fahrer zu übergeben.
Während nun Marcel Lemke und Daniel Radom abwechselnd für Matthias eingesprungen sind, haben zwei mitgereiste Betreuer das Motorrad aus dem Wald geholt. Die Bergungsaktion hat rund zwei Stunden gedauert und das Team auf den 53. Platz zurückgeworfen. In den frühen Morgenstunden hat sodann Torsten Kurzweg die Fahrt wieder aufgenommen und um Daniel und Marcel zu schonen nacheinander zwei Motorräder für ca. 3 Stunden um den Kurs gebracht. So haben wir viele Plätze gut machen können und als dann Matthias` Motorrad wieder fahrbereit war, konnte in Vollbesetzung wieder angegriffen werden. Mit zunehmender Renndistanz wurde der Track immer rauer und die sich mehr und mehr herausbildenden „Waschbretter“ sowie die extreme Staubentwicklung forderten Mensch und Maschine wirklich alles ab. Am Sonntag, den 12. Juni 2011 um 18:00 Uhr sehnten alle der Zieleinfahrt und damit dem Ende des Rennens entgegen. Torsten Kurzweg war für das Team als Fahrer für die Zieleinfahrt vorgesehen und hat die letzten Runden mit eiserner Disziplin hinter sich gebracht.
Am Ende konnte das Team den 35. Platz von 125 Teams für sich beanspruchen und war glücklich und stolz über den Ausgang des Rennens.
Besonders bedanken möchten sich die Fahrer für die Unterstützung der Firmen Autoforum Schwerin GmbH, Maack Event, Zweiradtechnik Günter Steinert sowie bei allen mitgereisten Betreuern.
Frank Steinert